Spannender Bergrennsport in Slowenien
Federico Liber gewinnt mit neuem Streckenrekord
Gesamtergebnis Lucine 2018
Ergebnisse Lucine 2018
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Bericht:
Spannender Bergrennsport wurde auch in diesem Jahr im slowenischen Lucine geboten. Dabei sorgte nicht nur das exzellente Wetter dafür, dass sich die zahlreich erschienen Zuseher an diesem Wochenende wohl fühlenden. Die bekannt anspruchsvolle Strecke fordert die Teilnehmer auch 2018 und dank der starken Konkurrenz in den jeweiligen Klassen wurden Höchstleistungen erbracht.
So eine lieferte gleich der Gesamtsieger aus dem Vorjahr ab. Der Italiener Federico Liber (Titelbild) lieferte am Renntag mit seinem Gloria C8P Evo eine beeindruckende Vorstellung ab, womit er schlussendlich seinen vollen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen konnte. Dabei blieb er in allen 3 Rennläufen unter dem alten Rekord aus dem Jahr 2016. Die schnellste Zeit gelang ihm im 2. Rennlauf, wo er als erster Fahrer in Lucine die 2min. Schallmauer durchbrechen konnte. Damit verbesserte er den Rekord um nicht ganz 2 Sekunden. Auf dem zweiten Rang im Gesamtklassement folgte der Ungar Laszlo Szasz (Foto) mit seinem legendären Reynard Zytek F3000. Dieser konnte sich in diesem Jahr ebenfalls exzellent bei diesem Rennen in Szene setzen und eine tolle Performance abliefern. Am Ende stand für den Routinier ein hervorragendes Ergebnis in Lucine zu Buche. Das Podium komplettierte der ebenfalls stark aufzeigende Slowene Vladimir Stankovic, der mit seinem Dallara T2 Nissan immer besser zu Recht kommt und mit tollen Zeiten überzeugen vermochte. Jedoch musste man im finalen 3. Rennlauf ein technisches Problem am Boliden hinnehmen, womit wohl der zweite Platz im Gesamtklassement verloren ging. Trotzdem konnte man sich am Ende des Wochenendes zufrieden zeigen. Auf dem vierten Platz folgte bereits der schnellste Tourenwagen an diesem Wochenende mit dem Tschechen Karel Trneny (Foto). Dieser konnte mit seinem spektakulären Skoda Fabia WRC mit einer herausragenden Leistung für Furore sorgen und in Lucine eine exzellente Performance abliefern. Dabei konnte er mit 3 gleichmäßig starken Zeiten überzeugen und sich am Ende als Tourenwagengesamtsieger in Lucine feiern lassen. Die Top5 komplettierte der Schweizer Ronnie Bratschi, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO im 1. Rennlauf die schnellste Tourenwagenzeit an diesem Wochenende markieren konnte. Danach haderte man erneut mit Elektronikproblemen, womit man im Kampf um den Tourenwagensieg nicht mehr eingreifen konnte. Da aber für den FIA Hillclimb Cup nur die schnellsten 2 Rennläufe gewertet wurden, konnte man mit vollstem Einsatz und leichtem Leitplankenkontakt bei der Zielkurve in Rennlauf 3 diesen um gerade 0,15sec. für sich entscheiden. Und somit sich auch gleich den Titel in der Kategorie 3 vorzeitig vor dem Finale in St. Agatha sichern. Rang Sechs im Gesamtklassement ging an den Tschechen Jiri Svoboda, der diesmal wieder im 2l Norma M20FC aus dem Janik Team an den Start ging. Mit einer tadellosen Leistung konnte sich der Routinier exzellent in Szene setzen und tolle Zeiten erreichen. Der Lohn war schlussendlich auch der volle Erfolg in der E2-SC Klasse. Siebenter wurde schlussendlich der Slowene Milan Bubnic mit seinem Lancia Delta Integrale, der eine tolle Vorstellung in Lucine ablieferte und starke Zeiten mit diesem brachialen Boliden erreichte. Dabei konnte er mit seiner spektakulären Fahrweise schlussendlich auch mit dem dritten Rang im Tourenwagengesamtklassement glänzen. Die Top8 komplettierte bei seinem Comeback am Berg sein slowenischer Landsmann Rado Raspet, der erstmals einen Audi R8 GT3 an den Start brachte. Mit diesem spektakulären Boliden konnte er sich von Lauf zu Lauf steigern und exzellente Zeiten abliefern, was schlussendlich auch mit dem vollen Erfolg in der FIA Hillclimb Cup Kategorie 1 belohnt wurde. Man darf schon jetzt auf die weiteren Einsätze mit diesem Boliden gespannt sein. Die Top10 komplettierten der Pole Grzegorz Duda (Foto) im mächtigen Hyundai i20 WRC, der in der E1 Klasse mit dem vierten Rang glänzen konnte sowie der Italiener Marietto Nalon, der mit seinem 2l Dallara F308 eine ebenfalls tolle Vorstellung in Lucine ablieferte. Glück im Unglück hatten 2 Topfavoriten beim diesjährigen Bergrennen in Lucine, da für den FIA Hillclimb Cup nur die zwei besten Läufe gewertet wurden. Der Tscheche Vaclav Janik musste auf den 3. Rennlauf aufgrund eines technischen Defekts an seinem Norma M20FC Turbo verzichten, jedoch konnte er sich für die Meisterschaft dank 2 aus 3 den Sieg in der E2-SC Klasse sichern. Gesamt stand für ihn der zweite Platz hinter dem italienischen Sieger zu Buche. Und im 1. Rennlauf riskierte der Bulgare Nikolay Zlatkov im Mittelteil ein wenig zu viel, was in einen mächtigen Ausritt gegen eine Böschung endete. Das Team konnte den Audi S1 Quattro soweit wieder herstellen, dass Lauf 2 und 3 absolviert werden konnte. Der Lohn für den Einsatz war der schlussendlich vierte Rang im FIA Hillclimb Cup im Zuge der Klasse E1, womit man für die Meisterschaft wichtige Punkte einfahren konnte und wohl den Vizetitel in der Kategorie 3 fixieren konnte.
Bericht Österreicher
Wie in den letzten Jahren absolvierten auch heuer einige Fahrer das Bergrennen Lucine. Dabei wurde hauptsächlich um Punkte für die FIA Zonen Historic Trophy oder dem FIA Hillclimb Cup gekämpft.
Historische: Mit einer herausragenden Performance konnte auch in diesem Jahr der Kärntner Gerald Glinzner (Foto) für Furore sorgen. Mit seinem brachial klingenden Porsche 911 Carrera SC ließ er der Konkurrenz keine Chance, was mit einem vollen Erfolg belohnt wurde. Am Ende stand neben Klassen- auch der Gesamtsieg bei den Historischen zu Buche. Auf dem zweiten Gesamtrang folgte der Slowake Miroslav Ciliak im Metalex MTX 1-06, der mit tollen Zeiten sich grandios in Szene setzen konnte. Damit konnte er auch die Kategorie 5 beim Bergrennen Lucine für sich entscheiden. Das Podium Gesamt komplettierte der Weststeirer Reinhold Prantl, der mit seinem Porsche 911 Carrera RS erstmals bei diesem Rennen an den Start ging und eine hervorragende Leistung ablieferte. Dabei konnte er sich in den Rennläufen mit großartigen Zeiten exzellent in Szene setzen, was mit dem zweiten Platz Gesamt bei den Historischen Tourenwagen belohnt wurde. Und auch in der Klasse sowie in der Kategorie 3 konnte Rang Zwei eingefahren werden.
Aber auch die anderen österreichischen „Historiker“ konnten in Lucine große Erfolge feiern. In der Kategorie 1 feierte der Steirer Reinhard Labner im Austin Mini Cooper S den Sieg in der Klasse bis 1,3l Hubraum. Zudem stand auch Gesamt ein voller Erfolg in dieser Kategorie zu Buche. Der Tiroler Stefan Sief (Foto) ging ebenfalls in dieser Kategorie an den Start und lieferte bei seinem erst dritten Rennen mit dem Austin Mini Cooper S eine weitere starke Leistung ab. Schlussendlich stand der Sieg in der Klasse bis 1150ccm sowie der dritte Gesamtrang in der Kategorie 1 zu Buche. Ebenfalls einen vollen Erfolg feierte in der Kategorie 2 der Südtiroler Florian Rottonara. Dieser konnte sich mit seinem Fiat Giannini 650NP grandios in Szene setzen und die Klasse bis 850ccm für sich entscheiden. Zudem stand Rang Vier Gesamt in dieser Kategorie zu Buche. Der Kärntner Walther Stietka konnte mit seinem VW Käfer 1302 S mit einer fehlerfreien Vorstellung den ausgezeichneten zweiten Platz in der Klasse bis 1,6l Hubraum einfahren. Gesamt stand in der Kategorie 2 der ebenfalls tolle sechste Rang zu Buche. Und in der Kategorie 4 konnte der Niederösterreicher Willi Freudenschuß den nächsten vollen Erfolg mit seinem BMW E30 323i fixieren. Mit einer starken Leistung stand der Sieg in der Klasse D3 über 2l Hubraum sowie Gesamt der vierte Platz zu Buche. Rang Sechs ging in der Kategorie 4 noch an den Burgenländer Herbert Neubauer, der mit seinem Lancia Delta Integrale sich ebenfalls exzellent in Szene setzen konnte. Mit einer fehlerfreien Vorstellung konnte er zudem mit dem hervorragenden zweiten Platz in der Klasse D6 über 2l Hubraum glänzen.
FIA Hillclimb Cup Kategorie 1: Der Steirer Reinhold Taus (Foto) konnte sich mit seinem Subaru Impreza WRX STI erneut exzellent in Szene setzen. Mit einer beeindruckenden Performance konnte er mit großartigen Zeiten überzeugen und die Gruppe A für sich entscheiden. Damit konnte er auch volle Punkte für die Meisterschaft fixieren und somit sich im Kampf um den Titel erfolgreich zurückmelden. Gesamt reichte es in der Kategorie 1 diesmal hinter dem slowenischen GT Sieger Rado Raspet im Audi R8 GT3 zum ausgezeichneten zweiten Rang. Die Titelentscheidung dürfte somit beim Finale in St. Agatha erfolgen, denn auch der Slowake Peter Ambruz konnte einen vollen Erfolg mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 einfahren. Dabei konnte er den Italiener Guido Casarin im Subaru Impreza WRX STI auf Distanz halten und mit dem Gruppe N Sieg ebenfalls volle Punkte in Lucine fixieren. Die 2l Klasse der Gruppe A konnte übrigens der Slowene Ales Prek mit seinem Honda Civic Type R für sich entscheiden, der die starke Konkurrenz mit ihren R2 Rallyeboliden schlussendlich doch klar distanzieren konnte.
Gruppe E1 bis 2000ccm: Einen vollen Erfolg feierte in dieser Klasse der Slowene Matevz Cuden. Mit seinem Renault Clio RIII Cup konnte er exzellente Zeiten in Lucine abliefern und am Ende den Sieg fixieren. Dahinter kam es zu einem spannenden Duell, welches schlussendlich der Italiener Elis Maha für sich entscheiden konnte. Mit seinem Renault Megane Maxi Kit Car konnte er in dieser stark besetzten Klasse den zweiten Platz einfahren. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,8sec. ging der letzte Platz am Podium an den Slowenen Anze Soklic im wunderschönen Peugeot 306 GTI, der mit seiner beherzten Fahrweise für Furore sorgen konnte und die Zuseher entlang der Strecke begeistern konnte. Bester Österreicher wurde hier der Kärntner Wolfgang Trinkl (Foto), der erstmals in Lucine an den Start ging und sich auf der anspruchsvollen Strecke tadellos in Szene setzen konnte. Mit tollen Zeiten konnte er am Ende den sechsten Platz in dieser Klasse einfahren. Dahinter folgte auf dem siebenten Rang sein Kärntner Landsmann Gottfried Ogris, der mit seinem wunderschönen Alfa Romeo 147 GTA Cup ebenfalls das erste Mal bei diesem Rennen an den Start ging. Auch er konnte eine fehlerfreie und tadellose Leistung abliefern und am Ende ein Topergebnis in Lucine fixieren.
Gruppe E1 über 2000ccm: In dieser Klasse war der Kärntner Stephan Ogris (Foto) mit seinem Alfa Romeo 147 JTD Cup am Start. Nach einer exzellenten Leistung im Training und tollen Zeiten musste er jedoch am Renntag einen Ausfall hinnehmen. Im 2. Rennlauf musste man am rot-weißen Boliden eine defekte Servopumpe hinnehmen, womit leider ein Start im letzten Rennlauf nicht mehr möglich war.
Last Updated on 20. August 2020 by Wolfgang Maringer