Stefan Armbruster feiert in Homburg seinen Premierensieg
Stefano Peroni ist beim italienischen Historic Berg-Europameisterschaftslauf nicht zu schlagen
Bergrennen Homburg (Deutschland)
Nach drei Jahren Pause wurde in Homburg wieder ein Lauf zur deutschen Bergmeisterschaft sowie zum KW Berg Cup ausgetragen. Auf der anspruchsvollen, knapp über 2,5km langen Strecke bekamen die Zuseher ein exzellentes Rennsportwochenende geboten. Dabei erlebten sie einen äußerst spannenden Kampf um den Gesamtsieg.
Diesen konnte sich schlussendlich Stefan Armbruster (Titelbild) sichern. Am Steuer seines Osella PA30 Zytek LRM lieferte er eine beeindruckende Leistung ab, womit am Ende des Wochenendes sein erster Gesamtsieg zu Buche stand. Somit feierte er seinen bislang größten Erfolg seit seinem Einstieg in den Bergrennsport. Mit einem Rückstand von kann über 0,5sec. folgte Routinier Frank Debruyne (Foto) mit seinem Dallara F316, der in der stark besetzten Gruppe D, E2-SS die Oberhand über die weiteren Konkurrenten behielt. Damit feierte er seinen ersten Klassensieg bei den 2l Boliden nach einer gefühlten Ewigkeit. Das Podium komplettierte der exzellent agierende Georg Lang, der mit seinem Tatuus Renault FR 2.0 Evo ein weiteres Topresultat fixieren konnte. Zudem stand der zweite Klassenrang bei den 2l Formelboliden für ihn in Homburg zu Buche. Rang Vier ging an den Deutsch-Italiener Stefano D´Acri im Elia Avrio ST09, der bei den 2l E2-SC Sportprototypen siegreich war. Die Top5 Gesamt komplettierte der junge Benjamin Noll, der mit seinem Tatuus Renault FR 2.0 ein weiteres Topergebnis in seiner ersten Bergsaison realisieren konnte. Pech hatte leider Topfavorit Alexander Hin, der im Training noch das Geschehen in Homburg dominierte. Im 1. Rennlauf brach aber bereits im unteren Teil der Strecke die Aufhängung an seinem Osella PA30 Zytek LRM, womit man das Rennwochenende leider vorzeitig für beendet erklären musste. Zum Glück konnte man einen Unfall gerade noch verhindern. Bereits nach Trainingslauf 1 war für seinen deutschen Landsmann Bernd Simon vorzeitig Schluss, nachdem ein technischer Defekt den Norma M20FC Synergy vorzeitig stoppte.
Auf Platz Sechs Gesamt folgte bereits der Tourenwagengesamtsieger in Homburg. Patrick Orth (Foto) lieferte dabei am Steuer des Opel Minichberger Kadett C 16V von Stefan Faulhaber eine herausragende Performance ab, womit am Ende mit dem 1,6l Boliden der volle Erfolg zu Buche stand. Rang Zwei ging Gesamt an Mario Minichberger, der gerade einmal 0,2sec. nach drei gewerteten Rennläufen verlor. Dabei konnte er sich mit dem VW Minichberger Corrado R Turbo von Markus Reich beeindruckend in Szene setzen und die bekannt starke 2l Klasse für sich entscheiden. Das Podium komplettierte nach einem spannenden Kampf Lokalmatador Jochen Stoll, der am Steuer seines Porsche 911 GT3 Cup eine exzellente Leistung ablieferte und dabei auch die Klasse über 3l Hubraum für sich entscheiden konnte. Mit gerade einmal 0,02sec. (!) Rückstand ging der vierte Rang an den Bayer Norbert Wimmer, der mit seinem BMW 2002 ti 8V wieder eine beeindruckende Performance ablieferte. Damit konnte er nicht nur den zweiten Rang bei den 2l Boliden fixieren, sondern auch die KW 8V-Trophy einmal mehr für sich entscheiden. Die Top5 komplettierte Andy Heindrichs mit dem Opel Wiebe Corsa A 16V RR, der eine weitere spektakuläre Vorstellung ablieferte. Der Lohn war der herausragende zweite Rang bei den 1,6l Boliden. Noch zu erwähnen wäre der erste Sieg von Pascal Ehrmann in der Gruppe A über 2l Hubraum am Steuer seines bewährten Peugeot 207 RC. Pech hatte leider Erwin Buck, der mit seinem VW Spiess-Scirocco 16V noch die Bestzeit bei den Tourenwagen im 1. Rennlauf erzielte. In Rennlauf 2 hatte man dann beim „Brückchen“ jedoch einen Highspeeddreher zu verzeichnen, welcher aber zum Glück für den Boliden ohne Folgen blieb. Jedoch war die Chance auf den Sieg natürlich dahin und bei den 2l Boliden musste man mit Rang Sieben vorlieb nehmen. Noch schlimmer erging es Routinier Jürgen Schneider mit dem VW Schneider Polo 1 16V, der im 2. Rennlauf einen schweren Unfall aufgrund eines technischen Gebrechens zu verzeichnen hatte. Zum Glück konnte er das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
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40° Cesana Sestriere (Italien)
Die Saison in der Historic Berg-Europameisterschaft ging bei der Jubiläumsausgabe in Sestriere weiter. Auf der über 10km langen Strecke mit ihrer berühmt berüchtigten Sprungkuppe im Mittelteil wurde exzellenter Bergrennsport geboten. Dabei stand wie üblich am Renntag nur ein Lauf auf dem Programm.
In diesem konnte sich der Italiener Stefano Peroni (Foto) durchsetzen. Mit seinem Martini Mk. 32 konnte er sich einen weiteren vollen Erfolg an die Fahnen heften und auch in Sestriere den Gesamtsieg realisieren. Zudem stand der damit verbundene Erfolg in der Kategorie 5 der Historischen Formelboliden für ihn zu Buche. Rang Zwei Gesamt ging an Mario Massaglia im Osella PA 9/90 des Di Fulvio Teams, der seine bislang eindrucksvolle Saison nahtlos fortsetzen konnte. Dabei konnte er mit einer beeindruckenden Zeit im einzigen Rennlauf überzeugen und somit auch die Kategorie 4 für sich entscheiden. Das Podium komplettierte Piero Lottini, der ebenfalls auf einen Osella PA 9/90 vertraute. Mit diesem konnte er sich exzellent in Szene setzen und mit dem zweiten Platz bei den Kategorie 4 Historischen weitere wichtige Punkte für die Historic Berg-Europameisterschaft realisieren. Rang Vier sicherte sich Matteo Aralla mit dem Reynard 903 F3, der den zweiten Platz bei den Kategorie 5 Formelboliden realisieren konnte und dabei Routinier Giuliano Peroni im legendären Osella PA 8/9 auf Distanz halten konnte. Dieser konnte einmal mehr die Kategorie 3 für sich entscheiden. Pech hatte leider Mitfavorit Filippo Caliceti, der im einzigen Rennlauf bei der Sprungkuppe ein wenig zu viel riskierte. Bei der Landung brach die Aufhängung am Osella PA 9/90, was in einen doch vehementen Einschlag in die Leitplanken endete.
Bei den Tourenwagen konnte sich der Italiener Giuseppe Gallusi mit dem Porsche 911 Carrera SC durchsetzen. Mit einer beeindruckenden Performance ließ er die weiteren Konkurrenten hinter sich, womit auch der volle Erfolg bei den Kategorie 3 Tourenwagen zu Buche stand. Rang Zwei ging an seinen Landsmann Ildebrando Motti im Porsche 911 Carrera RS, der erneut zu überzeugen vermochte und die Kategorie 2 klar für sich entscheiden konnte. Dahinter folgte der Italiener Fabio Spinelli (Foto) mit dem Renault 5 Turbo noch vor der französischen Berglegende Jean Marie Almeras, der mit seinem Porsche 935 den dritten Rang bei den Kategorie 3 Tourenwagen realisieren konnte. Ein herausragendes Ergebnis konnte in der Kategorie 1 der Kärntner Harald Mössler fixieren. In Sestriere konnte er den zweiten Platz mit seinem DAREN MK3 Cosworth einfahren und somit weitere wichtige Punkte für die Historic Berg-EM Wertung realisieren. Zudem stand Gesamtrang 12 für ihn zu Buche. Der Italiener Tiberio Nocentini war mit seinem Chevron B19 auch in diesem Jahr in Sestriere nicht zu schlagen. Einen Klassensieg konnte auch der Steirer Hans Jud realisieren, der mit seinem Jaguar XK 120 Super Sports erstmals diese anspruchsvolle Strecke in Angriff nahm und am Ende die Klasse A6 über 2l Hubraum für sich entscheiden konnte.
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Last Updated on 12. Juli 2022 by Peter Schabernack