Ergebnisse von internationalen Bergrennen
Neben der österreichischen Bergstaatsmeisterschaft, dem deutschen KW Berg Cup, der Berg Europameisterschaft sowie dem steirischen Bergrallyecup vertreten einige Fahrer aus Österreich unsere Nation bei weiteren internationalen Bergrennen. Wir möchten über die Leistungen dieser Teams kurz berichten sowie die Ergebnislisten präsentieren.
CdC Ayent–Anzere (Schweiz) – 21.-22.07. 2018
Der 4. Lauf zur Schweizer Bergmeisterschaft führte die Teilnehmer zur anspruchsvollen Strecke von Ayent nach Anzere. Die 3,5km lange Strecke bekam in einigen Bereichen eine neue Asphaltdecke spendiert, womit bei schönem Wetter nicht nur die Bestzeiten purzelten, sondern auch ein neuer Streckenrekord fixiert werden konnte.
Aus österreichischer Sicht kämpfte die Vorarlbergerin Johanna Amann (Titelbild) um Punkte für den Renault Classic Cup. Dabei hatte sie jedoch im 2. Rennlauf viel Glück, als bei einem Ausritt bis auf die Beifahrertür kein allzu großer Schaden an ihrem Renault Clio RIII Cup entstand. Da nur die besten 2 Läufe von insgesamt 3 Durchgängen in die Wertung kamen, konnte sie am Ende trotzdem ein starkes Ergebnis mit ihrem roten Boliden einfahren. Platz 10 war unter diesen Umständen in dieser bekannt stark besetzten Klasse ein schöner Erfolg.
Im Kampf um den Gesamtsieg ließ der Schweizer Eric Berguerand (Foto) erstmals so richtig das Potenzial des neuaufgebauten Lola FA99 F3000 aufblitzen. Mit einer herausragenden Performance konnte er mit diesem spektakulären Boliden schlussendlich einen vollen Erfolg einfahren, wobei er im 3. Rennlauf einen beeindruckenden neuen Streckenrekord in Anzere aufstellte. Interessantes Detail am Rande: Erstmals kam am Lola FA99 F3000 der neue Frontspoiler von einem Formel 1 Boliden von Force India zum Einsatz. Bei den Tourenwagen konnte ebenfalls ein neuer Streckenrekord gefeiert werden. Ronnie Bratschi lieferte mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO ein weiteres exzellentes Rennen ab, was schlussendlich mit dem Tourenwagengesamtsieg belohnt wurde.
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Photo Peter Wyss
Cazin Grand Prix (Bosnien) – 28.-29.07. 2018
Bereits zum 19. Mal wurde in Bosnien in Cazin ein Bergrennen ausgetragen. Dank dem Status der FIA Zonen Trophy und der kroatischen Bergmeisterschaft fand sich ein exzellentes Starterfeld bei diesem Rennen ein. Die knapp 4km lange Strecke sorgte erneut für Bergrennsport der Extraklasse in Bosnien.
Mit von der Partie war auch unser FIA Historic Zonen Trophy Aushängeschild Willi Freudenschuß (Foto). Der Niederösterreicher stellte sich auch in diesem Jahr der Herausforderung bei diesem Rennen. Und er brauchte die Anreise zu diesem Event keines Falls bereuen. Mit einer tadellosen Vorstellung am Steuer seines BMW E30 323i konnte er sich exzellent in Szene setzen und mit einer starken Leistung überzeugen. Der Lohn schlussendlich war der Sieg in der Klasse D3 über 2l Hubraum in der Historischen Kategorie 4. Gesamt reichte es zudem zum neunten Platz in dieser Gruppe. Ebenfalls an den Start ging der gebürtige Bosnier Sanel Cehic, der mittlerweile in Passau erfolgreich eine Firma betreibt. Leider verlief für ihn das Rennen mit seinem Opel Astra OPC Cup nicht ganz nach Wunsch und am Renntag musste ein Ausfall hingenommen werden. Die Technik sorgte dafür das man in Lauf 1 nicht das Ziel sah.
Der Gesamtsieg ging an den ungarischen Routinier Laszlo Szasz. Dieser konnte mit seinem brachialen Reynard Zytek F3000 einen vollen Erfolg einfahren und sich schlussendlich in Cazin als Sieger feiern lassen. Rang Zwei Gesamt ging bereits an den Tourenwagengesamtsieger: Der Kroate Domagoj Perekovic konnte mit seinem brachialen Mitsubishi Lancer Evo 9 weitestgehend ein problemfreies Rennen absolvieren und in Bosnien einen vollen Erfolg einfahren.
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48° Trofeo Vallecamonica (Italien) – 28.-29.07. 2018
Lange Zeit war es ungewiss, ob 2018 die Trofeo Vallecamonica überhaupt über die Bühne gehen kann. Schlussendlich konnte das Veranstalterteam doch ein Rennen auf die Beine stellen, jedoch fuhr man unter Anführungszeichen nur einen Lauf zur italienischen Nordmeisterschaft aus. Trotzdem fanden sich zahlreiche Toppiloten in Malegno ein, um die über 8km lange Strecke in Angriff zunehmen.
Darunter war bei den Historischen Fahrzeugen auch der Tiroler Stefan Sief (Foto). Dieser absolvierte mit seinem Austin Mini Cooper S nach Gorjanci sein zweites Bergrennen. Dabei konnte er sich auf der anspruchsvollen Strecke exzellent in Szene setzen und am Renntag tolle Zeiten abliefern. Das wurde schlussendlich mit einem vollen Erfolg in der Klasse A2 bis 1150ccm in der Kategorie 1 belohnt. Zudem konnte man sich in dieser Gruppe den achten Gesamtrang sichern, womit man am Ende sich sehr zufrieden zeigte.
Der Gesamtsieg bei der Trofeo Vallecamonica ging an den Südtiroler Diego de Gasperi. Dieser konnte sich mit dem Osella FA30 Zytek aus dem Faggioli Team gegen die Konkurrenz durchsetzen und einen vollen Erfolg auf der anspruchsvollen Strecke fixieren. Pech hatte leider sein junger Landsmann Michele Fattorini, der im 1. Rennlauf einen technisch bedingten Ausfall hinnehmen musste. Was hier möglich gewesen zeigte der Osella FA30 Zytek LRM Pilot im 2. Rennlauf, wo er die absolut schnellste Zeit des Tages in den Asphalt brannte. Bei den Tourenwagen konnte sich in einem äußerst spannenden Duell der Italiener Alessandro Caffi in einem Porsche 991 GT Cup gerade einmal um 0,5sec. gegen seinen Landsmann Mauro Soretti im spektakulären Subaru Impreza WRX STI durchsetzen.
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Vintage Prescott Speed Hill Climb (Großbritannien) – 04.-05.08. 2018
Sein zweites Bergrennen auf der Insel nahm der Kärntner Harald Mössler (Foto) in Angriff. Dabei vertraute er wieder auf den Alta Sports von seinem Südtiroler Freund Georg Prugger. Anfang August stand dabei das Vintage Bergrennen in Prescott auf dem Programm, wo es eine knapp über 1km lange Strecke zu bewältigen galt. Mit einer exzellenten Vorstellung blieb er diesmal von technischen Problemen verschont, was am Ende mit dem Gesamtsieg in der Klasse 5 dieses Historischen Bergrennens belohnt wurde. Zudem konnte man mit dem dunkelblauen Boliden gleich einen neuen Streckenrekord für diese Gruppe fixieren. Damit war das Abenteuer in Großbritannien für den Kärntner sehr erfolgreich.
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Libínské sedlo Prachatice (Tschechien) – 11.-12.08. 2018
Der heuer sehr einsatzfreudige Bayer Philipp Wilhelm (Foto) war Mitte August erneut am Start eines Bergrennens in Tschechien. In Prachatice galt es eine über 4km lange Strecke zu bewältigen, wobei das Rennen auch zur tschechischen Bergmeisterschaft zählte.
Mit seinem Norma M20F Nissan ging Philipp Wilhelm aber im Zuge des tschechischen Edda Cups an den Start. Dabei konnte er sich mit einer hervorragenden Leistung exzellent in Szene setzen und mit dem mächtig klingenden Boliden für Furore sorgen. Das wurde an beiden Tagen mit einem vollen Erfolg, sprich den Gesamtsieg in dieser Meisterschaft belohnt. Dabei funktionierte der Bolide einwandfrei und man konnte exzellente Zeiten auf der Highspeedstrecke erreichen.
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