Hitzeschlacht beim zweiten Meisterschaftslauf in Kroatien
Simone Faggioli feiert seinen ersten Gesamtsieg 2020 mit neuem Streckenrekord
Gesamtergebnis Split 2020
Klassenergebnisse Split 2020
Bericht:
Bei sommerlichen Temperaturen ging der zweite Lauf zur kroatischen Bergmeisterschaft in der Nähe von Split über die Bühne. Dabei stellten sich wie bereits Ende Juni in Skradin einige Toppiloten aus der internationalen Bergrennszene diesem Rennen. Mit einer tollen Organisation konnte auch in Split geglänzt werden, und das obwohl der Trainingstag sich aufgrund einiger Unterbrechungen sehr in die Länge zog. Das Rennen am Sonntag konnte hingegen trotz einiger Ausfälle bereits vor 18.00 Uhr für beendet erklärt werden.
In beeindruckender Art und Weise agierte an diesem Wochenende der Italiener Simone Faggioli (Titelbild). Am Steuer seines Norma M20FC Zytek konnte er sich hervorragend in Szene und mit seinen gefahrenen Zeiten mehrmals den bestehenden Streckenrekord unterbieten. Die schnellste Zeit gelang ihm dabei im 1. Rennlauf, wo er den Grundstein zu seinem ersten Gesamtsieg legte. Die heißen Temperaturen machten ihm dabei keine Probleme, womit schlussendlich ein Vorsprung von 3,7sec. für ihn zu Buche stand. Diese fehlten dem Südtiroler Christian Merli (Foto) im Osella FA30 Zytek LRM, der diesmal nicht die Zeiten seines Konkurrenten am gesamten Rennwochenende nicht mitgehen konnte. Zwar versuchte er am Steuer seines weiß-blauen Boliden alles um an die Zeiten des Norma Piloten heranzukommen, jedoch machten ihm die hohen Temperaturen zu schaffen. Zudem hatte er auch viel Glück, als ein vehementer Randsteinkontakt bei hoher Geschwindigkeit ohne schwerwiegende Folgen blieb. Das Podium komplettierte wie schon in Skradin sein Südtiroler Landsmann Diego de Gasperi, der mit seinem Osella FA30 Zytek eine weitere eindrucksvolle Leistung ablieferte. Dabei konnte sich der Pilot aus dem Faggioli Team großartig in Szene setzen und mit seinen gefahrenen Zeiten die weiteren Piloten auf Distanz halten. Rang Vier Gesamt sicherte sich ein weiterer Italiener mit Federico Liber, der heuer erstmals an den Start ging. Mit seiner spektakulären Fahrweise am Steuer seines Gloria C8P Evo 1.6 konnte er einmal mehr die Zuseher entlang der Strecke begeistern. Der Lohn war auch der Sieg in der 2l Klasse beim Bergrennen Split. Die Top5 komplettierte Gesamt der Italiener Marco Capucci mit seinem blau-weißen Osella PA 21 Evo, der eine ebenfalls exzellente Leistung ablieferte und auch die stark besetzte CN-Klasse für sich entscheiden konnte. Dahinter folgte bei seiner Premiere im Osella PA 21 Evo sein italienischer Landsmann Ennio Bragagni, der mit einer grandiosen Vorstellung zu begeistern vermochte. Mit dem rot-blauen Boliden konnte er sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern und dabei exzellente Zeiten realisieren. Auf Platz Sieben Gesamt folgte der Ungar Laszlo Szasz mit seinem blau-weißen Reynard Zytek F3000, der eine tadellose Vorstellung ablieferte und somit ein starkes Ergebnis in Split fixieren konnte. Die Top8 Gesamt komplettierte wieder ein Italiener mit Stefano Crespi, der einen weiteren Osella PA 21 Evo nach CN-Reglement pilotierte und mit dem blau-orangen Boliden sich grandios in Szene setzen konnte. Dahinter ging der neunte Gesamtrang an seinen Landsmann Franco Berto (Foto) im Tatuus FA010 Abarth, der mit einer fehlerfreien Leistung weitere wichtige Rennkilometer mit dem schwarz-grünen Formelboliden absolvieren konnte. Schlussendlich stand für ihn in der stark besetzten 2l Klasse der exzellente fünfte Platz zu Buche. Die Top10 komplettierte ein weiterer Italiener mit Michele Gregori, der auf einen weißen Gloria B5 vertraute und mit diesem Boliden sich um 1,8sec. Gesamt dem Tatuus Piloten geschlagen geben musste. Leider nicht von Erfolg gekrönt war der erste Auftritt des italienischen Berg-EM Routiniers Fausto Bormolini, der an seinem Reynard K02 F3000 einen komplett neu entwickelten Frontspoiler präsentierte. Im 2. Trainingslauf hatte er im Mittelteil der Strecke einen Dreher gegen einen Randstein zu verzeichnen, wobei der neue Spoiler doch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen wurde. Daraufhin montierte man am rot-weißen Boliden den ebenfalls neu entwickelten Frontspoiler von Teamkollege Renzo Napione, jedoch hielt auch dieser nicht lang. In Rennlauf 1 folgte erneut ein Dreher, womit endgültig Feierabend an diesem Wochenende war. Renzo Napione absolvierte mit dem rot-schwarzen Reynard K02 F3000 überhaupt nur einen Trainingslauf beim Bergrennen in Split.
Bei den Tourenwagen feierte der Kroate Dejan Dimitrijevic seinen zweiten Gesamtsieg in Serie. Mit seinem brachial klingenden Seat Leon R32 ließ er der starken Konkurrenz in Split keine Chance, womit am Ende des Wochenendes ein weiterer voller Erfolg realisiert werden konnte. Dabei konnte er mit seiner gezeigten Performance einen eindrucksvollen Vorsprung auf seine nächsten Verfolger herausfahren. Diese wurden vom steirischen Bergevergreen Felix Pailer (Foto) angeführt, der sich erstmals mit seinem Lancia Delta Integrale der anspruchsvollen Strecke in Kroatien stellte. Nach anfänglichen Problemen aufgrund der fehlenden Kenntnis konnte sich der Pilot des orangen Boliden immer weiter steigern. Vor allem in Rennlauf 2 konnte er mit einer famosen Zeit großartig aufzeigen und sich als einer von wenigen Piloten nochmals entscheidend steigern. Mit einem Rückstand von 3,1sec. ging der dritte Gesamtrang bei den Tourenwagen an den Polen Grzegorz Duda, der mit seinem weiß-roten Hyundai i20 WRC Proto endlich ein weitestgehend problemfreies Rennwochenende erlebte. Mit einer starken Vorstellung konnte er tolle Zeiten in Split erreichen und dabei schlussendlich dieses großartige Ergebnis fixieren. Rang Vier Gesamt ging bei den Tourenwagen an den Kroaten Ante Alduk, der mit seinem weiß-violetten VW Golf IV R32 eine weitere grandiose Leistung ablieferte. Mit dem mächtig klingenden Boliden konnte er beim erst zweiten Rennen für Furore sorgen und schlussendlich ein mehr als beachtliches Resultat erreichen. Die Top5 komplettierte bei den Tourenwagen sein kroatischer Landsmann Dejan Kopajtic, der mit seinem 1600er Zastava Yugo 16V an diesem Wochenende über sich hinaus wuchs. Mit einer hervorragenden Performance konnte er weitaus stärkere Boliden auf Distanz halten und damit einen ungefährdeten Klassensieg realisieren. Platz Sechs Gesamt bei den Tourenwagen ging an den Slowaken Peter Ambruz, der mit seinem weiß-orangen Mitsubishi Lancer Evo 9 eindrucksvoll die Gruppe N für sich entscheiden konnte. Mit grandiosen Zeiten ließ er der lokalen Konkurrenz in dieser Klasse keine Chance, was mit einem vollen Erfolg beim ersten Bergeinsatz 2020 belohnt wurde. Siebenter wurde bei den Tourenwagen der Bosnier Salih Ljubijankic (Foto), der mit seinem blau-roten Honda Civic Type R seine zuletzt gezeigte Leistung in Skradin eindrucksvoll bestätigte. Damit wurde er seiner Favoritenrolle in der 2l Klasse mehr als gerecht, womit ein voller Erfolg am Ende des Wochenendes zu Buche stand. Die Top8 Gesamt komplettierte der junge Kroate Matja Jurisic im weiß-grünen Skoda Fabia S2000, der auch in Split mit einer herausragenden Vorstellung zu begeistern vermochte und mit seinen gefahrenen Zeiten erneut die Gruppe A klar für sich entscheiden konnte. Platz Neun ging an seinen Landsmann Igor Ilic, der erstmals seinen neuaufgebauten Renault Clio Williams an den Start brachte und mit diesem Boliden eine grandiose Leistung ablieferte. Der Lohn war der eindrucksvolle zweite Platz in der Gruppe E1 bis 2l Hubraum. Die Top10 bei den Tourenwagen komplettierte die kroatische Berglegende Niko Pulic, der erstmals einen Ford Fiesta R2T einsetzte und mit diesem Boliden eine weitere herausragende Performance ablieferte. Mit einer spektakulären Fahrweise und damit verbundenen Topzeiten konnte er schlussendlich mit Platz Zwei Gesamt in der Gruppe A glänzen. Auf dem 11. Gesamtplatz folgte bereits der Passauer Helmut Maier mit seinem roten VW Spiess-Golf 16V, der es sich nicht nehmen ließ, auch in Split an den Start zugehen. Auf der für ihn erneut unbekannten Strecke konnte er sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern, was schlussendlich mit Rang Zwei in der stark besetzten 1,6l Klasse belohnt wurde. Dort feierte übrigens der Kroate Igor Varesko (Foto) ein mehr als erfolgreiches Debüt mit dem von einem neuen Motor angetriebenen Renault Clio, was am Ende gleich mit einem Platz am Podium belohnt wurde. Pech hatte hingegen sein Landsmann Domagoj Perekovic, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 auch als einer der Favoriten auf den Tourenwagensieg gehandelt wurde, jedoch bereits im Training mit technischen Problemen vorzeitig aufgeben musste. Viel Glück hatte der Kroate Martin Mustapic, der mit seinem Citroen C2 R2 einen Highspeedcrash zum Glück ohne Verletzungen überstand.
In der Historischen Abteilung sicherte sich der Kroate Bozo Prnic den Gesamtsieg. Mit seinem Formel Opel Lotus konnte er in Split für Furore sorgen und exzellente Zeiten erreichen, womit auch Gesamt mit dem 20. Rang ein mehr als beeindruckendes Ergebnis zu Buche stand. Platz Zwei ging aber bereits an den Kärntner Harald Mössler (Foto) im silberen Steyr Puch Custom Baby, der mit diesem Boliden wieder für großes Aufsehen unter den Zusehern sorgte. Mit einer tollen Vorstellung konnte er grandiose Zeiten in Split erreichen und schlussendlich dieses eindrucksvolle Resultat verbuchen. Das Podium bei den Historischen komplettierte der Kroate Zeljko Pavicic im Opel Kadett E GSI, der mit einer exzellenten Leistung für eine kleine Überraschung sorgte und die weitaus stärker eingeschätzte Konkurrenz hinter sich lassen konnte. Damit stand auch der Historische Tourenwagengesamtsieg für ihn in Split zu Buche.
Photos by Duja2 Photography & Race Report Slovenia
Last Updated on 20. August 2020 by Wolfgang Maringer