
Christian Merli ist der große Gewinner in Sternberk
Photos by Tomas Tichy & Roman Tichy
Gesamtergebnis MCR Sternberk – Samstag
Gesamtergebnis MCR Sternberk – Sonntag
Ein spannendes Rennwochenende im tschechischen Sternberk liegt hinter uns. Da aufgrund der „Corona-Situation“ die Bergrennen derzeit noch sehr begrenzt abgehalten werden können, nutzten viele internationale Topfahrer dieses Wochenende um wieder Rennkilometer zu sammeln. Bei kühlen Temperaturen, aber zumindest trockenen Verhältnissen wurde Bergrennsport der Extraklasse geboten. Am Sonntag musste man aber im 2. Rennlauf einer mächtigen Ölspur Tribut zollen und den Lauf vorzeitig abbrechen. Mit einem Live-Stream konnte der Veranstalter die Zuseher ein wenig an diesem Rennen teilhaben lassen.
Der große Gewinner in Sternberk war der Italiener Christian Merli (Titelbild). Zwar musste er noch auf den 2019er Motor zurückgreifen, trotzdem konnte er bereits am Samstag den Streckenrekord unterbieten. Am Sonntag konnte er sich im 1. Rennlauf nochmals steigern und seine Zeit um 0,4sec. unterbieten. Damit feierte der Osella FA30 Zytek LRM Pilot an beiden Tagen den Gesamtsieg. Jedoch war die Konkurrenz ihm dicht auf den Fersen, vor allem am Sonntag. Der junge tschechische Lokalmatador Petr Trnka (Foto) lieferte mit seinem neuen Norma M20FC Mugen eine herausragende Leistung ab. Mit einer großartigen Performance kam er am Sonntag bis auf 0,8sec. dem italienischen Osella Piloten nahe. Damit unterstrich er seine Leistung vom Samstag, wo Gesamtrang Vier für ihn zu Buche stand, nochmals deutlich. Für die weiteren Rennen ist somit für Spannung gesorgt. Weitere 0,45sec. lag am Sonntag der Franzose Sebastien Petit zurück, der mit seinem neuen Nova NP 01-2 Judd GAS39 EMAP eine ebenfalls famose Premiere ablieferte. Mit dem spektakulären Boliden konnte er sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern und wichtige Rennkilometer sammeln. Beim Rennen am Samstag konnte er sich mit 1,4sec. Rückstand sogar den zweiten Gesamtrang sichern, womit man ein mehr als erfolgreiches Wochenende in Tschechien absolvieren konnte.
Der vierte Gesamtrang am Sonntag ging an den mehrfachen tschechischen Bergmeister Milos Benes (Foto). Mit dem Osella FA30 Judd konnte auch er ein starkes Renndebüt in der Saison 2021 absolvieren und dabei mit famosen Zeiten glänzen. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,4sec. auf das Podium unterstrich man die Leistung, zumal er seine eigene Bestzeit aus 2018 deutlich unterbieten konnte. Einen Tag zuvor stand für ihn der dritte Gesamtrang zu Buche. Die Top5 am Sonntag komplettierte der junge Franzose Kevin Petit mit dem Norma M20FC BMW V8, der mit einer famosen Leistung in Sternberk zu glänzen vermochte und sich dabei immer weiter mit dem mächtigen Boliden steigern konnte. Am ersten Renntag am Samstag konnte mit Rang Sieben Gesamt ein ebenfalls Topergebnis realisiert werden, und das obwohl man im 2. Rennlauf aufgrund eines technischen Defekts einen Ausfalls zu verzeichnen hatte. Rang Sechs Gesamt am Sonntag ging an den jungen Schweizer Robin Faustini, der mit seinem Reynard K01 F3000 ebenfalls das erste Mal in Sternberk an den Start ging. Mit dem mächtigen Boliden konnte er sich erneut immer weiter steigern und mit einer tadellosen Vorstellung glänzen. Platz Neun Gesamt am Samstag war ein ebenfalls starkes Resultat für ihn.
Siebenter Gesamt wurde beim Rennen am Sonntag der Oberösterreicher Ferdinand Madrian (Foto). Mit dem Norma M20FC NME konnte er sich eindrucksvoll in Szene setzen und sich gegenüber dem Vortag nochmals entscheidend steigern. Damit stand für ihn ein großartiges Resultat mit Rang Vier in der Gruppe E2-SC zu Buche, nachdem es am Samstag zu Platz 11 Gesamt und Rang Fünf in der Gruppe gereicht hatte. Die Top8 komplettierte am Sonntag der junge Franzose Axel Petit mit dem Tatuus Renault FR 2.0, der an diesem Tag somit auch schnellster 2l Pilot war. Bereits am Samstag konnte er mit Platz 14 Gesamt sehr stark aufzeigen. Am Sonntag gab es leider auch einige technische Ausfälle von Toppiloten zu verzeichnen, u.a. vom Italiener Fausto Bormolini. Dieser musste im 2. Trainingslauf seinen Reynard K02 F3000 vorzeitig neben der Strecke abstellen und den Renntag für beendet erklären. Einen Tag zuvor konnte er mit einer herausragenden Performance glänzen und sich den fünften Gesamtrang sichern, womit er eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte, dass die neue Aerodynamik nun endlich zu funktionieren scheint. Auch sein Teamkollege Renzo Napione hatte mit dem Reynard K02 F3000 im 2. Trainingslauf einen technisch bedingten Ausfall zu verzeichnen. Am Samstag konnte er mit großartigen Zeiten überzeugen und sich den 9. Gesamtrang sichern, womit auch für ihn in Tschechien ein tolles Resultat zu Buche stand.
Pech hatte am Sonntag auch der tschechische Lokalmatador Vaclav Janik (Foto) mit dem Norma M20FC Mitsubishi Turbo, der im 1. Rennlauf kurz vor dem Ziel einen Motorschaden hinnehmen musste. Beim Rennen am Samstag konnte er mit Platz Sechs im Gesamtklassement noch mit einem hervorragenden Resultat glänzen. Ein starkes Ergebnis am Sonntag konnte auch der Tscheche David Dedek mit dem Norma M20FC Honda realisieren. Platz 10 Gesamt und der Sieg in der stark besetzten 2l der Gruppe E2-SC waren der Lohn am Ende. Das Rennen am Samstag konnte in dieser Klasse sein Landsmann Libor Neckar mit dem spektakulären Ligier JS53 Evo2 für sich entscheiden. Kein allzu gutes Rennwochenende erlebte auch der Tscheche Jiri Svoboda, der seinen spektakulären Lola B03/51 F3000 bereits nachdem 1. Rennlauf am Samstag vorzeitig mit Elektronikproblemen abstellen musste. Zumindest konnte er sich noch den 13. Gesamtrang sichern. Ebenfalls beim Rennen am Sonntag nicht mehr an den Start gehen konnte Roman Svorc mit seinem Lucchini P3-96M BMW aufgrund von technischen Problemen. Am Samstag konnte er sich noch den sechsten Rang in der Gruppe E2-SC über 2l Hubraum sichern.
Machen wir den Blick zu den Tourenwagen, wo am Samstag der Tscheche Dan Michl dominierte. Mit seinem Lotus Elise ließ er der Konkurrenz keine Chance, was schlussendlich mit einem vollen Erfolg belohnt wurde. Zudem konnte er auch im Gesamtklassement mit Rang 10 ein mehr als beeindruckendes Ergebnis in Sternberk erzielen. Am Sonntag lief es für ihn und sein Team jedoch nicht nach Wunsch, wobei ein technisches Gebrechen im 1. Rennlauf im oberen Bereich der Strecke für einen Ausfall verantwortlich zeichnete. An diesem Tag ließ der Slowake Jan Milon (Foto) das Potenzial des Skoda Fabia R5 DTRi aufblitzen. Mit einer großartigen Performance konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und sich gegenüber dem Vortrag in eindrucksvoller Art und Weise steigern. Rang Neun im Gesamtklassement konnte sich zudem ebenfalls sehen lassen. Den Samstag konnte er mit Platz Fünf Gesamt bei den Tourenwagen beenden. Rang Zwei sowohl beim ersten Rennen am Samstag als auch beim zweiten Rennen am Sonntag konnte sich der tschechische Bergroutinier Martin Jerman sichern. Mit seinem Lamborghini Huracan GT3 konnte er sich großartig in Szene setzen und mit seinen gefahrenen Zeiten überzeugen. Nach einer tadellosen Vorstellung standen am Ende des Wochenendes großartige Ergebnisse für ihn und sein Team zu Buche.
Mit gerade einmal 0,11sec. Rückstand komplettierte beim Rennen am Sonntag der Tscheche Ivo Krampota das Podium bei den Tourenwagen. Am Steuer seines mächtigen BMW E36 M3 konnte er sich exzellent in Szene setzen und dabei mit einer beherzten Fahrweise überzeugen. Einen Tag zuvor konnte er mit Platz Vier Gesamt bei den Tourenwagen ein ebenfalls starkes Resultat fixieren. An diesem Tag komplettierte der Slowake Igor Drotar mit dem Skoda Fabia WRC das Podium bei den Tourenwagen. Der Routinier konnte mit einer weiteren starken Performance glänzen und in Sternberk großartig aufzeigen. Am zweiten Renntag stand mit Platz Vier Gesamt ein ebenfalls starkes Resultat zu Buche, wobei er auch die PF-Klasse 3 an beiden Tagen klar für sich entscheiden konnte. Die Top5 komplettierte am Sonntag der Slowake Branislav Micko (Foto) mit dem Skoda Fabia WRC Evo, der mit diesem spektakulären Boliden einen tollen Einstand ablieferte. Vor allem am Sonntag konnte er sich enorm steigern und mit den Zeiten überzeugen. Am Samstag lief es für ihn noch nicht nach Wunsch, wobei er im 2. Trainingslauf bei einem Highspeeddreher in die Wiese auch viel Glück hatte, dass kein allzu großer Schaden am Skoda entstand.
Die PF-Klasse 4 konnte an beiden Renntagen der Slowake Peter Ambruz mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9 für sich entscheiden. Am zweiten Tag musste er sich aber gewaltig strecken, um den Tschechen Karel Trneny im Ford Fiesta R5 auf Distanz zu halten. Mit dem Rallyeboliden kam er bis auf 0,6sec. dem späteren Sieger nahe. Die PF-Klasse 5 konnte ebenfalls ein Slowake für sich entscheiden. Die Rede ist dabei von Mojmir Cambal (Foto) und dessen Citroen Saxo VTS, der der restlichen Konkurrenz an diesem Wochenende keine Chance ließ. Bei den Historischen setzte sich am Samstag der Tscheche Milos Zmeskal mit dem Ralt 32 gegen die Konkurrenz durch, ehe am Sonntag sein Landsmann Martin Chytil mit dem MTX 1-06B den Gesamtsieg für sich verbuchen konnte.
Photos by Tomas Tichy & Roman Tichy
Last Updated on 26. April 2021 by Peter Schabernack
