Christian Merli gewinnt auch in Spanien
Jose Antonio Lopez Fombona sichert sich beim Heimrennen den Tourenwagensieg
Photos by Campeonato de España de Montaña
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Gesamtergebnis Subida al Fito – Berg-EM
Gesamtergebnis Subida al Fito – CEM
Die anspruchsvolle Strecke im spanischen Arriondas forderte auch in diesem Jahr die Piloten bis an ihre Grenzen. Nachdem vor dem 3. Trainingslauf auch noch Regen über die Strecke der Subida al Fito hereinbrach, welcher dann über die Nacht hinein andauerte, waren schwierige Bedingungen am Renntag vorprogrammiert. Vor allem der 1. Rennlauf präsentierte sich in den unzähligen Waldpassagen sehr feucht und schmierig. Damit wurde dieser für die meisten Piloten am Ende des Wochenendes zum Streicher.
Im Kampf um den Gesamtsieg ließ der Italiener Christian Merli (Titelbild) nie den Zweifel auf kommen, dass der volle Erfolg beim Jubiläumsrennen in Arriondas nur über ihn führen wird. Mit seinem Osella FA30 Judd LRM konnte er mit einer eindrucksvollen Performance überzeugen, womit er die weiteren Konkurrenten um über 12sec. auf Distanz halten konnte. An seinen eigenen Streckenrekord aus dem Jahr 2018 kam er aber nicht heran. Auf dem zweiten Platz folgte der spanische Lokalmatador Javier Villa (Foto), der auf der kurvenreichen Strecke den Vorteil seines BRC BR53 Turbo eindrucksvoll ausspielte. Gepaart mit seinem bekannt spektakulären Fahrstil konnte er mit herausragenden Zeiten überzeugen und damit heuer erstmals auch die Gruppe E2-SC für sich entscheiden. Damit feierte der junge Pilot einen seiner größten Erfolge in seiner Bergrennsportkarriere. Mit einem Rückstand von 4,3sec. nach zwei gewerteten Rennläufen komplettierte der Tscheche Petr Trnka das Podium, der somit seine gezeigte Leistung in Falperra auf dieser anspruchsvollen Strecke eindrucksvoll bestätigen konnte. Dabei konnte er eine exzellente Vorstellung am Steuer seines Norma M20FC Mugen abliefern, womit am Ende des Wochenendes mit Platz Zwei in der Gruppe E2-SC das nächste famose Resultat zu Buche stand.
Rang Vier im Gesamtklassement ging ebenfalls nach Tschechien an Milos Benes. Dieser zeigte mit seinem Osella FA30 Judd in Arriondas eine beeindruckende Leistung. Mit einer spektakulären Performance konnte er sich mit dem zweiten Rang in der Gruppe E2-SS ein mehr als beachtliches Ergebnis sichern. Und das nachdem man nach einigen Jahren Pause wieder in Arriondas an den Start ging. Die Top5 Gesamt komplettierte der Spanier Gonzalo Diaz Nieto, der mit seinem BRC BR53 Turbo eine ebenfalls eindrucksvolle Vorstellung ablieferte. Dabei konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und mit seinen gefahrenen Zeiten für Aufsehen sorgen. Der Lohn war schlussendlich der großartige dritte Rang in der stark besetzten E2-SC Klasse. Dahinter folgte der italienische Bergroutinier Fausto Bormolini (Foto), der mit seinem Reynard K02 F3000 heuer erstmals an den Start ging. Mit dem spektakulären Boliden konnte er sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern und in den Rennläufen mit starken Zeiten überzeugen. Somit konnte auch der hervorragende dritte Rang bei den E2-SS Boliden in Spanien realisiert werden.
Siebenter wurde im Gesamtklassement der Spanier Gonzalo Cabanas Fernandez-Capalleja (Foto), der mit seinem Nova NP 03 eine beeindruckende Performance ablieferte. Mit diesem von einem Motorradmotor angetriebenen Boliden konnte er herausragende Zeiten auf der anspruchsvollen Strecke der Subida al Fito realisieren, womit man auch weitaus stärkere Fahrzeuge hinter sich lassen konnte. Neben dem Sieg in der 1,6l Klasse der Gruppe E2-SC stand auch Gesamt der vierte Rang zu Buche. Die Top8 Gesamt komplettierte der Franzose Pascal Campi mit seinem Osella PA 21/S Evo Honda, der sich in der 2l Klasse der Gruppe E2-SC den Sieg sichern konnte. Mit einer beherzten Leistung konnte er die weiteren Konkurrenten auf Distanz halten, wobei auch der Bolide nach technischen Problemen am Col St. Pierre wieder einwandfrei funktionierte. Neunter Gesamt wurde sein französischer Landsmann Sebastien Petit, der mit seinem Nova NP 01-2 Judd leider nicht vom Glück verfolgt war. Im 3. Rennlauf hatte er ein technisches Gebrechen zu verzeichnen, womit die Zeit aus dem 1. Rennheat in die Endwertung kam, und dort herrschten wie schon Eingangs erwähnt keine optimalen Rennbedingungen. Rang Vier bei den 3l Boliden in der Gruppe E2-SC war daher nur ein schwacher Trost.
Die Top10 Overall komplettierte der spanische Bergroutinier Andres Vilarino, der erstmals am Steuer des Silvar Car CS Turbo Platz nahm. Dabei konnte er sich im Laufe des Wochenendes auf der anspruchsvollen Strecke von Arriondas immer weiter steigern, wobei er aber die mangelnde Rennpraxis spürte. Mit Platz Zwei bei den 2l E2-SC Boliden stand dennoch ein spitzen Ergebnis für ihn zu Buche. In der Berg-EM Kategorie 2 folgte dahinter auf dem 11. Platz der Franzose Franck Bellieres mit dem Osella PA27 Judd, der mit einer fehlerfreien Leistung auf dieser anspruchsvollen Strecke zu überzeugen vermochte. Damit konnte er auch den fünften Rang bei den 3l E2-SC Boliden schlussendlich fixieren. Dahinter kam noch der italienische Routinier Renzo Napione (Foto) in die Wertung, der heuer erstmals mit seinem Reynard K02 F3000 an den Start ging. Dabei wurde er von Elektronikproblemen gebremst, welche auch einen Start im 3. Rennlauf verhinderten. Dennoch stand in der Gruppe E2-SS mit dem vierten Platz ein mehr als hervorragendes Ergebnis für ihn zu Buche.
Leider gab es auch drei Ausfälle in Spanien zu verzeichnen, wobei zunächst der Oberösterreicher Ferdinand Madrian aufgeben musste. Erneut sorgten gravierende Probleme im Elektronikbereich dafür, dass der Norma M20FC NME nicht einwandfrei funktionierte. Deswegen entschied man sich nach Trainingslauf 2, den Boliden vorzeitig in den Transporter zu verladen. Am Renntag erwischte es zunächst den Deutschen Alexander Hin, der mit seinem Osella FA30 Zytek bis dahin eine weitere famose Performance ablieferte. Im 1. Rennlauf wurden ihm die schwierigen Bedingungen aber zum Verhängnis, wobei er im oberen Teil der Strecke doch vehement gegen eine Betonmauer krachte. Dabei wurde der Bolide doch erheblich beschädigt, Alexander blieb aber zum Glück unverletzt. Und auch der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta (Foto) war beim Heimrennen vom Pech verfolgt, wobei an seinem Nova NP 01-2 Honda Turbo sowohl in Rennlauf 1 als auch in Rennlauf 2 eine Halbachse brach. Was hier möglich gewesen wäre zeigte er im 3. Rennlauf, wo er die drittschnellste Gesamtzeit (!) mit diesem Boliden realisieren konnte. Leider blieb das für die Berg Europameisterschaftswertung unbelohnt.
Dramen spielten sich jedoch auch bei den Tourenwagen in Spanien ab. Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich am Ende der spanische Routinier Jose Antonio Lopez Fombona (Foto) mit dem spektakulären Audi RS5 DTM durchsetzen, und das obwohl der Renntag keines Wegs optimal begann. Auf dem Weg zum Vorstart touchierte er im Fahrerlager einen Randstein, wobei die Frontschürze des Boliden doch erheblich beschädigt wurde. In den Läufen 2 & 3 blieb er dann aber fehlerfrei, womit am Ende noch der volle Erfolg realisiert werden konnte. Auf dem zweiten Platz folgte mit gerade einmal 1,4sec. Rückstand sein spanischer Landsmann Humberto Janssens mit dem Porsche 991 GT3 Cup, der mit einer spektakulären Performance in Arriondas zu begeistern vermochte. Mit beeindruckenden Zeiten konnte er sich großartig in Szene setzen und dabei die zigtausenden Zuseher entlang der Strecke begeistern. Damit stand auch der volle Erfolg in der PF Klasse 2 beim Heimrennen zu Buche. Das Podium komplettierte mit weiteren 1,2sec. Rückstand der wieder erstarkte Italiener Antonino Migliuolo, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 eine herausragende Vorstellung bei der Subida al Fito ablieferte. Mit einer beherzten Fahrweise konnte er vor allem in Rennlauf 3 mit einer beeindruckenden Zeit glänzen und damit erstmals heuer die PF Klasse 3 für sich entscheiden.
Mit gerade einmal 0,6sec. (!) Rückstand ging Rang Vier Gesamt an Jordi Gaig Sarda (Foto) aus Andorra, der mit seinem brachialen Porsche 911 GT3 R für Furore sorgen konnte. Mit dem mächtigen Boliden konnte er sich auf der anspruchsvollen Strecke exzellent in Szene setzen, womit am Ende des Wochenendes auch der großartige zweite Rang in der PF Klasse 2 realisiert werden konnte. Die Top5 komplettierte der Spanier Alberto Ordonez Losada im VW Polo Proto, der mit einer ebenfalls starken Vorstellung bei seinem Heimrennen zu überzeugen vermochte. Dabei konnte er sich großartig in Szene setzen und mit seinen gefahrenen Zeiten in der stark besetzten PF Klasse 2 den dritten Platz fixieren. Dahinter folgte auf dem sechsten Rang Gerard de la Casa Ubach aus Andorra im Ford Fiesta RX Proto, der sich somit erfolgreich an der Subida al Fito nachdem schweren Unfall im Vorjahr revanchieren konnte. Mit dem vierten Platz bei den PF Klasse 2 Boliden stand ein mehr als exzellenter Erfolg für ihn und sein Team zu Buche.
Im Kampf um den siebenten Gesamtrang konnte sich in einem äußerst knappen Duell der junge Kroate Matija Jurisic (Foto) durchsetzen. Mit seinem Skoda Fabia S2000 vermochte er sich im Laufe des Wochenendes bei seiner Premiere in Arriondas immer weiter zu steigern, womit schlussendlich der herausragende zweite Platz in der PF Klasse 3 zu Buche stand. Mit gerade einmal 0,05sec. (!) Rückstand nach zwei gewerteten Rennläufen komplettierte der Spanier Jose Alonso Liste die Top8 bei den Tourenwagen. Mit seiner Ginetta G50 GT4 konnte er beim Heimrennen für Furore sorgen und exzellente Zeiten erreichen, was zusätzlich mit dem dritten Platz bei den PF Klasse 3 Boliden belohnt wurde. Neunter Gesamt wurde sein Landsmann Manuel Rueda Sanchez, der mit seinem Peugeot 308 TCR den vierten Platz in der PF Klasse 3 realisieren konnte.
Die Top10 komplettierte bei den Tourenwagen Vasilije Jaksic aus Montenegro mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9, der wie schon in den ersten beiden Berg-EM Läufen die PF Klasse 4 für sich entscheiden konnte. Mit dem Erfolg in Spanien übernahm der bekannt spektakulär agierende Pilot auch die alleinige Führung in der Berg-EM Kategorie 1. Rang 11 Gesamt ging bei der Subida al Fito an den Niederösterreicher Karl Schagerl (Foto), der mit seinem VW Golf Rallye TFSI noch das Training sowie den 1. Rennlauf bei den Tourenwagen dominierte. Dann machte ihm die Technik einen Strich durch die Rechnung, wobei eine gebrochene Steckwelle für große Sorgenfalten sorgte. Den 2. Rennlauf konnte man dann überhaupt nicht beenden, und Rennlauf 3 auch nur mit Heckantrieb absolvieren. Mit dem zweiten Rang in der PF Klasse 1 konnte man dennoch noch das Maximum herausholen und Schadensbegrenzung betreiben. Die Top12 komplettierte der Pole Maciej Serafin, der mit seinem Renault Clio RS die PF Klasse 5 für sich entscheiden konnte. Jedoch erlebte auch er keinen einfachen Renntag, wobei ein Kontakt mit den Leitplanken im 1. Rennlauf den Mechanikern einiges an Arbeit verschaffte. Schlussendlich konnte er mit dem Sieg dem Team ein wenig was zurückgeben.
Dahinter folgte sein polnischer Landsmann Piotr Ilnicki (Foto) im Honda Civic VTI, der sich den zweiten Rang bei den PF Klasse 5 Boliden mit einer exzellenten Leistung sichern konnte. Rang 14 ging bei den Tourenwagen ebenfalls nach Polen an Janusz Grzyb im Honda Civic Type R, der gerade einmal 0,24sec. (!) nach zwei gewerteten Rennläufen auf seinen Landsmann verlor. Zudem konnte er mit dem herausragenden zweiten Rang in der PF Klasse 4 ein großartiges Ergebnis realisieren. Auf dem 15. Platz folgte der Kroate Domagoj Perekovic im Mitsubishi Lancer Evo 9, der im 2. Rennlauf doch vehement gegen die Leitplanken krachte. Zwar konnte er sich mit Mühe ins Ziel retten, jedoch war ein Start im 3. Rennlauf völlig unrealistisch. Damit kam auch bei ihm der 1. Rennheat in die Endwertung, womit mehr als Rang Drei bei den PF Klasse 1 Boliden nicht möglich war. Dahinter folgte noch der Tscheche Jiri Osmera mit dem VW Scirocco Mk.3 16V, der Rang Drei in der PF Klasse 4 mit einer fehlerfreien Leistung realisieren konnte.
Leider gab es auch bei den Tourenwagen zwei Ausfälle, wobei zunächst der Nordmazedonier Igor Stefanovski davon betroffen war. Dieser hatte bereits im 1. Trainingslauf einen doch vehementen Unfall mit seinem Hyundai i30 TCR zu verzeichnen, wobei vor allem die Front schwer beschädigt wurde. Zwar schafften die Mechaniker ein Wunder mit der Reparatur vor Ort, jedoch war nach Rennlauf 1 dann mit einem technischen Defekt endgültig Schluss. Und im 2. Rennlauf folgte auch noch der Kroate Tomislav Muhvic, der bislang die PF Klasse 2 mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 dominierte. Mit einem technischen Gebrechen musste auch er vorzeitig die Segel in Spanien streichen und den Boliden frühzeitig auf den Hänger verladen.
Photos by Campeonato de España de Montaña
Last Updated on 16. Mai 2022 by Peter Schabernack