Schwierige Bedingungen beim Bergklassiker in Italien
Christian Merli feiert einen knappen Gesamtsieg auf der knapp 10km langen Strecke
Photos by ACI Sport
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Gesamtergebnis 31° Trofeo Lodovico Scarfiotti
Gesamtergebnis 14° Storico Lodovico Scarfiotti
Ging der Trainingstag noch bei strahlendem Sonnenschein in Sarnano über die Bühne, kam pünktlich zum Renntag die angekündigte Schlechtwetterfront mit Regen. Nachdem die Historischen noch bei trockenen Bedingungen die knapp 10km lange, sehr anspruchsvolle Strecke bewältigen konnten, setzte mit Beginn des modernen Feldes der Regen im Zielbereich ein. Nach ca. 50 Autos musste dann der einzige Rennlauf unterbrochen werden und das „Wet Race“ ausgerufen werden. Trotzdem verlief das Rennen bis auf kleinere Ausritte recht reibungslos, womit bereits vor 15.00 Uhr der letzte Teilnehmer das Ziel erreichte.
In einem spannenden Kampf behielt am Ende Christian Merli (Titelbild) knapp die Oberhand. Mit seinem Osella FA30 Judd LRM konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und nach den Trainingsläufen auch den einzigen Rennlauf für sich entscheiden. Dabei gelang ihm bei schwierigen Bedingungen eine herausragende Zeit. Rang Zwei ging an seinen ewigen Dauerrivalen Simone Faggioli, der gerade einmal 0,63sec. auf die Bestzeit einbüßte. Mit seinem Norma M20FC Zytek konnte somit auch er eine grandiose Performance bei anspruchsvollen Verhältnissen abliefern und dabei eine herausragende Zeit realisieren. Damit stand auch der Sieg in der E2-SC Klasse für ihn zu Buche. Das Podium komplettierte der spektakulär agierende Süditaliener Domenico Scola (Foto), der mit seinem Osella PA2000 Evo eine exzellente Leistung im einzigen Rennlauf ablieferte. Mit einer famosen Performance konnte er sich auch den Titel des schnellsten 2l Piloten bei der Trofeo Lodovico Scarfiotti an die Fahnen heften.
Rang Vier im Gesamtklassement ging an Achille Lombardi auf einem weiteren Osella PA2000 Evo, der gerade einmal 1,2sec. auf das Podium und den schnellsten 2l Piloten verlor. Im regnerischen Rennlauf konnte er das Tempo seines Konkurrenten nicht ganz mitgehen, jedoch konnte mit Rang Zwei nachdem Sieg in Fasano das nächste Topergebnis realisiert werden. Die Top5 Gesamt komplettierte mit einer beeindruckenden Performance Ivan Pezzolla (Foto), der gleich bei seinem ersten Auftritt im neuen Nova NP 03 Aprilia vom Faggioli Team für großes Aufsehen sorgen konnte. Bei schwierigen Bedingungen gelang ihm eine exzellente Zeit, womit ein mehr als herausragender Erfolg am Ende des Wochenendes zu Buche stand. Rang Sechs im Gesamtklassement sicherte sich Giancarlo Maroni im Osella PA 21 JRB Evo, der ebenfalls im Regen zu überzeugen vermochte. Mit dem 1,6l Boliden konnte er sich grandios in Szene setzen und eine famose Zeit auf der knapp 10km langen Strecke realisieren, womit schlussendlich ein mehr als beachtliches Ergebnis für ihn zu Buche stand.
Siebenter wurde im Gesamtklassement Stefano di Fulvio (Foto) im spektakulären Osella PA30 Zytek, der bei der Trofeo Lodovico Scarfiotti drittschnellster 3l Pilot im Regen wurde. Im trockenen Training konnte er das wahre Kräfteverhältnis seines Boliden unter Beweis stellen, wo er sich um den letzten Platz am Podium duellierte. Schlussendlich fehlten ihm 0,5sec. auf seinen Osella Markenkollegen im einzigen Rennlauf. Die Top8 Gesamt komplettierte der Sizilianer Luigi Fazzino, der jedoch auf einen Osella PA2000 Evo B wechseln musste, da sein Turbo Osella noch nicht einsatzbereit war. Mit einer fehlerfreien Leistung konnte er dennoch bei schwierigen Bedingungen überzeugen und in der stark besetzten 2l Klasse der Gruppe E2-SC Rang Drei realisieren. Neunter Gesamt wurde der Trentiner Diego Degasperi im Osella FA30 Zytek, der bei schwierigen Bedingungen kein allzu großes Risiko einging. Trotzdem konnte er in der Gruppe E2-SS mit dem hervorragenden zweiten Rang überzeugen und somit ein weiteres Topresultat mit Blick Richtung Meisterschaft realisieren.
Dahinter komplettierte der Sizilianer Franco Caruso die Top10 im Gesamtklassement. Auch er ging im Regen kein allzu großes Risiko mit seinem Nova NP 01-2 Zytek ein, und konzentrierte sich auf eine fehlerfreie Zielankunft. Der Lohn war bei den 3l E2-SC Boliden der dennoch exzellente dritte Platz und somit weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft. Leider einen Ausfall im einzigen Rennlauf musste beim Debüt im neuen Osella PA2000 LRM Turbo Francesco Leogrande hinnehmen, der diesen Boliden im unteren Teil der Strecke vorzeitig abstellte. Im trockenen Training konnte er dennoch das Potenzial dieses neuen Pakets bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen, und das obwohl der Bolide erst wenige Tage zuvor fertig wurde. Erst gar nicht zum ersten Rennlauf antrat Adolfo Bottura bei seinem Comeback im mächtigen Lola B99/50 F3000, der sich dem Risiko auf nasser Strecke einen Unfall zu verzeichnen nicht aussetzte. Das galt übrigens auch für den Sardinier Giuseppe Vacca, der sein erstes Rennen mit seinem Osella PA30 Judd absolvierte. Auch er verzichtete bei schwierigen Verhältnissen auf einen Start im einzigen Rennlauf, nachdem er im Training durchaus mit starken Zeiten zu überzeugen vermochte. Und auch Dario Gentile tat es ihm gleich, der seinen Osella PA 21/S Evo ebenfalls vorzeitig in den Transporter verlud. Die stark besetzte CN-Klasse konnte wie schon in Fasano Alberto Scarafone (Foto) mit dem Osella PA 21/P überlegen für sich entscheiden.
Bei den Tourenwagen feierte der Süditaliener Lucio Peruggini (Foto) einen knappen Sieg. Mit seinem Ferrari 488 Challenge Evo konnte er bei schwierigen Bedingungen eine herausragende Zeit im einzigen Rennlauf realisieren und somit am Ende des Wochenendes den vollen Erfolg realisieren. Am Ende konnte er sich um 0,15sec. (!) gegen Angelo Gandini behaupten. Dieser absolvierte den einzigen Rennlauf jedoch bei noch fast trockener Strecke, jedoch soll das seine gezeigte Leistung keines Wegs schmälern. Mit dem mächtigen Fiat X 1/9 konnte er eine beeindruckende Zeit realisieren und damit auch die E2-SH Klasse für sich entscheiden. Das Podium komplettierte der spektakulär agierende Rosario Iaquinta, der mit seinem Lamborghini Huracan Supertrofeo einmal mehr für Begeisterung sorgen konnte. Dabei vermochte er sich eindrucksvoll in Szene zusetzen, womit er bei der Trofeo Lodovico Scarfiotti mit dem zweiten Rang in der GT-Klasse ein mehr als eindrucksvolles Ergebnis fixieren konnte.
Rang Vier ging bei den Tourenwagen an Vito Tagliente (Foto), der mit seinem Peugeot 308 GTI ebenfalls zu begeistern vermochte und die Gunst der zum Teil noch trockenen Strecke eiskalt nutzte. Dabei gelang ihm auf der knapp 10km langen Strecke eine famose Laufzeit, was auch mit dem Sieg in der Gruppe RS belohnt wurde. Die Top5 komplettierte Fulvio Giuliani mit seinem mächtigen Lancia Delta Integrale, der eine famose Vorstellung bei schwierigen Bedingungen im einzigen Rennlauf ablieferte. Dabei konnte er mit einer großartigen Fahrt eine exzellente Zeit realisieren und in der E2-SH Klasse Platz Zwei fixieren, wobei es im Zuge der CIVM sogar zum Sieg reichte. Rang Sechs ging an Fabio Titi im Peugeot 106 GTI, der sich mit einer eindrucksvollen Zeit bei noch trockenen Verhältnissen zum Gruppe A Gesamtsieger küren konnte. Siebenter wurde Giacomo Liuzzi im Mini Cooper S, der bei den RS Boliden Zweiter wurde und auf noch fast trockener Strecke eine beeindruckende Laufzeit im einzigen Rennlauf fixieren konnte.
Dahinter kam es fast zu einem Novum im Bergrennsport, den Angelo Marino (Foto) und Giuseppe Cardetti schafften die exakt gleiche Zeit im einzigen Rennlauf. Damit feierten der Seat Leon Cupra TCR Pilot und der Peugeot 308 RC Pilot einen Ex-Aequo Sieg bei der Trofeo Lodovico Scarfiotti in der Gruppe RS Cup. Die weiteren Piloten, welche im Kampf um den Tourenwagengesamtsieg eine entscheidende Rolle spielen hätten können, mussten im Regen Federn lassen. Im Alfa Romeo 4C Duell behielt Routinier Marco Gramenzi im V8 Judd Boliden um knapp 2sec. die Oberhand über Alessandro Gabrielli in dem von einem Picchio Turbomotor angetriebenen Boliden.
Zum Schluss noch der Blick zu den Historischen, wo Stefano Peroni (Foto) einen weiteren vollen Erfolg realisieren konnte. Mit seinem Martini Mk 32 konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und dabei eine hervorragende Performance abliefern. Damit feierte er bei der Storico Trofeo Lodovico Scarfiotti wie schon im Vorjahr den Gesamtsieg. Auf dem zweiten Platz folgte diesmal Mario Massaglia im Osella PA 9/90, der eine ebenfalls beeindruckende Leistung ablieferte. Mit einer großartigen Leistung konnte er sich exzellent in Szene setzen und dabei eine famose Vorstellung mit dem Sieg in der Kategorie 4 krönen. Das Podium komplettierte Salvatore Riolo, der mit seinem Lucchini SN 87 immer besser zu Recht kommt und in Sarnano eine famose Leistung ablieferte. Damit feierte er einen mehr als exzellenten Erfolg auf der knapp 10km langen Strecke.
Rang Vier Gesamt ging an Routinier Giuliano Peroni (Foto) im Osella PA 8/9, der mit einer eindrucksvollen Leistung einmal mehr die Kategorie 3 für sich zu entscheiden vermochte. Dabei gelang ihm im einzigen Rennlauf eine mehr als beeindruckende Zeit. Mit einem Rückstand von 1,9sec. komplettierte Matteo Lupi Grassi die Top5 bei den Historischen, wobei er mit seiner beherzten Fahrweise am Steuer seines Olmas SN den dritten Rang in der Kategorie 4 fixieren konnte. Sechster wurde Antonio Angiolani im March 783 F3, der eine ebenfalls exzellente Leistung ablieferte und mit dem zweiten Platz in der Kategorie 5 zu begeistern vermochte.
Dahinter folgte bereits der schnellste Tourenwagen an diesem Wochenende mit Ildebrando Motti (Foto), der im mächtigen Porsche 911 Carrera RS die weitere Konkurrenz auf Distanz halten konnte. Mit einer grandiosen Performance stand zudem der Sieg in der Kategorie 2 für ihn zu Buche. Rang Zwei ging bei den Tourenwagen an Giuseppe Gallusi im Porsche 911 Carrera SC, der ebenfalls in Sarnano zu begeistern vermochte. Mit einer großartigen Vorstellung konnte er sich zum schnellsten Tourenwagenpiloten in der Kategorie 3 küren. Das Podium komplettierte Giuliano Palmieri im spektakulären De Tomaso Pantera, der mit Rang Zwei bei den Kategorie 2 Historischen zu überzeugen vermochte. Dahinter folgte mit einer grandiosen Leistung Gianluca Paloschi, der mit seinem Peugeot 205 doch etwas überraschend die Historische Tourenwagenklasse in der Kategorie 4 für sich entscheiden konnte. Dabei konnte er sich gegen Salvatore Asta im einmalig klingenden BMW E30 M3 durchsetzen.
Photos by ACI Sport
Last Updated on 2. Mai 2022 by Peter Schabernack