Fotos by Grzegorz Kozera
Erneut sehr spannendes Wochenende in der Berg Europameisterschaft
Gesamtsieg und neuer Streckenrekord durch Christian Merli im Osella FA 30 RPE
Bericht:
Der Start zur 2. Saisonhälfte in der Berg Europameisterschaft im polnischen Limanowa brachte sehr viel Spannung und Rennaction mit sich. Dabei galt es im Training zuerst bei Regen und dann noch auf feuchter Strecke die 5km lange Strecke zu bewältigen ehe am Renntag trockene Bedingungen die Sache etwas einfacher gestaltete. Trotzdem war der sehr rutschige Asphalt immer noch eine große Herausforderung.
Zum Sportlichen wo sich das Duell der Giganten dieser Saison erneut fortsetzte. Dabei konnte sich am Ende der Italiener Christian Merli (Titelbild) als großer Sieger in Limanowa feiern lassen. Mit seinem Osella FA30 RPE Evo legte er eine Performance an den Tag welche seines gleichen sucht. Dabei beeindruckte er erneut mit seinem beherzten Fahrstil womit auch ein neuer fulminanter Streckenrekord aufgestellt wurde. Dabei wurde die alte Bestmarke um 8sec. verbessert und regelrecht pulverisiert. Dahinter folgte mit einem minimalen Rückstand sein italienischer Landsmann Simone Faggioli (Foto) im Norma M20FC Zytek Evo, der jedoch froh sein konnte am Renntag überhaupt an den Start zugehen. Nach einem Defekt an den Bremsen rutschte er im Training mit doch noch erheblicher Geschwindigkeit in die Leitplanken wobei der Bolide doch vehement beschädigt wurde. Über Nacht leisteten die Mechaniker aber tolle Arbeit und der rot-blaue Norma stand am Renntag wieder am Start, was schlussendlich mit dem Sieg in der Gruppe CN, E2-SC belohnt wurde. Auf den Sieger fehlten schlussendlich fast 2sec. was unter diesen Umständen doch bemerkenswert war. Das Podium komplettierte der junge Italiener Paride Macario mit dem Osella FA30 Zytek aus dem Faggioli Team, der erneut mit einer beeindruckenden Performance überzeugen konnte und dabei exzellente Zeiten bei diesem Rennen erreichte. Die Überraschung gelang ihm aber im Training, wo er auf nasser Strecke die schnellste Zeit erzielte und die Konkurrenz auf Distanz halten konnte. Rang Vier ging an einen weiteren Italiener, womit diese Nation einen Vierfacherfolg in Limanowa einfahren konnte. Die Rede ist dabei von Andrea Bormolini im blau-gelben Osella PA 21/S, der eine ebenfalls grandiose Performance an den Tag legte und sich einmal mehr die 2l Klasse in der Gruppe CN sichern konnte. Dabei beeindruckte er vor allem mit seiner beherzten Fahrweise auf dieser Strecke.
Die Top5 Gesamt komplettierte der Tourenwagengesamtsieger Igor Drotar (Foto) aus der Slowakei. Mit seinem bärenstarken Skoda Fabia RS5 ließ er der Konkurrenz nicht den Funken einer Chance was am Ende mit dem Sieg belohnt wurde. Dabei konnte er auch in der Berg-EM vollpunkten, da er bei diesem Rennen auch in der Gruppe E2-SH genannt hatte. Zudem stellte er im 2. Rennlauf gleich einen neuen beeindruckenden Rekord bei den Tourenwagen auf, wobei die alte Bestmarke um 5sec. verbessert wurde. Auf dem sechsten Rang im Gesamtklassement kam der Tscheche Dan Michl in die Wertung, der mit seinem mächtigen Lotus Elise erneut für Furore sorgen konnte. Dabei musste er sich am Ende erst im 2. Rennlauf geschlagen geben, jedoch war Rang Zwei in der Gruppe E2-SH ein weiteres spitzen Ergebnis in dieser Saison und auch der Rückstand hielt sich mit 1,3sec. in Grenzen. Platz Sieben ging an den schnellsten Polen mit Robert Stec, der mit seinem infernalisch klingenden Lola B02/50 F3000 eine tolle Performance ablieferte und starke Zeiten bei seinem Heimrennen erreichte. Dabei konnte er sich in der Gruppe D, E2-SS zusätzlich den herausragenden dritten Platz hinter Merli und Macario sichern. Dahinter folgte auf dem achten Platz der Tscheche Marek Rybnicek mit seinem brachialen Ford Fiesta WRC Evo, der ebenfalls eine beeindruckende Vorstellung bei diesem Rennen ablieferte und sich mit dem dritten Rang in der Gruppe E2-SH einen exzellenten Erfolg sichern konnte. Neunter wurde schlussendlich sein tschechischer Landsmann Vladimir Vitver mit seinem brachialen Audi WTTR-DTM, der ebenfalls eine starke Leistung in Limanowa ablieferte und dabei mit starken Zeiten überzeugen konnte. Die Top10 komplettierte der Pole Waldemar Kluza mit seinem mächtigen Ford Fiesta RS, der bei seinem Heimrennen im Zuge der Berg-EM ein starkes Wochenende absolvierte und dabei tolle Zeiten erreichte. Pech hatte ein weiterer Pole mit Sebastian Folta im Lola T96/50 F3000, der im Training einen doch vehementen Unfall zu verzeichnen hatte wobei der Bolide fast komplett zerstört wurde. Das wichtigste war jedoch, dass der Pilot unverletzt blieb. Einen weiteren schweren Crash zu überstehen hatte der Pole Tomasz Myszkier mit einem mächtigen Porsche 911, der am Renntag an der selben Stelle wie im Training Simone Faggioli crashte, wobei der Bolide jedoch sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zum Glück blieb auch hier der Pilot unverletzt.
Der Blick in die Berg-EM Kategorie 1 brachte ebenfalls Spannung pur, wobei die derzeit in der Meisterschaft Ex-Aequo führenden erneut gleich viele Punkte sammelten und somit weiterhin Spitze an Spitze in Front liegen. Zuerst zum Steirer Christian Schweiger im Mitsubishi Lancer Evo, der in der Gruppe A eine weitere großartige Leistung ablieferte. Mit einer exzellenten Performance konnte er im polnischen Limanowa überzeugen und sich am Ende über den hervorragenden zweiten Platz freuen. Dabei musste er sich nur dem Tschechen Jaromir Maly im weiß-blauen Mitsubishi Lancer Evo 8 geschlagen geben, der bereits öfters bei diesem Rennen an den Start ging und seinen Vorteil in Sachen Streckenkenntnis gnadenlos ausnutzte. Mit diesem Erfolg machte auch er in der Endwertung weiter Boden gut, obwohl er heuer nur eine sporadische Saison fährt. Das Podium in dieser Klasse komplettierte der Tscheche Lukas Vojacek auf einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 8, der erneut eine solide Vorstellung in dieser Saison ablieferte und dabei mit starken Zeiten überzeugen konnte. Rang Vier ging noch an den schnellsten Polen mit Pawel Gos, der ebenfalls einen Mitsubishi Lancer Evo 8 pilotierte.
Die Gruppe N war ebenfalls sehr spannend, wobei nach Ascoli der Italiener Antonino Migliuolo seinen zweiten Sieg in Serie feierte. Mit seiner spektakulären Fahrweise konnte er erneut für Furore sorgen und ein spannendes Duell um den Sieg für sich entscheiden, wobei er mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 Gesamt in dieser Kategorie den dritten Rang hinter den zwei schnellsten Gruppe A Fahrzeugen einfahren konnte. Mit 1,6sec. Rückstand ging der zweite Platz an den jungen Serben Nikola Miljkovic (Foto), der ebenfalls sehr beherzt bei diesem Rennen agierte und mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 für Furore sorgen konnte. Das Podium komplettierte am Ende des Tages der Tscheche Tomas Vavrinec mit seinem weiß-gelben Mitsubishi Lancer Evo 9, der mit diesem Boliden ein ebenfalls starkes Wochenende in Polen absolvierte und mit einer tollen Vorstellung überzeugen konnte. Schlussendlich fehlten auf den Zweitplatzierten lediglich 0,9 Sekunden. Rang Vier ging in dieser Klasse noch an den schnellsten Polen mit Rafal Serafinowicz, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 ebenfalls beeindruckende Zeiten erreichte und auf einen Podestplatz lediglich 0,6sec. verlor.
In der Gruppe GT musste diesmal der Obersteirer Tessitore ohne Konkurrenz auskommen, wobei er aber mit seinem wunderschönen und mächtig klingenden Porsche 997 GT3 Cup trotzdem für Furore sorgen konnte. Dabei konnte er sich mit starken Zeiten exzellent in Szene setzen und dabei mit seinem Boliden für Furore sorgen. Am Ende stand der Klassensieg sowie der ausgezeichnete 28. Rang im Gesamtklassement zu Buche.