Ergebnisse von internationalen Bergrennen
Neben der österreichischen Bergstaatsmeisterschaft, dem deutschen KW Berg Cup, der Berg Europameisterschaft sowie dem steirischen Bergrallyecup vertreten einige Fahrer aus Österreich unsere Nation bei weiteren internationalen Bergrennen. Wir möchten auch in diesem Jahr über die Leistungen dieser Teams kurz berichten sowie die Ergebnislisten präsentieren.
Cazin Grand Prix (Bosnien) – 17.-18.08. 2019
Am gleichen Wochenende als in Hofstätten/R. die heiße Phase im Bergrallyecup eingeleitet wurde und die Berg Europameisterschaft auf der Highspeedstrecke von St. Ursanne gastierte, wurde auch in Bosnien ein international bekanntes Rennen ausgetragen. Der Cazin Grand Prix feierte in diesem Jahr sogar Jubiläum, den die knapp 4km lange Strecke wurde bereits zum 20. bewältigt. Dabei wurden bei diesem Rennen auch Punkte für die kroatische Bergmeisterschaft und auch für die FIA Zonen Trophy vergeben.
Mit von der Partie waren auch drei österreichische Teams, die mit großartigen Erfolgen bei diesem Rennen glänzen konnten. So feierte der Kärntner Harald Mössler gleich bei seinem ersten Auftritt einen herausragenden Erfolg am Steuer seines Steyr Puch Berg Spyder. Mit seiner gewohnt spektakulären Fahrweise konnte er sich mit dem skurril aussehenden Boliden nicht nur den Klassensieg und den Kategoriesieg bei diesem Rennen sichern. Auch der Historische Gesamtsieg stand für ihn am Ende des Wochenende zu Buche. Ebenfalls um Punkte für diese Meisterschaft kämpfte der Burgenländer Herbert Neubauer (Foto) mit seinem roten Lancia Delta Integrale, der ebenfalls an diesem Wochenende zu überzeugen vermochte. Mit einer exzellenten Vorstellung konnte er sich in der Kategorie 4 durchsetzen und dabei neben dem Klassensieg auch gleich die Kategorie für sich entscheiden. Zudem konnte er Gesamt bei den Historischen den dritten Platz als schnellster Tourenwagen realisieren, womit für ihn ein großartiges Ergebnis schlussendlich zu Buche stand. Und auch der gebürtige Bosnier und mittlerweile in Oberösterreich wohnhafte Kemal Hasic (Foto) ließ es sich nicht nehmen, diesen Rennen in Angriff zu nehmen. Dabei stellte er sich der stark besetzten Gruppe N, H/N über 2l Hubraum mit seinem blauen Subaru Impreza WRX STI. Nach einer starken Leistung konnte er sich bei diesem Rennen den ausgezeichneten dritten Rang in dieser Klasse sichern, wobei auch Gesamt mit dem fünften Platz ein spitzen Resultat erreicht werden konnte. Der Sieg ging übrigens an den späteren FIA Hillclimb Cup Gewinner Peter Ambruz aus der Slowakei, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 die Gruppe N von Vasilije Jaksic aus Montenegro auf einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9 für sich entscheiden konnte.
Den Gesamtsieg sicherte sich in beeindruckender Manier der Ungar Laszlo Szasz mit seinem legendären Reynard Zytek F3000. Mit einer ausgezeichneten Performance konnte er sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und somit einen vollen Erfolg in Bosnien realisieren. Rang Zwei Gesamt ging bereits an den Tourenwagengesamtsieger mit dem Kroaten Domagoj Perekovic (Titelbild) im brachialen Mitsubishi Lancer Evo 9. Dieser konnte ebenfalls eine tollen Vorsprung auf die weiteren Verfolger herausfahren und somit einen weiteren Sieg in diesem Jahr fixieren. Das Podium komplettierte sein Landsmann Dejan Dimitrijevic im spektakulären Seat Leon R32, der um 1,8sec. den Kroaten Mario Jurisic im 2l Audi A4 STW Quattro auf Distanz halten konnte.
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Trofeo Luigi Faggioli – Gubbio (Italien) – 24.-25.08. 2019
Als in der Schweiz das legendäre Bergrennen Oberhallau und in Tschechien das Finale zum FIA Hillclimb Cup über die Bühne ging, stand in Italien ein ebenfalls legendäres Bergrennen auf dem Programm. Die Trofeo Luigi Faggioli in Gubbio, wo eine der schnellsten Strecken in der italienischen Meisterschaft auf dem Programm stand. Heuer wurde das Rennen aber im 2. Rennlauf durch den Regen beeinflusst, jedoch konnten im 1. Rennheat noch Bestzeiten und neue Streckenrekorde aufgestellt werden.
Erstmals dieser Herausforderung stellte sich der Vorarlberger Christoph Lampert (Foto), der mit seinem Osella FA30 Zytek diesen Bergklassiker in Angriff nahm. Dabei konnte er sich gleich eindrucksvoll in Szene setzen und am Renntag mit einer ausgezeichneten Performance für Furore sorgen. Der Lohn war am Ende des Wochenendes der beeindruckende zweite Rang in der Gruppe D, E2-SS sowie der vierte Gesamtrang. Damit konnte man gleich einige Toppiloten hinter sich lassen, welche schon des öfteren dieses Rennen in Angriff nahmen.
Im Kampf um den Gesamtsieg kam es zu einem weiteren Duell zwischen Christian Merli (Foto) und Simone Faggioli. Dabei konnte sich am Ende der Südtiroler mit seinem Osella FA30 Zytek LRM durchsetzen und einen herausragenden Erfolg einfahren. Dabei konnte er im 1. Rennlauf gleich einen neuen Streckenrekord realisieren, wobei dieser mit knapp 0,07sec. Vorsprung sehr knapp ausfiel. Im Nassen 2. Lauf konnte er dann nochmals zulegen und den Vorsprung um einiges Vergrößern. Rang Zwei ging somit an Simone Faggioli im Norma M20FC Zytek, der sich jedoch ebenfalls am Ende des Wochenendes mit diesem Resultat sehr zufrieden zeigte. Dabei konnte auch er mit beeindruckenden Zeiten überzeugen und sich exzellent in Szene setzen. Das Podium komplettierte der Italiener Denny Zardo im Norma M20FC Zytek, der mit einer großartigen Performance glänzte und ebenfalls für Furore sorgen konnte. Der Sieg bei den Tourenwagen ging an den Süditaliener Lucio Peruggini im grünen Lamborghini Huracan GT3, der mit einer tollen Performance die starke Konkurrenz auf Distanz halten konnte. Diese führte nach einem äußerst spannenden Kampf Daniele Pelorosso mit seinem Renault Clio Cup 2 Proto an, der somit auch die E1 2l Klasse mit einem minimalen Vorsprung von 0,02sec. (!) für sich entscheiden konnte. Diese fehlten am Ende Giuseppe D´Angelo im Renault Clio R3 Proto, der jedoch eine ebenfalls tolle Performance ablieferte. Der im Training noch klar schnellste Manuel Dondi musste mit einem Elektronikproblem am Renntag seinen Fiat X 1/9 Alfa Romeo vorzeitig neben der Strecke abstellen.
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CdC de l’M d’Bomerée (Belgien) – 25.08. 2019
Auch in Belgien gibt es Bergrennen, wobei diese einem Bergrallyelauf recht ähnlich sind. Dabei wird an einem Tag sowohl Training als auch Rennen ausgetragen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass auch Formelboliden an den Start gehen können. Ende August stand dabei das älteste Rennen in diesem Land auf dem Programm.
Dabei stellte sich erstmals dieser Herausforderung der Luxemburger Nicolas Brebsom (Foto), der schon einige Jahre mit österr. Lizenz seine ausgewählten Rennen absolviert. Auf der knapp über 2km langen Strecke konnte er sich mit seinem Lamborghini Huracan Supertrofeo exzellent in Szene setzen und dabei ein Topergebnis einfahren. Schlussendlich stand nicht nur in der Klasse, sondern auch im Gesamtklassement bei den Tourenwagen der ausgezeichnete vierte Rang für ihn und sein Team zu Buche. Der Sieg blieb im Land und ging an den Belgier Philippe Dewulf auf einem Citroen Xsara WRC, der somit einen weiteren vollen Erfolg in dieser Saison für sich verbuchen konnte. Rang Zwei ging an Loic Cordier auf einem Porsche 997 GT3 Cup, der um gerade einmal 0,02sec. den amtierenden Bergmeister Martin Bach im spektakulären Mitsubishi Lancer Evo 6 auf Distanz halten konnte.
Der Gesamtsieg blieb ebenfalls im Lande ging an Jean Schmits, der mit seinem Ralt F3000 die Konkurrenz um 1,8sec. auf Distanz halten konnte. Diese führte der bekannt schnelle Franzose Anthony Loeuilleux mit seinem 2l Tatuus Formel Master S2000 an, der um knapp 0,6sec. seinen Landsmann Jacky Gourdet auf einen Norma M20F auf Distanz halten konnte.
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Pezinok Baba (Slowakei) – 07.-08.09. 2019
Nachdem es in diesem Jahr gar nicht gut um das legendäre Bergrennen Baba in der Slowakei stand, fand sich im letzten Augenblick doch noch ein neuer Veranstalter. Dieser wurde jedoch nicht mit tollem Wetter belohnt, denn es regnete über das ganze Wochenende immer ein wenig. Damit herrschten gleiche Bedingungen wie am selben Wochenende beim Bergrallyefinale im weststeirischen Voitsberg.
Wie in der slowakischen Meisterschaft üblich standen an beiden Tagen jeweils Training und Rennen auf dem Programm. Mit von der Partie war auch der Niederösterreicher Andreas Stollnberger (Foto), der dieses Event mit seinem Dallara F302 zu Testzwecken nutzte. Dabei konnte er sich an beiden Tagen trotz schwieriger Bedingungen exzellent in Szene setzen und sich jeweils den Sieg in der Gruppe D, E2-SS mit seinem orangen Boliden sichern. Zudem stand an beiden Tagen der großartige dritte Gesamtrang für ihn und sein Team zu Buche. Ebenfalls mit von der Partie war sein niederösterreichischer Landsmann Willi Freudenschuß im bekannt schwarzen BMW E30 323i. Dieser stellte sich bei den Historischen dieser Herausforderung, und das sehr erfolgreich. Der Defekt von Usti konnte rechtzeitig behoben werden und so war man bei diesem Bergklassiker nahe Pezinok wieder mit von der Partie. Dabei konnte er sich an beiden Tagen den Sieg in der Klasse HK2 sichern und zudem am Samstag Platz Zwei Gesamt bei den Historischen einfahren. Am Sonntag reichte es immerhin zum dritten Gesamtrang für ihn.
Der Gesamtsieg ging an beiden Tagen an den Tschechen Veroslav Cvrcek, der mit seinem Skoda Fabia RS2000 einmal mehr mit einer herausragenden Performance agierte. Dabei konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und die Zuseher entlang der Strecke mit seiner beherzten Fahrweise begeistern. Rang Zwei Gesamt war ebenfalls an beiden Tagen fix vergeben, wobei diese der Slowake Igor Drotar (Foto) mit seinem Skoda Fabia R5 DTRi für sich beanspruchte. Auch er konnte mit einer großartigen Leistung bei schwierigen Bedingungen glänzen und somit ein Topresultat beim Bergrennen Baba fixieren.
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Divácká trináctka Diváky (Tschechien) – 14.-15.09. 2019
Während im kroatischen Buzet das Finale zur Berg Europameisterschaft über die Bühne ging, stand in Tschechien das Bergrennen Divaky auf dem Programm. Dieses Rennen zählte nicht nur zum Maverick Rescue Euro Cup, sondern auch zur tschechischen Bergmeisterschaft. Diese absolvierte dabei ihren Finallauf bei diesem Rennen.
Im Zuge des Maverick Rescue Euro Cup waren auch einige Österreicher bei diesem Rennen mit von der Partie, wobei wie gewohnt am Samstag als auch am Sonntag ein getrenntes Rennen absolviert wurde. Mit einer großartigen Performance konnte dabei der Steirer Christian Ferstl (Foto) für Furore sorgen, der mit seinem Tatuus Formel Master S2000 seine bislang beeindruckende Saison nahtlos fortsetzen konnte. Dabei konnte er sich jeweils den Klassensieg sichern, jedoch auch Gesamt mit Platz Zwei am Samstag überzeugen. Am Sonntag konnte er sich nochmals mit dem orangen Boliden steigern und dabei auch den Gesamtsieg im Zuge des Maverick Rescue Euro Cup realisieren. Dabei konnte er den Bayer Philipp Wilhelm im brachialen Norma M20FC Mecachrome auf Distanz halten, der sich jedoch am Ende ebenfalls mit seinem Rennwochenende mehr als zufrieden zeigte. Mit dem brachial klingenden Boliden konnte er sich eindrucksvoll in Szene setzen und an beiden Tagen die Klasse E2/C über 2l Hubraum für sich entscheiden. Zudem stand für ihn am Samstag auch der Gesamtsieg zu Buche, womit auch er ein weiteres herausragendes Resultat in diesem Jahr erreichte. Aber auch die Steirerin Sigrid Ferstl lieferte mit ihrem orangen PRC S5 Honda ein äußerst erfolgreiches Rennwochenende ab. In der Klasse bis 2l Hubraum stand hinter ihrem Ehemann jeweils der ausgezeichnete zweite Platz zu Buche. Gesamt konnte sie sich am Samstag den ausgezeichneten sechsten Rang mit ihrem wunderschönen Boliden sichern, ehe am Sonntag sogar der fünfte Platz für sie zu Buche stand. Damit konnte sie weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft fixieren. Pech hatte leider erneut der Oberösterreicher Ferdinand Madrian, der mit seinem Norma M20FC NMW bereits am Samstag einen Ausfall zur Kenntnis nehmen musste. Dabei sorgte erneut ein defekter Sensor im Motorenbereich dafür, dass man den Boliden bereits im Training vorzeitig abstellen musste und das Wochenende für beendet erklären musste.
Ebenfalls bei diesem Rennen an den Start ging die steirische Berglegende Felix Pailer (Foto), der mit seinem Lancia Delta Integrale sich dieser Herausforderung stellte. Dabei konnte auch er ein äußerst erfolgreiches Rennwochenende absolvieren, und das obwohl am Samstag ihm die tiefstehende Sonne ordentlich bei der Fahrt behinderte. Trotzdem konnte der Routinier an beiden Tagen die Klasse für sich entscheiden und zudem Gesamt mit den Plätzen Vier bzw. Zwei bei den Tourenwagen für Furore sorgen. Zusammen mit der tschechischen Meisterschaft wohl gemerkt. Und auch bei den Historischen waren 2 Piloten aus Österreich mit von der Partie, wobei der Niederösterreicher Adi Hochecker mit seinem legendären Opel Kadett C Coupe am Sonntag sogar den Gesamtsieg für sich verbuchen konnte. Damit stand neben dem Klassensieg für ihn ein herausragender Erfolg in Divacky zu Buche. Einen Tag zuvor reichte es sowohl in der Klasse als auch Gesamt zum ebenfalls großartigen zweiten Platz. Erstmals bei einem Rennen zum Maverick Rescue Euro Cup ging der Niederösterreicher Thomas Schütz an den Start, der mit seinem Renault 5 Alpine einmal mehr mit seiner spektakulären Fahrweise für Furore sorgen konnte. Mit einer großartigen Leistung konnte er an beiden Tagen jeweils die Klasse bis 1,6l Hubraum für sich entscheiden und somit großartige Sieg einfahren. Gesamt stand am Samstag zunächst Rang Drei zu Buche, ehe am Sonntag der zweite Endrang fixiert werden konnte.
Gesamt konnte an beiden Tagen der Tscheche Vaclav Janik (Foto) mit seinem Norma M20FC Turbo einen vollen Erfolg realisieren. Mit einer beeindruckenden Performance konnte er sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und schlussendlich zum Abschluss der Saison 2019 nochmals großartige Siege realisieren. Rang Zwei ging an beiden Tagen an seinen tschechischen Landsmann David Komarek, der mit dem McLaren F1 Evo an den Start ging und dabei auch die Tourenwagenwertung für sich entscheiden konnte.
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Last Updated on 20. August 2020 by Wolfgang Maringer