schwierige Bedingungen beim Berg-EM Lauf in Polen
Christian Merli feiert einen weiteren Gesamtsieg
Photos by Teambeyou
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Gesamtergebnis Limanowa – EHC
Gesamtergebnis Limanowa – GSMP SA
Gesamtergebnis Limanowa – GSMP SO
Der 6. Lauf zur Berg Europameisterschaft im polnischen Limanowa wurde von Wetterkapriolen begleitet. Sowohl am Samstagnachmittag als auch am Sonntagnachmittag setzte jeweils der Regen ein, welcher die über 5km lange Strecke mit ihrem bekannt rutschigen Asphalt noch schwieriger machte, als diese ohne ist. Am Sonntag nahm der einsetzende Nieselregen auch noch Einfluss auf die Berg Europameisterschaft, wobei dieser das Klassement zum Teil nochmals über den Haufen warf. Vor allem bitter, weil eine Unterbrechung aufgrund einer Ölspur im entscheidenden 2. Rennlauf wertvolle Zeit kostete. Ab der PF Klasse 1, sprich der letzten Tourenwagenklasse wurden die Bedingungen minütlich schlechter, was sich auch in den Zeiten widerspiegelte. Organisatorisch wurde dieses „Problem“ mit dem Regen nicht ganz einwandfrei gelöst und so waren einige Fahrer doch mehr benachteiligt als andere…
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich Christian Merli (Titelbild) einmal mehr durchsetzen, jedoch auch nur aufgrund seines großen Vorsprungs aus dem 1. Rennlauf. Dort konnte der Italiener mit seinem Osella FA30 Judd LRM eine herausragende Bestzeit realisieren, wobei er an seinen eigenen Streckenrekord jedoch nicht herankam. Schlussendlich reichte bei schwierigen Verhältnissen eine doch starke Zeit zum erneuten Gesamtsieg. Auf dem zweiten Platz folgte der Tscheche Petr Trnka (Foto), der mit seinem Norma M20FC Mugen eine weitere grandiose Performance ablieferte. Mit seiner bekannt spektakulären Fahrweise konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen, wobei er im 2. Rennlauf sogar um 2sec. schneller das Ziel erreichte als der Osella Pilot. Mit dem nächsten vollen Erfolg bei den E2-SC Sportprototypen konnte er weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft fixieren und somit Limanowa sehr zufrieden verlassen.
Das Podium Gesamt komplettierte bereits der Tourenwagengesamtsieger mit dem Polen Karol Krupa (Foto), der mit seinem Skoda Fabia CT Proto im 2. Rennlauf als einer der letzten Piloten bei noch fast trockener Strecke das Ziel erreichte. Damit feierte er einen herausragenden Erfolg in Limanowa am Steuer seines spektakulären und einmalig klingenden Boliden. Rang Vier Gesamt sicherte sich sein polnischer Landsmann Sebastian Dubaj Gasior im Mitsubishi Lancer Evo 9 AMS, der eine ebenfalls starke Performance auf der über 5km langen Strecke ablieferte. Dabei konnte er mit seiner beherzten Fahrweise für Furore sorgen und bei den PF Klasse 2 Boliden den ausgezeichneten zweiten Rang fixieren. Die Top5 Gesamt komplettierte der Italiener Antonino Migliuolo, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 eine herausragende Vorstellung auf dieser anspruchsvollen Strecke ablieferte. Mit einer beherzten Leistung konnte er die PF Klasse 3 für sich entscheiden und nach schwierigen Rennen einen weiteren vollen Erfolg realisieren.
Aufgrund des einsetzenden Regens werden wir uns in diesem Bericht mehr den Klassen zuwenden als dem Gesamtklassement
PF Klasse 5: Bei seinem Heimrennen ließ der Pole Maciej Serafin der Konkurrenz keine Chance. Mit exzellenten Zeiten am Steuer seines Renault Clio RS konnte er einen weiteren vollen Erfolg realisieren und somit einen seiner schönsten Erfolge im Bergrennsport vor zahlreichen Fans fixieren. Mit einem Rückstand von 2,6sec. ging der zweite Rang an den jungen Ungarn Norbert Nagy (Foto), der mit seinem BMW E46 330ci eine äußerst spektakuläre Vorstellung in Limanowa ablieferte. Nach exzellenten Zeiten stand für ihn ein grandioser Erfolg bei diesem Rennen zu Buche. Das Podium komplettierte der Pole Piotr Ilnicki mit dem Honda Civic VTI, der ebenfalls mit Topzeiten zu überzeugen vermochte und dabei den Tschechen Lukas Müller im Skoda Octavia Cup 2 doch recht klar auf Distanz halten konnte. Dahinter kam noch sein tschechischer Landsmann Adam Kralik im Seat Leon TDI sowie der Slowake Peter Kacvinsky mit seinem Renault Clio B-Sport in die Wertung.
PF Klasse 4: Der große Gewinner in dieser Klasse war der Slowake Peter Ambruz (Foto). Am Steuer seines Mitsubishi Lancer Evo 9 konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und mit einer famosen Performance für Furore sorgen. Der Lohn war schlussendlich der erste volle Erfolg in der diesjährigen EBM-Saison. Rang Zwei ging an den bisherigen Dominator Vasilije Jaksic aus Montenegro, der sich am Ende mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 RS dennoch äußerst zufrieden zeigte. Mit exzellenten Zeiten stand ein weiteres Topergebnis in dieser Saison für ihn zu Buche. Zudem konnte er den Vorsprung in der Meisterschaft um weitere 3 Punkte ausbauen, da sein erster Verfolger diesmal Rang Drei in seiner Klasse erreichte. Das Podium komplettierte der Pole Janusz Grzyb mit seinem Honda Civic Type R, der bei seinem Heimrennen seinen bislang größten Erfolg realisieren konnte und dabei Filip Petkovic aus Montenegro auf einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9 erfolgreich auf Distanz halten konnte. Dahinter kam noch der Tscheche Jiri Osmera mit dem VW Scirocco Mk.3 16V sowie der Ungar Peter Szepesi mit dem BMW 320iS M3 in die Wertung.
PF Klasse 3: Antonino Migliuolo (Foto) war in dieser Klasse in Limanowa nicht zu schlagen. Am Steuer seines Mitsubishi Lancer Evo 9 konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und einen weiteren vollen Erfolg realisieren. Damit machte der Italiener weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft. Rang Zwei ging nach einem spannenden Duell an den Nordmazedonier Igor Stefanovski im Hyundai i30 TCR, der mit einer spektakulären Performance in Polen zu begeistern vermochte. Jedoch hatte er gegen den Allradantrieb seines Konkurrenten auf der bekannt rutschigen Strecke diesmal keine Chance. Mit 1sec. Rückstand ging der dritte Rang an den Polen Roman Baran, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 eine exzellente Vorstellung ablieferte. Dabei konnte er sich exzellent in Szene setzen und beim Heimrennen ein Topergebnis erzielen. Dahinter folgte sein polnischer Landsmann Gabriel Glazowski im VW Scirocco R Cup noch vor dem jungen Kroaten Matija Jurisic, der mit seinem Skoda Fabia S2000 ein tolles Rennen auf dieser schwierigen Strecke ablieferte. Leider Pech hatte der Oberösterreicher Hermann Blasl, der mit seinem Opel Gerent Kadett C 16V nach einer spektakulären Performance im Training einen Ausfall hinnehmen musste. In Rennlauf 1 bremste ihn ein kapitaler Getriebeschaden vorzeitig…
PF Klasse 2: In dieser Klasse feierten die Polen einen Dreifachsieg. Angeführt von Karol Krupa im mächtigen Skoda Fabia CT Proto, der auch den Tourenwagengesamtsieg realisieren konnte. Rang Zwei sicherte sich sowohl in der Klasse als auch Gesamt Sebastian Dubaj Gasior mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9 AMS, der eine famose Performance in Limanowa ablieferte. Das Podium komplettierte Szymon Piekos (Foto) auf einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9, der ebenfalls zu begeistern vermochte und eine grandiose Leistung ablieferte. Mit seiner beherzten Fahrweise konnte er am Ende um 0,7sec. den Kroaten Tomislav Muhvic auf Distanz halten. Dieser konnte am Steuer seines Mitsubishi Lancer Evo 9 erneut überzeugen und sich ausgezeichnet in Szene setzen. Mit Rang Vier stand ein weiteres spitzen Ergebnis in dieser Saison für ihn zu Buche.
Die Top5 komplettierte der steirische Bergroutinier Felix Pailer (Foto), der mit seinem legendären Lancia Delta Integrale eine großartige Vorstellung in Limanowa ablieferte. Vor allem im 2. Rennlauf konnte er mit der drittschnellsten Zeit in dieser Klasse für großes Aufsehen sorgen, womit man sich erfolgreich für den Ausfall im Jahr 2019 revanchieren konnte. Dahinter kamen noch der Pole Bartlomiej Madziara auf einem Porsche 991 GT3 Cup, der Tscheche Vojtech Bejda mit dem Porsche 911 GT3 Cup sowie sein tschechischer Landsmann Pavel Kotek mit dem BMW E36 M3 in die Wertung.
PF Klasse 1: Aufgrund des einsetzenden Regens wurde diese Klasse in Rennlauf 2 nochmals neu gemischt. Der Sieg ging schlussendlich an den Polen Sebastian Stec (Foto), der mit seinem Ford Fiesta Proto in Rennlauf 2 eine unglaubliche Zeit realisieren konnte. Dabei konnte er einen 9sec. Rückstand aus Lauf 1 noch in einen 2,7sec. Vorsprung verwandeln. Rang Zwei ging an seinen polnischen Landsmann Waldemar Kluza im Mitsubishi Lancer Evo 5 AMS, der in Lauf 1 noch die überlegene Bestzeit realisieren konnte. Gleich bei seiner Premiere am Steuer dieses Boliden konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und eine tolle Performance abliefern. Dabei kam er bis auf wenige Zehntelsekunden auch an den Streckenrekord heran.
Das Podium in dieser Klasse komplettierte der Niederösterreicher Karl Schagerl (Foto), der in Polen ein schwieriges Wochenende mit seinem VW Golf Rallye TFSI erlebte. Im Training hatte man mit technischen Problemen zu kämpfen, welche man aber vor Ort erfolgreich lösen konnte. Am Renntag selbst konnte man in Lauf 1 die zweitschnellste Zeit in dieser Klasse realisieren, jedoch hatte man in Lauf 2 als letzter Tourenwagen die wohl schlechtesten Bedingungen. Rang Vier ging an den Kroaten Domagoj Perekovic und seinen Mitsubishi Lancer Evo 9, der sich in Limanowa äußerst stark präsentierte. Mit exzellenten Zeiten konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen, wobei er vor allem in Lauf 2 mit der zweitschnellsten Klassenzeit zu überzeugen vermochte. Die Top5 komplettierte der Italiener Manuel Dondi mit seinem Fiat X 1/9 Alfa Romeo, der erstmals in Limanowa an den Start ging und dabei mit der bekannt rutschigen Strecke in Polen haderte. Sechste wurde die stark agierende Steirerin Kerstin Taus mit ihrem Subaru Impreza P4 Turbo, die eine tolle und fehlerfreie Vorstellung auf dieser anspruchsvollen Strecke ablieferte. Damit konnte sie gegen die starke Konkurrenz mit einem spitzen Ergebnis glänzen. Dahinter kam noch der Tscheche Ladislav Suba mit seinem BMW E36 M3 in die Wertung.
Gruppe E2-SC: In dieser Klasse war der Tscheche Petr Trnka nicht zu schlagen. Mit seinem Norma M20FC Mugen konnte er sich auch im Gesamtklassement mit Platz Zwei ein ausgezeichnetes Resultat an die Fahnen heften. Rang Zwei ging in Limanowa an den junge Spanier Gonzalo Cabanas Fernandez-Capalleja im Nova NP 03 Suzuki, der auch die 1,6l Klasse für sich entscheiden konnte. Dabei konnte er mit einer herausragenden Performance überzeugen und ausgezeichnete Zeiten bei schwierigen Bedingungen realisieren. Das Podium komplettierte der Tscheche Petr Vitek mit seinem Osella PA30 Judd, der im trockenen 1. Rennlauf noch die zweitschnellste Zeit in dieser Klasse realisieren konnte. Im Regen ging er dann kein unnötiges Risiko auf dieser bekannt schwierigen Strecke ein. Rang Vier sicherte sich der Oberösterreicher Ferdinand Madrian (Foto) mit seinem Norma M20FC NME, der ebenfalls in Limanowa zu überzeugen vermochte. Mit einer fehlerfreien Leistung gelangen ihm großartige Zeiten auf der über 5km langen Strecke. Pech hatte leider der Franzose Sebastien Petit, der seinen Nova NP 01-2 Judd im Samstagtraining mit einem Getriebeschaden vorzeitig abstellen musste. Damit blieb eine bis dahin starke Leistung leider unbelohnt…
Gruppe E2-SS: Christian Merli war der große Gewinner in Limanowa. Mit seinem Osella FA30 Judd LRM konnte sich der Italiener nicht nur den Klassensieg sichern, sondern auch im Gesamtklassement einen vollen Erfolg einfahren. Rang Zwei ging an den Deutschen Alexander Hin im Osella FA30 Zytek, der erstmals diese anspruchsvolle Strecke in Polen in Angriff nahm. Dabei konnte er vor allem im trockenen 1. Rennlauf mit der drittschnellsten Gesamtzeit für Aufsehen sorgen, ehe er dann im nassen Lauf kein unnötiges Risiko bei schwierigen Verhältnissen mehr einging. Das Podium komplettierte der Steirer Christian Ferstl (Foto) mit seinem Tatuus Formel Master S2000, der mit einer fehlerfreien Leistung auf dieser bekannt schwierigen Strecke zu überzeugen vermochte. Dabei konnte er sich exzellent in Szene setzen und die 2l Klasse für sich entscheiden. Rang Vier ging an seine Frau Sigrid Ferstl, die mit ihrem Tatuus Formel Master S2000 ebenfalls zu überzeugen vermochte. Dabei ließ sie sich auch von den schwierigen Bedingungen nicht bremsen, womit sie mit dem zweiten Platz bei den 2l Formelboliden ein mehr als spitzen Ergebnis fixieren konnte. Dahinter kam noch die Slowakin Anna Ambruz mit ihrem Tatuus Renault FR 2.0 in die Wertung.
Photos by Teambeyou