Spannender Bergrennsport beim Bergrennen Lucine
Gesamtsieg durch Vaclav Janik im Norma M20FC Turbo
Gesamtergebnis Lucine 2016
Ergebnisse Lucine 2016
Fotos:
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Rennbericht:
Endlich ein Rennen ohne Regen. Das Bergrennen Lucine in Slowenien ging am gesamten Rennwochenende bei traumhaften Bedingungen über die Bühne und da im unteren Teil der Strecke eine neue Asphaltdecke aufgezogen wurde bekamen die zahlreichen Fans Bergrennsport der Extraklasse geboten. Dabei stellte sich zwar ein recht kleines aber mit international Topfahrern besetztes Feld dem Rennen in Lucine. Das dabei auch der Streckenrekord in jedem Lauf verbessert wurde war natürlich eine zusätzliche Draufgabe. Und auch organisatorisch wurde das Rennen bravourös abgewickelt und somit war um 17.00Uhr die Entscheidung gefallen.
Nun zum Sportlichen wo es zu einem beinharten Duell zwischen dem Tschechen Vaclav Janik (Titelbild) und dem Italiener Federico Liber (Foto) kam. Nachdem in Rennlauf 1 der Italiener mit seinem Gloria C8P Evo die Bestzeit und gleich einen neuen Streckenrekord fixierte kam ab dem 2. Rennlauf der Tscheche so richtig in Fahrt. Mit seinem wunderschönen Norma M20FC Turbo drückte er den Rekord nochmals nach unten und im alles entscheidenden Rennlauf setzte er mit dem rot-weißen Boliden die absolute Bestzeit beim diesjährigen Bergrennen Lucine. Am Ende wurde der alte Rekord um fast 3sec. verbessert und liegt nun knapp über der 2:01min. Grenze. Für Federico Liber blieb schlussendlich der zweite Rang bei diesem Rennen, wobei der Rückstand sich am Ende mit nur 0,53sec. nach 3 gewerteten Rennläufen in engen Grenzen hielt. Das Podium komplettierte schlussendlich der junge Tscheche Petr Trnka mit seinem Norma M20FC, der mit seiner bekannt spektakulären Fahrweise auch in Lucine für Furore sorgte und dabei mit beeindruckenden Zeiten überzeugen konnte. Damit konnte er auch den Sieg in der 2l Klasse der Gruppe CN, E2-SC fixieren. Dahinter sicherte sich den vierten Rang der Italiener Gino Pedrotti mit seinem silber-roten Tatuus Renault FR 2.0 LRM, der sich ebenfalls exzellent in Szene setzen konnte und mit starken Zeiten begeisterte. Die Top5 beim diesjährigen Bergrennen in Lucine komplettierte der Italiener Alessandro Tinaburri mit seinem Gloria C8F mit einer ebenfalls exzellenten Vorstellung noch vor seinem italienischen Landsmann Marietto Nalon im wunderschönen und einmalig klingenden Lola B02/50 F3000, der mit einer fehlerfreien Leistung auch den Sieg in der Gruppe D, E2-SS bis 3l Hubraum für sich entscheiden konnte. Die Top8 komplettierten der Italiener Mirko Venturato im Gloria C8F, der über Nacht eine lange Reparaturschicht nach einem Crash im 1. Trainingslauf gegen die Leitplanken einlegen musste und der schnellste Slowene Vladimir Stankovic im spektakulären Genesis RME 04 mit Suzuki Turbomotor, der im 3. Trainingslauf sich die mächtige Frontschürze nach einem Kontakt mit den Reifenstapeln demolierte. Pech hatte hier der Tscheche Jiri Svoboda mit seinem 2l Norma M20F, der nach einer exzellenten Leistung im 1. Rennlauf mit der viertschnellsten Zeit im 2. Heat zuviel riskierte und einen Dreher hinnehmen musste.
Bei den Tourenwagen kam es bereits im 1. Rennlauf zu einem Drama. Der überlegen agierende Schweizer Ronnie Bratschi hatte im unteren Teil der Strecke einen leichten Leitplankenkontakt mit seinem brachialen Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO zu verzeichnen nachdem ein Konkurrent Schmutz auf die Straße beförderte. Damit blieb die herausragende Leistung im Training in Lucine unbelohnt, im FIA Hillclimb Cup konnte er jedoch bereits vor dem Finale in Mickhausen den Sack zumachen und somit den Titel in dieser Meisterschaft erfolgreich verteidigen. Den Sieg bei den Tourenwagen „erbte“ somit der Slowene Milan Bubnic (Foto) im spektakulären Lancia Delta Integrale, der jedoch im 2. Trainingslauf einen Getriebeschaden hinnehmen musste und über Nacht eine Reparaturschicht einlegen musste um einen Start am Renntag zu realisieren. Dort konnte er dann mit starken Zeiten sich gegen Dejan Bulatovic aus Montenegro durchsetzen und einen vollen Erfolg in Lucine einfahren. Dieser ging erstmals in Lucine an den Start und konnte mit seinem schwarzen Seat Leon TCR für Furore sorgen und dabei mit starken Zeiten überzeugen. Das wurde am Ende mit dem hervorragenden zweiten Platz bei den Tourenwagen belohnt. Die Top3 komplettierte der Landsmann aus Montenegro Tripo Ivovic im Gruppe N Mitsubishi Lancer Evo 9, der mit diesem für ihn neuen Boliden eine herausragende Performance an den Tag legte und mit dem Ex-Boliden von Bergeuropameister Igor Stefanovski eine großartige Leistung ablieferte. Dabei konnte er mit konstanten Zeiten überzeugen und die restliche Konkurrenz klar auf Distanz halten. Vierter bei den Tourenwagen wurde der Pole Grzegorz Duda mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 10 R4 aus der Gruppe S20 noch vor der schnellen Italienerin Gabriella Pedroni im Gruppe A Mitsubishi Lancer Evo 8, die in Lucine erneut eine exzellente Vorstellung ablieferte. Dahinter folge der Sieger der E1 2l Klasse mit dem Italiener Damiano Schena im blauen Renault Clio Cup LRM mit einer tollen Performance noch vor dem Polen Bartlomiej Wisniowski im Gruppe N Mitsubishi Lancer Evo 9, der in dieser Klasse mit Rang Zwei beeindrucken konnte.
Bericht Historische Klassen:
Da das Rennen zur FIA Zonen Trophy zählte gingen einige Österreicher mit ihren Boliden an den Start. Und diese konnten in den einzelnen Klassen und auch Gesamt mit herausragenden Erfolgen glänzen.
Historische Kategorie 1: Leider nicht von Erfolg gekrönt war jedoch der Einsatz des Kärntners Harald Mössler (Foto) im spektakulär klingenden Steyr Puch Bergspyder. Nach einer tollen Performance im Training und auch im 1. Rennlauf musste er dann im 2. Heat einen Ausfall mit seinem blau-gelben Boliden hinnehmen. Eine gebrochene Bremstrommel sorgte dabei für den frühzeitigen Halt entlang der Strecke.
Historische Kategorie 2: Hier feierte der Italiener Enrico Lena mit seinem rot-schwarzen Lancia Fulvia Coupe einen vollen Erfolg. Mit exzellenten Zeiten konnte er sich hervorragend in Szene setzen und sich schlussendlich als Sieger dieser Historischen Kategorie feiern lassen. Damit verbunden war auch der Sieg in der Klasse bis 1,6l Hubraum. Auf dem zweiten Platz folgte der Südtiroler Florian Rottonara mit seinem weiß-grünen Fiat Giannini 650 TP, der erstmals in Lucine an den Start ging und dabei gleich mit einer tollen Leistung überzeugen konnte. Zudem konnte er sich am Ende den Sieg in der Klasse bis 850ccm sichern und somit gleich einen vollen Erfolg für sich und sein Team verbuchen.
Historische Kategorie 3: Eine Klasse für sich war der Kärntner Gerald Glinzner (Foto). Mit einer beeindruckenden Performance konnte er sich mit seinem brachial klingenden Porsche 911 Carrera SC hervorragend in Szene setzen und sich schlussendlich neben dem Sieg in der Klasse und dem Sieg in dieser Kategorie auch den Gesamtsieg über alle Historischen Klassen sichern. Damit wurde das Rennen in Lucine zu einem vollen Erfolg des Porsche Piloten. Auf dem zweiten Platz folgte der Slowene Mitja Strozic im roten Autobianchi A112 Abarth, der bei diesem Rennen eine ebenfalls exzellente Leistung ablieferte und starke Zeiten erreichte, was am Ende mit dem Sieg in der 1300er Klasse belohnt wurde. Das Podium komplettierte der Weststeirer August Gratzer mit seinem wunderschönen weißen Martini Lancia Beta Montecarlo vom MSC Mühlbach, der sich ebenfalls exzellent in Szene setzen konnte und am Ende auch einen Sieg in der Klasse C5 über 2l Hubraum für sich verbuchen konnte. Dabei musste er sich dem Zweitplatzierten am Ende nach 3 gewerteten Rennläufen um lediglich 0,7sec. geschlagen geben. Vierter wurde in dieser Kategorie der Tiroler Dominik Neumann mit seinem hellblauen BMC Mini Cooper S, der erneut mit seiner spektakulären Fahrweise die Zuseher entlang der Strecke begeistern konnte und dabei für Furore sorgte, was am Ende mit dem ausgezeichneten zweiten Platz in der 1300er Klasse belohnt wurde. Damit verhalf auch er dem MSC Mühlbach zu einem weiteren Topergebnis. Die Top5 komplettierte der Italiener Stefano Meggiorin im gelb-weißen VW Scirocco, der eine solide Leistung in Lucine mit dem Sieg in der 2l Klasse krönte. Dahinter kam noch der Slowene Matej Novak im roten Fiat 128 in die Wertung, der jedoch auf die Trainingsläufe 2 & 3 verzichten musste nachdem das Gaspedal an seinem Boliden gebrochen war. Über Nacht wurde erfolgreich repariert und das wurde mit Rang Drei in der Klasse bis 1,3l Hubraum belohnt.
Historische Kategorie 4: Reinhard Sonnleitner (Foto) war hier erneut nicht zuschlagen. Mit seinem wunderschönen VW Rallyegolf G60 konnte er sich erneut hervorragend in Szene setzen und dabei mit beeindruckenden Zeiten für Furore sorgen. Am Renntag konnte er sich schlussendlich den Sieg in der Klasse D6 über 2l Hubraum sowie den Sieg in dieser Kategorie sichern. Zudem reichte es auch im Historischen Gesamtklassement zum beeindruckenden zweiten Platz. Rang Zwei in der Kategorie 4 ging an den jungen Kärntner Rene Warmuth im grünen VW Golf 2 GTI 8V, der mit seiner bekannt beherzten Fahrweise erneut zu den Publikumslieblingen zählte und dabei mit grandiosen Zeiten überzeugen konnte. Das wurde neben dem Klassensieg bis 2l Hubraum auch mit dem großartigen dritten Rang im Historischen Gesamtklassement belohnt. Damit feierte in dieser Kategorie der MSC Mühlbach gleich einen Doppelerfolg. Das Podium in dieser Kategorie komplettierte der Niederösterreicher Willi Freudenschuß mit seinem schwarz-silbernen BMW E30 323i, der eine fehlerfreie und solide Leistung ablieferte und dabei sich in Lucine auch den Sieg in der Klasse D3 über 2000ccm sichern konnte. In einem spannenden BMW Duell mit dem Slowenen Matjaz Korosec konnte er sich schlussendlich um minimale 0,04sec. durchsetzen. Für den Slowenen blieb der vierte Platz in dieser Kategorie sowie der exzellente zweite Rang in der Klasse D6 über 2l Hubraum mit seinem weißen BMW 320i. Dahinter kam noch sein slowenischer Landsmann Andrej Mrak im weiß-orangen Zastava 850 in die Wertung, der sich mit dem Sieg in der Klasse bis 1600ccm schadlos halten konnte.
Last Updated on 20. August 2020 by Wolfgang Maringer