Fabien Bourgeon gewinnt den Saisonauftakt in Frankreich
Simone Faggioli ist im Regen von Sardinien nicht zu schlagen
Titelbild by Nicolas Millet Photography
CdC Bagnols Sabran (Frankreich)
Der Saisonauftakt zur französischen Bergmeisterschaft ging auf der anspruchsvollen Strecke von Bagnols Sabran über die Bühne. Schönes Frühlingswetter lockte dabei zahlreiche Zuseher an die Strecke, welche Bergrennsport der Extraklasse geboten bekamen. Der Zeitplan musste jedoch aufgrund zahlreicher Zwischenfälle überarbeitet werden, wobei am Samstag nur zwei Trainingsläufe abgehalten werden konnten. Am Sonntag wurden dann drei Rennläufe absolviert, wovon die zwei schnellsten für die Endwertung herangezogen wurden.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich mit einer beeindruckenden Performance Fabien Bourgeon (Titelbild) durchsetzen. Am Steuer seines Revolt 3P0 Alfa Romeo Turbo konnte er mit herausragenden Zeiten für Begeisterung unter den Zusehern sorgen. Vor allem im 3. Rennlauf vermochte er sich nochmals entscheidend zu steigern, wobei er bis auf 0,4sec. an den Streckenrekord herankam. Mit einem Rückstand von 2,1sec. ging der zweite Platz im Gesamtklassement an Geoffrey Schatz (Foto), der mit seinem Nova NP 01-2 Honda Turbo eine ebenfalls famose Leistung ablieferte. Dabei konnte er mit seinem spektakulären Fahrstil für Furore sorgen und zudem mit grandiosen Zeiten überzeugen. Damit stand für ihn ein großartiges Resultat in Bagnols Sabran zu Buche. Das Podium komplettierte nach einem spannenden Duell die Französin Cindy Gudet, die mit ihrem Revolt 2P0 Honda Turbo eine famose Leistung ablieferte. Mit ihrer beherzten Fahrweise konnte sie auf der knapp über 3km langen Strecke beeindruckende Zeiten realisieren, was auch mit dem Sieg bei den 2l E2-SC Sportprototypen belohnt wurde.
Vierter im Gesamtklassement wurde Marc Pernot, dem am Ende gerade einmal 0,85sec. auf eine Podiumsplatzierung fehlten. Dennoch konnte er beim ersten Einsatz mit dem neuen Nova NP 01-2 Honda Turbo mehr als beeindrucken und sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern. Die Top5 komplettierte im Gesamtklassement der Franzose Cedric Lansard, der mit seinem Norma M20FC Honda Turbo ebenfalls zu glänzen vermochte. Mit einer großartigen Vorstellung konnte er exzellente Zeiten auf dieser anspruchsvollen Strecke realisieren, weshalb schlussendlich der großartige vierte Rang bei den 3l E2-SC Sportprototypen zu Buche stand. Rang Sechs Gesamt mit 0,4sec. Rückstand ging an Routinier Fabien Frantz (Foto), der mit seinem Osella PA2000 Evo eine mehr als beeindruckende Performance bei diesem Rennen ablieferte. Dabei konnte er sich hervorragend in Szene setzen und mit eindrucksvollen Zeiten glänzen, was mit dem großartigen zweiten Rang in der 2l E2-SC Klasse belohnt wurde.
Siebenter Gesamt wurde Thomas Clausi bei seinem ersten Rennen mit seinem neuen Tatuus Formel Master S2000. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte er sich mit diesem Boliden am Renntag hervorragend in Szene setzen, womit er auch die Gruppe DE der Formelboliden für sich entscheiden konnte. Die Top8 komplettierte Ludovic Cholley, der am Steuer seines Dallara F308 eine mehr als beeindruckende Leistung ablieferte. Damit stand auch der Sieg in der stark besetzten DE 5S für ihn zu Buche. Neunter wurde mit gerade einmal 0,25sec. (!) Rückstand Matteo Fel-Astorg, der am Steuer seines neuaufgebauten Osella PA 21 JRB eine mehr als beeindruckende Performance ablieferte und dabei Dimitri Pereira erfolgreich auf Distanz halten konnte. Dieser konnte mit seinem Norma M20FC Honda die CN-Klasse klar für sich entscheiden. Auf Platz 15 Gesamt kam übrigens Sebastien Jacqumin mit seinem Tatuus Formel Master S2000 in die Wertung, der jedoch im Training die Kupplung an seinem Formelboliden tauschen musste. Dahinter folgte der Luxemburger Canio Marchione (Foto) beim ersten Rennen mit dem Osella PA2000 Evo, der sich bei den 2l E2-SC Boliden den großartigen dritten Rang sichern konnte.
Bei den Tourenwagen konnte mit einer herausragenden Performance der Franzose Nicolas Werver (Foto) für Furore sorgen. Mit seinem Porsche 997 GT3 R konnte er sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen und einen vollen Erfolg in Bagnols Sabran realisieren. Damit konnte er seinen Testeinsatz für die geplante Berg Europameisterschaftssaison erfolgreich absolvieren. Auf dem zweiten Platz folgte mit 1,5sec. Rückstand Yannick Poinsignon mit dem brachialen BMW M3 E92 V8, der mit seiner spektakulären Fahrweise die zahlreichen Zuseher entlang der Strecke zu begeistern vermochte. Mit dem brachial klingenden Boliden konnte er sich dann gleich ausgezeichnet in Szene setzen und mit famosen Zeiten für Furore sorgen. Das Podium komplettierte der amtierende Bergchampion Ronald Garces, der erstmals am Steuer seines neuen Porsche 991 R Turbo Platz nahm. Mit diesem brachialen Boliden hatte er jedoch noch mit technischen Problemen zu kämpfen, welche ihn nur einen Trainingslauf absolvieren ließen. Dennoch stand schlussendlich ein Topergebnis mit diesem Boliden zu Buche.
Vierter Gesamt wurde bei den Tourenwagen David Meillon (Foto), der mit seinem Lamborghini Huracan ST Evo im 1. Trainingslauf noch einen heftigen Überschlag zu verzeichnen hatte. Dank der Unterstützung des Krafft Racing Teams schaffte man vor Ort erfolgreich eine Reparatur. Mit exzellenten Zeiten konnte man somit noch ein Topresultat realisieren. Dahinter komplettierte Jeremy Avellaneda die Top5, der gleich bei seinem ersten Auftritt im neuen Mitjet Supertourisme Nissan für Begeisterung sorgen konnte. Mit einer eindrucksvollen Performance konnte er sich in Bagnols Sabran hervorragend in Szene setzen, womit man am Ende des Wochenendes ein mehr als ausgezeichnetes Ergebnis bejubeln konnte. Sechster Gesamt wurde am Ende der Franzose Jeremy Debels, der mit seinem Seat Leon Supercopa Mk.3 auch die Gruppe A für sich entscheiden konnte. In einem äußerst dramatischen Kampf konnte er sich dabei gegen die starke Konkurrenz erfolgreich durchsetzen.
Mit gerade einmal 0,05sec. (!) Rückstand ging Platz Sieben an Nicolas Granier, der ebenfalls auf einen Seat Leon Supercopa Mk.3 vertraute. Am Ende musste er sich nur hauchdünn im Kampf um den Gruppe A Klassensieg geschlagen geben. Die Top8 komplettierte Christophe Poinsignon (Foto) mit dem spektakulären Simca CG Turbo, der sich ebenfalls einen spannenden Kampf um den Klassensieg bei den FC-Boliden lieferte. Nach zwei gewerteten Rennläufen konnte er einen Vorsprung von 0,18sec. (!) auf Joel Cazalens herausfahren, der mit seinem brachialen Scora Type 2 eine herausragende Performance in Bagnols Sabran ablieferte. Die Top10 Gesamt bei den Tourenwagen komplettierte Philippe Marion mit seinem Porsche 991 GT3 Cup, der mit einer fehlerfreien Leistung zu glänzen vermochte und in der stark besetzten GT-Klasse den großartigen sechsten Rang realisieren konnte. Platz Sieben in dieser Klasse ging übrigens an Jean-Marc Gandolfo, der bei seiner Premiere am Steuer seines neuen Porsche 991 GT3 Cup eine famose Leistung auf dieser anspruchsvollen Strecke ablieferte.
Hier der Link zum Gesamtergebnis
Photos by Muller Yohan PhotoSport
61° Alghero Scala Piccada (Italien)
Der Saisonauftakt zur italienischen Bergmeisterschaft (CIVM) ging im Jahr 2023 auf der Insel Sardinien über die Bühne. Beim Bergrennen Alghero Scala Piccada, welches nach einem Jahr Pause wieder ausgetragen wurde, kam es dabei zu den ersten Entscheidungen. Nach einem trockenen Training sorgte am Renntag Regen für äußerst schwierige Bedingungen auf der knapp über 5km langen Strecke. Zudem sorgte im 2. Rennlauf eine haarsträubende Situation mit den in Italien sehr oft in Verwendung befindlichen gelben Flaggen für eine große Schrecksekunde. Zum Glück ging dieser Zwischenfall für alle Beteiligten glimpflich und ohne Schäden aus…
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich der mehrfache Bergeuropameister und italienische Champion Simone Faggioli (Foto) durchsetzen. Am Steuer seines Norma M20FC Zytek konnte er auch bei schwierigen Bedingungen mit großartigen Zeiten überzeugen und sich beeindruckend in Szene setzen. Vor allem im 1. Rennlauf gelang ihm eine überlegene Bestzeit, weshalb ihm der klare Sieg nicht zu nehmen war. Auf dem zweiten Platz folgte der junge Sizilianer Luigi Fazzino, der heuer erstmals mit seinem Osella PA2000 Peugeot Turbo an den Start ging. Mit seiner gewohnt spektakulären Fahrweise konnte er die weiteren Konkurrenten erfolgreich auf Distanz halten und zudem ein eindrucksvoller Art und Weise die E2-SC 2l Klasse für sich entscheiden. Das Podium komplettierte der Trentiner Diego Degasperi mit seinem Osella FA30 Zytek, der erneut mit einer großartigen Leistung zu überzeugen vermochte. Auch bei schwierigen Bedingungen konnte er mit exzellenten Zeiten glänzen, womit er sich schlussendlich einmal mehr als Sieger der E2-SS Formelklasse feiern lassen konnte.
Rang Vier im Gesamtklassement ging an den Sizilianer Franco Caruso (Foto), der mit seinem einmalig klingenden Nova NP 01-2 Judd mit einer großartigen Performance zu glänzen vermochte. Dabei konnte er sich mit eindrucksvollen Zeiten am Renntag großartig in Szene setzen, womit schlussendlich auch Rang Zwei in der E2-SC 3l Klasse für ihn zu Buche stand. Die Top5 Gesamt komplettierte Lokalmatador Sergio Farris, der bei seinem Heimrennen sein Comeback im Bergrennsport gab und einen Wolf GB08 Thunder pilotierte. Mit einer grandiosen Performance konnte er dabei weitaus stärkere Rennboliden auf Distanz halten und schlussendlich mit Platz Zwei in der E2-SS Formelklasse ein hervorragendes Ergebnis realisieren. Rang Sechs Gesamt ging schlussendlich an den Süditaliener Rosario Iaquinta, der für die Saison 2023 wieder in die CN Klasse gewechselt hat. Mit dem Osella PA 21/S Honda konnte er dabei gleich mit exzellenten Zeiten überzeugen und sich schlussendlich als Sieger dieser Gruppe feiern lassen.
Rang Zwei ging in der 3l E2-SS Formelklasse ging übrigens an Routinier Adolfo Bottura, der mit seinem legendären Lola B02/50 F3000 eine fehlerfreie Leistung bei schwierigen Bedingungen ablieferte. Ein Topergebnis konnte auch Virgilio Gosio erzielen, der bei seinem erst zweiten Rennen mit dem Nova NP 03 Aprilia gleich die E2-SC Klasse bis 1,6l Hubraum für sich entscheiden konnte. Dabei konnte er seine Teamkollegen Mirko Torsellini und Alberto Dall´Oglio erfolgreich auf Distanz halten, die ebenfalls auf einen Nova NP 03 Aprilia vertrauten. Und Rang Zwei bei den 2l Sportprototypen der Gruppe E2-SC ging übrigens an den Süditaliener Dario Gentile im bewährten Osella PA 21/S Evo. Leider gab es in dieser Klasse gleich 3 Ausfälle zu verzeichnen, wovon auch Mitfavorit Christian Merli betroffen war. Dieser musste seinen Osella PA21 4C LRM Turbo nach dem 1. Rennlauf mit einem Turboschaden vorzeitig abstellen und das Rennwochenende für beendet erklären. Aber auch der Süditaliener Achille Lombardi (Foto) musste bei seiner Premiere im neuen Osella PA21 4C LRM Turbo einen Ausfall hinnehmen, wobei er sich nach zweitschnellster Gesamtzeit in Rennlauf 1 kurz vor dem Ziel in Lauf 2 einen Dreher leistete. Dieser blieb zum Glück für den Boliden ohne Folgen, jedoch war somit leider ein Topergebnis dahin. Noch schlimmer erging es bei den Italiener Andrea Costa, der bei seiner Premiere am Steuer des Osella PA2000 Evo bereits im Training einen Ausfall hinnehmen musste.
Aber auch bei den 3l E2-SC Sportprototypen kamen 2 Topfavoriten nicht in die Wertung, wobei diese auf einen Start am regnerischen Renntag verzichteten. Dies war zum einen der sardische Lokalmatador Giuseppe Vacca (Foto), der erstmals seinen über den Winter weiter verbesserten Osella PA30 Judd an den Start brachte. Nach einer tollen Performance im Training entschied man sich aus Sicherheitsgründen nicht bei Regen an den Start zugehen. Und auch der sardische Routinier Marco Satta verzichtete auf einen Start. Dieser pilotierte bei seinem Heimrennen erstmals den Norma M20FC Zytek aus dem Faggioli Team, und konnte dabei im Training durchaus für Furore sorgen. Auch ihm war das Risiko im Regen einfach zu groß.
Bei den Tourenwagen setzte sich mit einer beeindruckenden Performance im Regen Gianluca Ticci (Foto) durch. Mit seinem Fiat X 1/9 konnte er mit unglaublichen Zeiten glänzen und mit seinem beherzten Fahrstil die Zuseher entlang der Strecke begeistern. Damit stand schlussendlich ein mehr als eindrucksvoller Erfolg für ihn zu Buche. Auf dem zweiten Platz folgte bei den Tourenwagen der Süditaliener Lucio Peruggini mit seinem wunderschönen Ferrari 488 Challenge Evo, der eine ebenfalls famose Vorstellung in Alghero ablieferte. Dabei konnte er mit beeindruckenden Zeiten die stark besetzte GT-Klasse für sich entscheiden. Das Podium komplettierte schlussendlich der italienische Routinier Piero Nappi, der erstmals am Steuer seines neuen Aston Martin Vantage AMR Platz nahm. Mit diesem brachialen Boliden konnte er sich gleich eindrucksvoll in Szene setzen und dabei hervorragende Zeiten realisieren, was mit Platz Zwei bei den GT-Boliden belohnt wurde.
Vierter Gesamt wurde bei den Tourenwagen Francesco Montagna (Foto) mit seinem Lamborghini Huracan ST, der ebenfalls auf der knapp über 5km langen Strecke zu überzeugen vermochte. Dabei konnte er trotz schwieriger Bedingungen mit famosen Zeiten glänzen, womit man sich in der GT-Klasse noch den letzten Platz am Podium sichern konnte. Die Top5 komplettierte Fabio Titi, der mit seinem Peugeot 106 Rallye eine famose Performance im Regen ablieferte. Mit hervorragenden Zeiten konnte er dabei die stark besetzte RS-Klasse für sich entscheiden. Dahinter folgte Gianluca Grossi mit seinem bewährten Renault Clio RS Cup, der ebenfalls eine starke Leistung in Alghero ablieferte und dabei Rosario Parrino auf Distanz halten konnte. Dieser konnte mit seinem Cupra Leon TCR den ersten Sieg in der in diesem Jahr neuen Klasse im Zuge der CIVM realisieren und dabei Giovanni Loffredo im VW Golf GTI TCR auf Distanz halten.
Leider gab es auch bei den Tourenwagen einige Ausfälle zu verzeichnen. Davon betroffen war auch Marco Gramenzi (Foto) mit seinem einmalig klingenden Alfa Romeo 4C Judd. Dieser musste diesen spektakulären Boliden nach Rennlauf 1 vorzeitig mit einem technischen Gebrechen in den Transporter verladen und somit einen Ausfall zur Kenntnis nehmen. Noch schlimmer erging es jedoch dem Südtiroler Harald Freitag, der erstmals in Alghero an den Start ging. Mit seinem Opel Böhm Kadett C 16V hatte er im 2. Trainingslauf einen doch vehementen Unfall zu verzeichnen, wobei der Bolide doch erheblich beschädigt wurde.
Hier der Link zum Gesamtergebnis
Photos by ACI Sport
Last Updated on 4. April 2023 by Peter Schabernack