Christian Merli sichert sich mit neuem Streckenrekord den Gesamtsieg in Frankreich
Karl Schagerl feiert trotz Probleme den Sieg in der Berg-EM Tourenwagenwertung
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Gesamtergebnis Col St. Pierre – EBM
Gesamtergebnis Col St. Pierre – FFSA
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Der Saisonauftakt zur diesjährigen Berg Europameisterschaft ging im französischen St. Jean du Gard über die Bühne. Auf der anspruchsvollen, knapp über 5km langen Strecke auf den Col St. Pierre wurde äußerst spannender Bergrennsport geboten. Vor allem die Teilnehmer aus Frankreich profitierten auf dieser Strecke von ihren Kenntnissen aus den Jahren zuvor. Das Wetter selbst bot nach einem kühlen Samstag am Sonntag Sonnenschein pur und angenehme Frühlingstemperaturen.
Im Kampf um den Gesamtsieg setzte sich der Italiener Christian Merli (Titelbild) gegen die gesamte französische Elite durch. Mit seinem Osella FA30 Judd LRM konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und dabei mit einer herausragenden Performance überzeugen. Der Lohn war schlussendlich der volle Erfolg, wobei er im 2. Rennlauf auch noch seinen eigenen Rekord aus 2019 um 0,2sec. unterbieten konnte. Rang Zwei ging nach einem spannenden Rennverlauf an den Franzosen Billy Ritchen (Foto), der mit seinem Nova NP 01-2 Judd eine erneut beeindruckende Leistung ablieferte. Nur eine Woche nach seinem ersten Gesamtsieg konnte er auch am Col St. Pierre für Furore sorgen und im Zuge der Berg Europameisterschaft die E2-SC Klasse gewinnen. Dazu kam der Gesamtsieg für die nationale Bergrennmeisterschaft in Frankreich. Das Podium komplettierte in der Berg-EM Wertung der junge Spanier Javier Villa, der mit seinem mächtigen BRC BR53 Turbo gleich für Furore sorgen konnte. Mit seiner spektakulären Fahrweise konnte er die weiteren, starken Konkurrenten auf Distanz halten und mit dem zweiten Platz in der E2-SC Klasse ein mehr als beeindruckendes Ergebnis erzielen.
Rang Vier ging an den Franzosen Sebastien Petit im Nova NP 01-2 Judd, der eine ebenfalls großartige Vorstellung am Col St. Pierre ablieferte. Jedoch gelang ihm im 2. Rennlauf kein optimaler Run mit dem rot-blauen Boliden, womit er sich noch dem Spanier im BRC geschlagen geben musste. Rang Drei in der E2-SC Klasse war somit nicht ganz das erhoffte Ergebnis nach Rennlauf Eins. Die Top5 Gesamt komplettierte der junge Tscheche Petr Trnka im Norma M20FC Mugen, der überhaupt erst das zweite Mal dieses Rennen in Angriff nahm. Mit einer beherzten Vorstellung konnte der vierte Rang in der E2-SC Klasse realisiert werden. Rang Sechs Gesamt ging an den Franzosen Marc Pernot, der mit seinem Tatuus Formel Master S2000 auch schnellster 2l Pilot an diesem Wochenende war. Mit einer unglaublichen Performance konnte er dabei den zweiten Platz in der E2-SS Klasse fixieren. Siebenter wurde Gesamt der Deutsche Alexander Hin (Foto), der bei seinem ersten Auftritt im Osella FA30 Zytek viele Erfahrungswerte sammelte. Nach einer fehlerfreien Leistung mit ständiger Steigerung konnte man den dritten Platz bei den E2-SS Boliden fixieren, und das obwohl in Rennlauf 1 die Technik nicht ganz mitspielte.
Die Top8 Gesamt komplettierte der Franzose Etienne Pernot im Norma M20FC Honda, der sich den fünften Platz in der E2-SC Klasse an die Fahnen heften durfte. Dort übrigens als schnellster 2l Pilot am Col St. Pierre. Dahinter sicherte sich der Franzose Cedric Lansard (Foto) den neunten Gesamtrang, der mit seinem neuen Norma M20FC Honda Turbo immer besser zu Recht kommt. Gegenüber dem Saisonauftakt konnte er diesmal mit exzellenten Zeiten überzeugen, wobei am Ende gerade einmal 0,3sec. auf seinen Landsmann fehlten. Rang Sechs in der E2-SC Klasse war somit ein ebenfalls tolles Ergebnis. Die Top10 Gesamt komplettierte ein weiterer Franzose mit Thomas Clausi im Dallara F305-07, der sich den vierten Platz in der E2-SS Klasse damit an die Fahnen heften konnte noch vor dem Italiener Michele Fattorini, der mit seinem Wolf GB08 Thunder eine mehr als spektakuläre Performance in St. Jean du Gard ablieferte.
Leider gab es auch einige Ausfälle zu verzeichnen, darunter der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta (Foto). Dieser hatte im 1. Rennlauf mit seinem Nova NP 01-2 Honda Turbo einen Dreher zu verzeichnen, womit er leider ohne Punkte beim Auftakt zur Berg Europameisterschaft blieb. In Rennlauf 2 konnte er dann noch mit der viertschnellsten Gesamtzeit überzeugen und unter Beweis stellen, was hier möglich gewesen wäre. Ebenfalls nicht in die Wertung kam der Franzose Franck Bellieres, der seinen mächtigen Osella PA27 Judd nach Rennlauf 1 mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen musste. Damit blieb eine bis dahin tadellose Vorstellung unbelohnt. Auch seinem Landsmann Pascal Campi erging es nicht viel besser, denn auch er musste seinen 2l Osella PA 21/S Evo vorzeitig nach Lauf 1 aufladen. Und dann wäre da noch der junge Raul Ferre Matas aus Andorra, der am gesamten Rennwochenende mit technischen Problemen an seinem Silver Car CS Turbo haderte und in Rennlauf 1 den Boliden neben der Strecke abstellen musste. Lauf 2 konnte er aber noch erfolgreich absolvieren.
Bei den Tourenwagen feierte der Niederösterreicher Karl Schagerl (Foto) einen beeindruckenden Erfolg. Bei seinem ersten Antreten am Col St. Pierre konnte er mit seinem VW Golf Rallye TFSI gleich den Sieg in der Berg Europameisterschaftswertung fixieren. Und das obwohl es kein problemfreies Rennwochenende für ihn war, sorgten doch im Training Probleme an der Lichtmaschine für Kopfzerbrechen. Und in Rennlauf 2 brach auch noch eine hintere Halbachse, womit man mit Mühe den Sieg noch fixieren konnte. Rang Zwei ging an den Franzosen Ronald Garces, der mit seinem Lamborghini Huracan ST Evo eine hervorragende Performance ablieferte. Am Ende des Wochenendes fehlten ihm schlussendlich 2,4sec. auf den Sieger, wobei ihm kein einwandfreier 2. Rennlauf mit dem spektakulären Boliden gelang. Das Podium komplettierte der Kroate Tomislav Muhvic im Mitsubishi Lancer Evo 9, der bei seinem Comeback eine mehr als beeindruckende Vorstellung ablieferte. In einem spannenden Kampf konnte er sich am Ende des Wochenendes den Sieg in der PF-Klasse 2 sichern.
Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,15sec. (!) ging der vierte Gesamtrang an den Franzosen Paul Reutter (Foto), der mit seinem Porsche 991.2 Cup eine weitere spektakuläre Performance ablieferte. Mit seiner beherzten Fahrweise konnte er eindrucksvolle Zeiten realisieren, was auch mit dem zweiten Platz in der PF-Klasse 2 belohnt wurde. Die Top5 komplettierte sein Landsmann Nicolas Granier im Seat Leon Cup, der mit seinen gefahrenen Zeiten die PF-Klasse 3 für sich entscheiden konnte. Dabei konnte er einige weitaus stärkere Boliden hinter sich lassen. Dahinter folgte der Franzose Anthony Dubois im Alpine A110 GT4 auf Platz Sechs, der schlussendlich Rang Drei bei den PF-Klasse 2 Boliden fixieren konnte und damit ein Topergebnis am Col St. Pierre erreichte. Siebenter wurde bei seinem Bergcomeback der Nordmazedonier Igor Stefanovski im Hyundai i30 TCR, der sich in einem spannenden Kampf den zweiten Rang bei den PF-Klasse 3 Boliden sichern konnte.
Die Top8 komplettierte Gesamt der Steirer Christian Schweiger (Foto) mit dem Mitsubishi Lancer Evo 7, der bei seinem Comeback nach 2,5jähriger Pause eine mehr als eindrucksvolle Leistung ablieferte. Dabei vermochte er sich von Lauf zu Lauf zu steigern und seine Zeiten stätig zu verbessern. Schlussendlich fehlten in der PF-Klasse 2 gerade einmal 0,6sec. auf das Podium. Neunter Gesamt wurde bei den Tourenwagen der Italiener Antonino Migliuolo, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 gerade einmal 0,006 sec. (!) hinter seinem Markenkollegen lag. Für den amtierenden Champion stand in der PF-Klasse 3 schlussendlich der dritte Rang zu Buche. Die Top10 komplettierte der junge Kroate Matija Jurisic im Skoda Fabia S2000, der als vierter in der PF-Klasse 3 ein starkes Rennwochenende absolvierte. Dabei war es für ihn der überhaupt erste Auftritt auf der anspruchsvollen Strecke auf den Col St. Pierre. Die PF-Klasse 4 konnte übringes Vasilije Jaksic mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 für sich entscheiden, während die Klasse 5 der Pole Piotr Ilnicki im Honda Civic VTI gewinnen konnte. Sein Landsmann Maciej Serafin konnte vor Ort erfolgreich eine Reparatur an seinem Renault Clio RS durchführen, nachdem er im 2. Trainingslauf einen Ausritt gegen eine Böschung zu verzeichnen hatte. Schlimmer erging es noch den Spanier Jose Alonso Liste, der am Weg zum Vorstart mit seiner Ginetta G50 GT4 in eine Steinmauer krachte…
Im Zuge der französischen Meisterschaft feierte Billy Ritchen seinen zweiten Sieg in Serie. Mit dem Nova NP 01-2 Judd konnte er sich diesmal um 2,4sec. gegen die weitere Konkurrenz durchsetzen. Diese wurde von Damien Chamberod (Foto) angeführt, der mit seinem Norma M20FC Honda Turbo eine erneut exzellente Performance ablieferte. Mit dem spektakulären Boliden konnte er sich hervorragend in Szene setzen, wobei er über beide Klassement gerechnet den dritten Rang Gesamt belegt hätte. Das Podium komplettierte Sebastien Petit mit dem Nova NP 01-2 Judd, der um knapp 1,5sec. die Oberhand über seinen Bruder Kevin Petit behielt. Dieser konnte sich mit dem Norma M20FC BMW 4l einmal mehr grandios in Szene setzen und beeindruckende Zeiten realisieren. Die Top 5 komplettierte Cyrille Frantz mit dem Osella PA30 Pipo Turbo, der gerade einmal 0,4sec. auf den Norma Piloten einbüßte. Damit stand auch für ihn ein exzellentes Ergebnis in St. Jean du Garde zu Buche.
Rang Sechs Gesamt ging an den Belgier Corentin Starck, der mit seinem Nova NP 01-2 Hartley Turbo eine äußerst spektakuläre Leistung ablieferte. Damit konnte er sich am Col St. Pierre den Titel des schnellsten 2l Piloten an die Fahnen heften. Siebenter wurde der Spanier Nieto Gonzalo Diaz im brachialen BRC BR53 Turbo, der damit ein weiteres herausragendes Ergebnis in seiner ersten Saison mit diesem Boliden ablieferte. In der E2-SC 2l Klasse ging der zweite Rang an den Franzosen Fabien Frantz im Osella PA2000 Evo, der mit einer soliden und fehlerfreien Leistung zu überzeugen vermochte. Pech hatte leider die Französin Cindy Gudet, die aufgrund von technischen Problemen an ihrem Revolt 2P0 Turbo es nicht in die Wertung schaffte. In der kleinsten Klasse konnte sich Nicolas Dumond im Osella PA21 JRB den Sieg sichern und damit einen vollen Erfolg realisieren. Dahinter folgten die Nova NP 03 Piloten in Form von Sebastien Jacqmin, Axel Petit und Francois-Xavier Thievant (Foto), wobei die letzten beiden gerade einmal 0,2sec. trennten.
Bei den Tourenwagen feierte Yannick Poinsignon (Foto) den vollen Erfolg. Mit seinem brachialen BMW M3 E92 konnte er sich gegen die starken Konkurrenten durchsetzen und den Sieg am Col St. Pierre realisieren. Dabei konnte er Gesamt sogar den Niederösterreicher Karl Schagerl nach dessen Troubles in Rennlauf 2 überholen. Rang Zwei sicherte sich Ronald Garces im Lamborghini Huracan ST Evo, der eine ebenfalls eindrucksvolle Vorstellung ablieferte. Das Podium komplettierte Paul Reutter im Porsche 911.2 Cup noch vor Pierre Beal im brachialen Volvo TC10 S60, der mit diesem spektakulären Boliden sicherlich eines der größten Highlights bei diesem Rennen bildete. Die Top5 komplettierte Routinier Francis Dosieres im Alpine A110 GT4 noch vor der schnellen Französin Sarah Bernard im Seat Leon Supercopa Mk.3. Pech hatte leider Philippe Schmitter Frey, der seinen Renault RS 01 mit einem technischen Defekt vorzeitig nachdem Training abstellen musste.
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Last Updated on 19. April 2022 by Peter Schabernack