David Komarek gewinnt beide Rennen in Namest nad Oslavou
In Slowenien ist Milan Bubnic der große Sieger
Zámecký vrch 2022 (Tschechien)
Das zweite Rennwochenende zur nationalen Bergmeisterschaft sowie zum Maverick Hillclimb Czech ging auf der kurzen, aber anspruchsvollen Strecke in Namest nad Oslavou über die Bühne. Zunächst hatte man am Samstag noch mit leichtem Regen zu kämpfen, ehe dieser rechtzeitig vor dem 1. Rennlauf endgültig aufhörte und für das restliche Wochenende auch nicht mehr zurückkehrte. Nach einem Unfall, bei dem ein Strommast beschädigt wurde, konnte am Samstag nach einer 2stündigen Unterbrechung nur ein Rennlauf abgehalten werden. Am Sonntag standen nach einem Trainingslauf dann aber gleich 3 Rennläufe auf dem Programm, wovon die schnellsten zwei in die Wertung kamen.
An beiden Tagen war der Tscheche David Komarek (Titelbild) mit dem McLaren F1 Evo eine Klasse für sich. Mit dem spektakulären Boliden ließ er der Konkurrenz in Namest nad Oslavou keine Chance, was schlussendlich mit zwei vollen Erfolgen belohnt wurde. Damit feierte er die nächsten Siege in der diesjährigen Saison. Dahinter wechselten sich zwei Piloten ab, wobei am ersten Renntag am Samstag Josef Havlinka jun. (Foto) mit seinem neuen Gloria C8F den herausragenden zweiten Gesamtrang realisieren konnte. Mit seinem bekannt spektakulären Fahrstil konnte er sich herausragend in Szene setzen und auch am Sonntag mit Gesamtrang Drei überzeugen. Dort fehlten gerade einmal 0,27sec. auf seinen tschechischen Landsmann Jiri Spalek, der sich am Sonntag den zweiten Platz im Gesamtklassement sichern konnte. Mit seinem weiter verbesserten Norma M20F Mitsubishi Turbo kommt er immer besser zu Recht, was sich auch in den Zeiten wieder spiegelte. Bereits am Samstag stand mit dem dritten Rang ein mehr als beachtliches Ergebnis mit dem spektakulären Boliden zu Buche.
Rang Vier ging an beiden Tagen an Lokalmatador Marek Rybnicek (Foto), der mit seinem KTM X-Bow GTX eine beeindruckende Performance ablieferte. Mit dem spektakulären Boliden konnte er sich herausragend in Szene setzen und im Zuge der nationalen Meisterschaft an beiden Renntagen den vollen Erfolg bei den Tourenwagen realisieren. Dahinter wurde es wieder abwechslungsreich, wobei am Samstag der Tscheche Michal Novicky mit seinem Ligier JS49 Honda die Top5 Gesamt komplettierte. Mit einer exzellenten Leistung und einem spannenden Kampf konnte er sich knapp gegen seinen Landsmann Zdenek Chudoba im Norma M20F Honda durchsetzen. Diesen fehlten im einzigen Rennlauf gerade einmal 0,02sec. (!) auf seinen Landsmann. Rang Sieben Gesamt ging an Jiri Micanek im mächtigen Lamborghini Huracan GT3 Evo, der sich den zweiten Platz bei den Tourenwagen im Zuge der nationalen Meisterschaft sichern konnte.
Am Sonntag ging der fünfte Rang Gesamt an Zdenek Chudoba, der am Steuer seines Norma M20F Honda um gerade einmal 0,04sec. (!) die Oberhand über Jiri Micanek (Foto) behielt, der mit seinem Lamborghini Huracan GT3 Evo erneut für Furore sorgen konnte. Siebenter wurde diesmal Karel Berger im Osella PA 21 JRB, der mit diesem Boliden eine spektakuläre Leistung ablieferte. Einen Tag zuvor konnte er bereits mit dem achten Gesamtrang überzeugen. Diesen sicherte sich am Sonntag Michal Novicky, der sich mit seinem Ligier JS49 Honda nicht so stark steigern konnte wie die Konkurrenz. Auf den Osella Piloten fehlten dabei nach zwei gewerteten Rennläufen gerade einmal 0,02 (!) Sekunden. Platz Neun Gesamt ging am Samstag an den Steirer Felix Pailer, dem mit seinem Lancia Delta Integrale eine herausragende Zeit in Namest nad Oslavou gelang. Damit konnte er auch den Sieg in der E1 Klasse über 2l Hubraum 4wd im Maverick Hillclimb Czech an diesem Tag realisieren. Am Sonntag komplettierte die Tschechin Kristyna Fillova die Top9 Gesamt, nachdem es am Samstag noch nicht ganz nach Wunsch mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9 lief. In einer Nachtschicht konnte der Bolide aber rechtzeitig nach einem technischen Gebrechen wieder einsatzbereit gemacht werden.
Sehr erfolgreich verlief das Rennwochenende in Namest nad Oslavou für die österreichischen Piloten. So konnte sich Felix Pailer (Foto) mit dem legendären Lancia Delta Integrale herausragend in Szene setzen. Mit einer famosen Performance konnte er am Samstag den Sieg bei den E1 Boliden über 2l Hubraum 4wd realisieren, und die starke Konkurrenz auf Distanz halten. Am Sonntag stand mit dem vierten Rang in dieser Klasse ein ebenfalls beachtliches Ergebnis zu Buche, wobei man einen Halbachsdefekt vor Ort erfolgreich reparieren konnte. Auch der Niederösterreicher Roland Eder konnte bei seinem ersten Antreten in Namest nad Oslavou gleich mit einer famosen Performance überzeugen. Mit seinem VW Scirocco RS1 konnte er sich an beiden Tagen den Sieg bei den E1 2l Boliden sichern. Am Sonntag war er auf Platz 12 Gesamt dann sogar bestplatzierter österreichischer Pilot. An diesem Tag konnte er sogar mit dem vierten Rang bei den E1 Boliden Gesamt für großes Aufsehen sorgen. Sein Vater Erich Eder konnte ebenfalls an diesem Wochenende begeistern, wobei er mit seinem VW Golf GTI 16V eine herausragende Leistung ablieferte. Dabei konnte er sich in beiden Rennen den zweiten Platz bei den E1 2l Boliden an die Fahnen heften. Am Sonntag ließ er sich dabei auch von einem kleinen Ausritt im 2. Rennlauf nicht aus der Ruhe bringen. Für den Passauer Bergevergreen Helmut Maier lief es in Namest nad Oslavou ebenfalls sehr gut. Mit seinem roten VW Spiess-Golf 16V konnte er sich großartig in Szene setzen und in der stark besetzten E1 1,6l Klasse in beiden Rennen den eindrucksvollen zweiten Platz realisieren.
Endlich ein weitestgehend problemfreies Rennwochenende absolvieren konnte der Steirer Christian Ferstl (Foto). Mit seinem Tatuus Formel Master S2000 konnte er sich exzellent in Szene setzen und dabei mit starken Zeiten überzeugen. Der Lohn war schlussendlich der Sieg an beiden Renntagen bei den 2l E2-SS Boliden. Im Zuge des Maverick Hillclimb Czech konnte er sogar den Gruppensieg mit dem orangen Boliden realisieren. Ebenfalls zu glänzen vermochte sein Frau Sigrid Ferstl, die mit einer fehlerfreien Leistung zu überzeugen vermochte. Dabei konnte sie sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern, wobei sie vor allem im 3. Rennlauf am Sonntag eine herausragende Zeit mit ihrem Tatuus Formel Master S2000 erreichte. Damit konnte sie sich an beiden Renntagen den dritten Platz bei den 2l E2-SS Boliden sichern, wobei am Sonntag nach zwei gewerteten Rennläufen gerade einmal 0,9sec. auf den Tschechen Jan Osladil sen. im Tatuus Renault FR 2.0 fehlten.
Bei den Historischen nach Anhang K Reglement konnte sich am Samstag der Niederösterreicher Manfred Zöchling den Sieg sichern. Mit seinem VW Golf 1 GTI gelang ihm im einzigen Rennlauf ein grandiose Zeit. Am Sonntag konnte er erneut ein starkes Rennen absolvieren und schlussendlich Platz Zwei fixieren. Der Sieg ging an diesem Tag an seinen niederösterreichischen Landsmann Thomas Schütz, der erneut auf seinen VW Golf 1 GTI zurückgreifen musste. Mit dem gelben Boliden lieferte er eine beeindruckende Performance ab, welche am Ende mit dem vollen Erfolg in Namest nad Oslavou belohnt wurde. Einen Tag zuvor stand mit dem zweiten Platz ein ebenfalls beachtliches Ergebnis für ihn zu Buche. Ebenfalls ein starkes Rennwochenende absolvierte der Niederösterreicher Franz Haidn, der mit seinem BMW 325 IX E30 eine famose Vorstellung ablieferte. Platz Drei in beiden Rennen waren exzellente Erfolge in der stark besetzten Klasse HA1 über 2l Hubraum. Und bei den S1 Boliden konnte drei weitere Niederösterreicher bei ihrem ersten Bergrennwochenende überzeugen. Stefan Schütz konnte mit seinem Seat Leon TDI nach Rang Vier am Samstag am Sonntag sich nochmals entscheidend steigern und dabei den famosen zweiten Platz bei den 2l Boliden fixieren. Für Rene Bruckner im VW Golf 3 reichte es in beiden Rennen zum tollen sechsten Rang in dieser bekannt stark besetzten Klasse, wobei er sich von Lauf zu Lauf immer weiter steigern konnte. Und bei den 1,6l Boliden konnte Dominik Schwarzmaier am ersten Tag den großartigen fünften Platz realisieren, ehe es am Sonntag zum ebenfalls guten achten Rang mit dem VW Polo GTI reichte.
Photos by Vladimir Havlicek
Hier der Link zum Gesamtergebnis – Samstag
Hier der Link zum Gesamtergebnis – Sonntag
GHD Tolmin (Slowenien)
Der Auftakt zur slowenischen Bergmeisterschaft ging wie schon im Vorjahr in Tolmin über die Bühne. Auf der knapp 5km langen, relativ schmalen Strecke mussten sich die Piloten zunächst mit schwierigen Bedingungen durch den Regen auseinandersetzen. Erst im entscheidenden 2. Rennlauf herrschten ideale Rennbedingungen in Slowenien.
In einem äußerst spannenden Kampf um den Gesamtsieg konnte sich am Ende der amtierende slowenische Bergchampion Milan Bubnic (Foto) durchsetzen. Mit seinem spektakulären Lancia Delta Integrale konnte er mit einer eindrucksvollen Leistung überzeugen und im 2. Rennlauf eine famose Bestzeit realisieren. Dabei konnte er auch einen neuen Streckenrekord in Tolmin realisieren. Mit gerade einmal 0,4sec. Rückstand ging der zweite Rang an Janko Cebron, der mit seinem weiter verbesserten Mitsubishi Lancer Evo 9 eine famose Performance ablieferte. Nachdem er in Rennlauf 1 noch knapp die Bestzeit erzielen konnte, musste er sich am Ende nur knapp auf dieser anspruchsvollen Strecke geschlagen geben. Das Podium komplettierte der Vorjahressieger Matic Kogej, der ebenfalls auf einen Mitsubishi Lancer Evo 9 vertraute. Dabei vermochte er sich erneut grandios in Szene zusetzen, womit am Ende ein Rückstand von knapp über 3sec. nach zwei gewerteten Rennläufen zu Buche stand.
Rang Vier Gesamt sicherte sich nach ebenfalls spannendem Kampf Matevz Cuden im Renault Clio R3 Cup, der mit einer tollen Leistung in Tolmin zu überzeugen vermochte. Dabei konnte er mit großartigen Zeiten glänzen und am Ende des Wochenendes auch die PF Klasse 4 für sich entscheiden. Die Top5 Gesamt komplettierte Anze Dovjak im Peugeot 208 Rally 4, der sich um gerade einmal 0,4sec. hinter dem Clio Piloten anstellen musste. Dennoch konnte er sich den vollen Erfolg in der PF Klasse 5 sichern und damit den Klassensieg in Tolmin realisieren. Sechster wurde schlussendlich Grega Kravos (Foto) mit dem mächtigen Ford Sierra Cosworth, der sich erstmals dieser Herausforderung stellte und dabei eine tadellose Vorstellung ablieferte. Leider einen Motorschaden an seinem Fiat Punto Kit Car zu verzeichnen hatte Patrik Ruzzier, der nach einer viertschnellsten Gesamtzeit in Rennlauf 1 somit ohne Erfolg in Tolmin blieb.
Sehr unterschiedlich verlief das Rennwochenende in Slowenien für die vier österreichischen Fahrer. Der Kärntner Harald Mössler konnte mit seinem Lotus Mercury eine beeindruckende Leistung abliefern und sich zum Sieger bei den Historischen küren. Dabei vermochte er auch im Gesamtklassement mit Rang 21 zu überzeugen. Ebenfalls ein Topergebnis erreichte sein Kärntner Landsmann Stephan Ogris (Foto), der mit seinem Alfa Romeo 147 JTD Cup eine spektakuläre Leistung ablieferte. Mit seinem beherzten Fahrstil konnte er grandiose Zeiten realisieren, welche schlussendlich mit dem exzellenten fünften Rang in der PF Klasse 5b belohnt wurden. Zudem stand auch Gesamt der 11. Rang zu Buche. Pech hatte leider sein Vater Gottfried Ogris, der seinen Alfa Romeo 147 GTA Cup mit einem technischen Gebrechen nachdem 1. Rennlauf vorzeitig abstellen musste. Damit musste er leider einen Ausfall zur Kenntnis nehmen. Noch schlimmer erging es jedoch den Oberösterreicher Hermann Blasl, der bereits vor dem 1. Trainingslauf seinen Opel Gerent Kadett C 16V mit einem Öldruckproblem in den Hänger verladen musste…
Photos by LA-Photo Media
Hier der Link zum Gesamtergebnis
Last Updated on 10. Mai 2022 by Peter Schabernack