Der Bergpreis Schotten 2024 wird in die Geschichtsbücher der Bergrennen in Deutschland eingehen. Wegen starken Schneefalls, der auf einer Meereshöhe von rund 700 Metern auch im April schon mal liegen bleibt, wurde der Rennstart am Sonntag auf 11 Uhr verschoben. „Verschoben“ mussten erst aber die Schneemengen auf der Rennstrecke, mit dem passenden Räumgerät. Nachdem sich die Wetterlage gegen Mittag etwas entspannte, durften die Aktiven, die nicht zwischenzeitlich abgereist waren, zu zwei Rennläufen antreten. Auch hier waren und blieben die Bedingungen für ein Bergrennen grenzwertig. Die eisigen Temperaturen blieben zwar, doch zum zweiten Rennlauf montierten viele bereits wieder die profillosen Slicks. Vorsicht war jedoch weiterhin geboten, denn Tauwasser lief an manchen Stellen über die Strecke im Vogelsbergmassiv.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich schlussendlich der Deutsche Jochen Stoll (Titelbild) mit seinem neuen Porsche 991.2 GT3 Cup durchsetzen. Bei schwierigen Bedingungen konnte er sich mit diesem Boliden eindrucksvoll in Szene setzen und mit herausragenden Zeiten für Furore sorgen. Nach einer famosen Performance stand der erste volle Erfolg in der deutschen Bergmeisterschaft für ihn zu Buche. Auf dem zweiten Platz Gesamt folgte der Deutsche Erwin Buck (Foto), welcher mit seinem VW Spiess-Scirocco 16V eine herausragende Leistung ablieferte. Dabei konnte er sich vor allem in Rennlauf 2 nochmals entscheidend steigern und eine beeindruckende Zeit realisieren. Der Lohn war am Ende zudem der Sieg in der E1 2l Klasse sowie der volle Erfolg bei den PF Klasse 3a Boliden. Mit gerade einmal 0,77sec. (!) Rückstand ging der dritte Gesamtrang an den Deutschen Patrick Orth, welcher mit seinem Porsche 911 GT3 Cup eine ebenfalls famose Leistung ablieferte. Mit seiner spektakulären Fahrweise konnte er dabei die Fans entlang der Strecke begeistern und eindrucksvolle Zeiten am Schottenring realisieren, was sowohl in der E1 Klasse über 3l Hubraum als auch in der PF Klasse 3a mit dem zweiten Platz belohnt wurde.
Rang Vier Gesamt sicherte sich der Bayer Mario Minichberger (Foto) mit seinem einmalig klingenden BMW 2002 16V. Dieser konnte mit einer beeindruckenden Leistung für Furore sorgen und sich nach exzellenten Zeiten als Sieger der PF Klasse 2a feiern lassen. Zudem stand bei den E1 Boliden bis 2l Hubraum mit dem zweiten Platz ein großartiges Ergebnis für ihn zu Buche. Die Top5 Gesamt komplettierte der einmal mehr sehr beherzt agierende Marcel Gapp, welcher mit seinem BMW E36 M3 eine großartige Leistung bei schwierigen Bedingungen ablieferte. Nach einer famosen Vorstellung stand für ihn der volle Erfolg bei den E1 3l Boliden im Zuge des KW Berg Cups sowie der eindrucksvolle zweite Platz bei den PF Klasse 2b Boliden zu Buche. Dahinter sicherte sich den sechsten Gesamtrang der junge Deutsche Florian Heß, welcher bei seinem Einstieg in den Bergrennsport gleich zu überzeugen vermochte. Am Steuer des Porsche 911 GT3 Cup konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und vor allem im 2. Rennlauf eine herausragende Zeit realisieren. Damit konnte er sich noch den letzten Platz am Podium bei den E1 Boliden über 3l Hubraum an die Fahnen heften. Und auch in der PF Klasse 2b stand beim Debüt noch eine Podiumsplatzierung mit Rang Drei zu Buche.
Siebenter Gesamt wurde am Schottenring Alexander Wolk (Foto) mit seinem mächtigen VW Minichberger Golf 2 Turbo, welcher eine famose Vorstellung ablieferte. Dabei konnte er sich mit seiner beherzten Fahrweise eindrucksvoll in Szene setzen und mit dem zweiten Platz in der E1 3l Klasse überzeugen. Zudem stand bei den PF Klasse 3a Boliden der großartige dritte Rang zu Buche. Die Top8 Gesamt komplettierte der an diesem Wochenende spektakulär agierende Jens Weber, welcher mit seinem Opel Gerent Kadett C 16V eine herausragende Performance ablieferte. Nach eindrucksvollen Zeiten konnte er sich den dritten Rang bei den E1 2l Boliden an die Fahnen heften und zudem die PF Klasse 4b für sich entscheiden. Neunter Gesamt wurde am Ende des Wochenendes der Deutsche Marco Farrenkopf, welcher mit seinem neuen Silver Car S2 Evo einen beeindruckenden Einstand vollzog. Mit diesem spektakulär aussehenden Boliden konnte er sich immer weiter steigern und mit exzellenten Zeiten am Ende die E2-SH Klasse für sich entscheiden.
Die Top10 Gesamt komplettierte am Ende sein deutscher Landsmann Werner Weiss. Der Routinier lieferte mit dem einmalig klingenden Ford Escort RS 1800 BDA eine großartige Vorstellung in Schotten ab, welche am Ende mit dem vierten Rang bei den 2l Boliden belohnt wurde. Zudem stand auch in der PF Klasse 2b der vierte Platz für ihn zu Buche. Rang 11 Gesamt ging am Ende des Wochenendes an den einmal mehr spektakulär agierenden Norddeutschen Marcel Hellberg (Foto), welcher mit seinem VW Brügge Golf 1 8V gerade einmal 0,5sec. (!) auf den Ford Piloten verlor. Mit dem fünften Platz in der E1 2l Klasse konnte er sich auch als Sieger der KW 8V-Trophy feiern lassen. Zudem stand der zweite Rang in der PF Klasse 4b für ihn am Ende zu Buche. Auf dem 12. Platz Gesamt folgte mit weiteren 0,9sec. (!) Rückstand nach zwei gewerteten Rennläufen Philipp Hartkämper, welcher mit seinem VW Scirocco 1 16V eine famose Leistung ablieferte. Dabei konnte er sich exzellent in Szene setzen und sich den sechsten Platz bei den E1 2l Boliden an die Fahnen heften. Zudem konnte er sich als Sieger der PF Klasse 4a in Schotten feiern lassen und damit beim Comeback im neuaufgebauten Boliden gleich einen vollen Erfolg verbuchen.
Dahinter ging der 13. Gesamtrang an den Vorarlberger Marco Schöbel (Foto), welcher mit seinem Opel Gerent Kadett C 8V sehr spektakulär agierte. Bei seinem ersten Antreten in Schotten konnte er sich gleich exzellent in Szene setzen und bei den E1 2l Boliden den siebenten Platz realisieren. Zudem stand der zweite Platz im Zuge der KW 8V-Trophy für ihn zu Buche. Und auch die PF Klasse 5a konnte man bei schwierigen Bedingungen für sich entscheiden. Auf dem 14. Platz Gesamt kam Tobias Stegmann mit seinem VW Schneider Golf 1 16V in die Wertung, welcher mit einer exzellenten Vorstellung zu überzeugen vermochte. Dabei konnte er sich als Sieger bei den E1 Boliden bis 1,4l Hubraum feiern lassen und zudem in der PF Klasse 4b den dritten Rang realisieren. Die Top15 komplettierte nach einem Jahr Pause der deutsche Bergroutinier Johann Hatezic, welcher mit seinem Opel Frank Ascona B 8V gleich zu begeistern vermochte. Mit dem neuaufgebauten Boliden stand in der E1 2l Klasse neben dem achten Platz auch der dritte Rang im Zuge der KW 8V-Trophy zu Buche. In der PF Klasse 3a konnte er sich den vierten Platz an die Fahnen heften.