Photos by Tomáš Tichý photography
Milos Benes war beim tschechischen Meisterschaftsauftakt nicht zu schlagen
Bericht:
Der erste Lauf zur tschechischen Bergmeisterschaft in der Saison 2020 sowie der zweite Lauf zum Maverick Rescue Euro Cup ging bei idealen Wetterbedingungen über die Bühne. Dabei forderte die 3km lange Strecke von den Piloten alles ab und sorgte für spannenden Bergrennsport. Wie üblich stand dabei am Samstag als auch am Sonntag ein eigenes Rennen auf dem Programm.
Mit einer herausragenden Performance konnte dabei an beiden Tagen der Tscheche Milos Benes (Titelbild) jeweils den Gesamtsieg einfahren. Mit seinem Osella FA30 Judd ließ er der starken Konkurrenz keine Chance, was schlussendlich auch mit einem neuen Streckenrekord belohnt wurde. Im 1. Rennlauf am Sonntag setzte er dabei die schnellste Zeit in Vrbno pod Pradedem, nachdem er bereits am Samstag die 1:10min. Schallmauer als einziger Fahrer unterbieten konnte. Rang Zwei an beiden Tagen ging an seinen jungen Landsmann Petr Trnka, der im Ligier JS53 Evo 2 LRM eine ebenfalls ausgezeichnete Leistung ablieferte. Mit einer großartigen Vorstellung konnte er mit beeindruckenden Zeiten überzeugen, wobei er sich am Sonntag nochmals entscheidend steigern konnte. Damit konnte er auch den Sieg in der stark besetzten 2l Klasse realisieren und damit einen mehr als erfolgreichen Saisonstart absolvieren. Das Podium im Gesamtklassement komplettierte sowohl am Samstag als auch am Sonntag der Tscheche David Komarek, der mit seinem McLaren F1 Evo eine weitere eindrucksvolle Performance ablieferte. Dabei konnte er sich nicht nur als Tourenwagengesamtsieger an beiden Tagen feiern lassen, sondern auch einen neuen Streckenrekord in Vrbno aufstellen. Damit unterstrich er in beeindruckender Manier seine zuletzt gezeigten Leistungen beim Maverick Cup Auftakt in Vir. Rang Vier sicherte sich an beiden Renntagen der Tscheche Marek Rybnicek (Foto), der erstmals mit seinem für diese Saison neuen Skoda Fabia R5 DTRi an den Start ging. Mit dem rot-weißen Boliden konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und eine mehr als gelungene Premiere vollziehen. Mit herausragenden Zeiten konnte er am Ende des Wochenendes zweimal Platz Zwei bei den Tourenwagen Gesamt fixieren. Dahinter komplettierte am Samstag der Tscheche Ales Mlejnek mit seinem Gloria C8F die Top5 im Gesamtklassement. Mit seiner beherzten Fahrweise konnte er mit diesem Boliden auch die kleine Klasse bei den Formelboliden für sich entscheiden. Am Sonntag lief es dann für ihn nicht nach Wunsch und in Rennlauf 2 musste er mit einem technischen Defekt vorzeitig aufgeben. Das nützte der heuer exzellent agierende Oberösterreicher Ferdinand Madrian, der mit seinem Norma M20FC NME eine weitere exzellente Vorstellung ablieferte. Mit dem rot-silbernen Boliden konnte er sich am Sonntag den fünften Platz Gesamt sichern, nachdem es einen Tag zuvor zum sechsten Rang reichte. Zudem konnte er im Zuge des Maverick Rescue Euro Cup an beiden Tagen den Gesamtsieg realisieren und damit in Tschechien großartige Erfolge feiern. Pech hatte leider einer der Topfavoriten im Kampf um den Gesamtsieg mit dem Tschechen Vaclav Janik, der bereits am Samstag nach Rennlauf 1 mit Motorproblemen seinen Norma M20FC Turbo abstellen musste und damit vorzeitig zum Zuseher beim Saisonauftakt in Vrbno wurde.
Die weiteren österreichischen Vertreter in Tschechien konzentrierten sich auf den Maverick Rescue Euro Cup, und das sehr erfolgreich. Erstmals war bei den E1 2l Boliden der Niederösterreicher Erich Eder (Foto) mit seinem wunderschönen VW Golf GTI 16V mit von der Partie, und dabei konnte er gleich großartig aufzeigen. Mit herausragenden Zeiten feierte er sowohl am Samstag als auch am Sonntag einen ungefährdeten Klassensieg, und auch Gesamt konnte er in dieser Meisterschaft mit den Plätzen Drei und Vier für großes Aufsehen sorgen. Ebenfalls erstmals in dieser Meisterschaft am Start war der gebürtige Ungar Tamas Szabo mit seinem roten BMW E36 M3, der jedoch nur beim Rennen am Samstag an den Start ging. Mit einer exzellenten Vorstellung konnte er dabei tolle Zeiten erreichen und schlussendlich den zweiten Platz in der Klasse E1 über 2l Hubraum 2wd fixieren. Damit stand für ihn ein Topergebnis in dieser Klasse zu Buche. Die drei weiteren Österreicher waren bei den Historischen am Start, wobei an beiden Tagen der Niederösterreicher Franz Haidn die Nase vorne hatte. Mit seinem BMW 325 IX E30 konnte er sich großartig in Szene setzen und seinen technisch bedingten Ausfall von Vir vergessen machen. Nachdem dritten Rang in der Klasse HA1 über 2l Hubraum stand am Sonntag sogar der zweite Klassenrang zu Buche, wobei es auch Gesamt in dieser Gruppe mit den Plätzen Vier bzw. Zwei zu tollen Resultaten reichte. Großartig agierte auch sein Landsmann Thomas Schütz am Steuer seines Renault 5 Alpine, mit dem er einmal mehr eine spektakuläre Vorstellung ablieferte. Mit eindrucksvollen Zeiten konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und dabei an beiden Tagen die Klasse HA1-K bis 1,6l Hubraum für sich entscheiden. Zudem standen an beiden Tagen in dieser Gruppe die Gesamtsiege zu Buche. Ebenfalls stark in Vrbno pod Pradedem agierte der Burgenländer Herbert Neubauer am Steuer seines roten Lancia Delta Integrale. Mit einer soliden Vorstellung konnte er an beiden Renntagen die Klasse HA1-K über 1,6l Hubraum für sich entscheiden und damit ebenfalls Siege realisieren. Gesamt konnte er in dieser Gruppe mit zwei zweiten Plätzen glänzen.