Ergebnisse von verschiedenen internationalen Bergrennen
Neben der österreichischen Bergstaatsmeisterschaft, dem deutschen KW Berg Cup, der Berg Europameisterschaft sowie dem steirischen Bergrallyecup vertreten einige Fahrer aus Österreich unsere Nation bei weiteren internationalen Bergrennen. Wir möchten über die Leistungen dieser Teams kurz berichten sowie die Ergebnislisten präsentieren.
Bologna – Passo della Raticosa (Italien) – 06.-07.06. 2015
Anfang Juni stand in Italien, genauer gesagt in Bologna ein Bergrennen für historische Fahrzeuge auf dem Programm. Dabei galt es eine über 6km Strecke zu bewältigen, wobei die durchschnittliche Steigung 5,61% betrug. Dabei wurde Österreich durch den Italiener Lino Bertozzi (Foto) im Ford Escort RS vertreten, der auch in diesem Jahr mit einer Lizenz von unserer Nation unterwegs ist. Leider verlief der Einsatz für Lino nicht sehr erfolgreich, denn beim Start zum 1. Trainingslauf musste er seinen blauen Boliden mit einem technischen Gebrechen abstellen. Leider war das Problem vor Ort nicht reparierbar und so musste man unverrichteter Dinge dieses Rennwochenende frühzeitig beenden.
Gesamtsieger wurde der Italiener Salvatore Riolo, der mit einem Osella BMW aus den früheren Beständen der Equipe Stenger in Deutschland dieses Rennen absolvierte.
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ADAC Bergpreis Schottenring (Deutschland) – 13.-14.06. 2015
Nach einem Jahr Pause stand in Deutschland wieder der Bergpreis am Schottenring auf dem Programm. Das Rennen zählte dabei zum KW Berg Cup sowie zur Deutschen Bergmeisterschaft für Tourenwagen. Dabei verzeichnete man ein sehr turbulentes Wochenende, wobei insgesamt 3 Fahrer ihre Boliden nachhaltig verformten. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt, denn Blech bzw. Carbon lässt sich ersetzen. Aus österreichischer Sicht konnte der Vorarlberger Werner Walser (Foto) mit seinem grünen Opel Kadett C Limo 8V mit einer exzellenten Performance für Furore sorgen und sich in der Gruppe E1 bis 3000ccm den ausgezeichneten vierten Platz sichern. Im Zuge der KW 8V-Trophy konnte Werner in dieser Klasse sogar den hervorragenden zweiten Rang einfahren. Nicht so erfolgreich endete das Rennwochenende für den Tiroler Herbert Stolz (Titelbild) und seinen hellblauen brachialen Porsche 935 DPII, der im 2. Rennlauf seinen Boliden mit technischen Problemen am Motor neben der Strecke abstellen musste, was umso bitterer war, da man das Training und auch den 1. Rennlauf klar dominierte und auf dem Weg zum Gesamtsieg war.
So feierte der Deutsche Holger Hovemann mit seinem einmaligen Opel Kadett C V8 GTR aus der Gruppe E2-SH seinen ersten Gesamtsieg beim diesjährigen Bergrennen am Schottenring.
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Bergrennen Reitnau (Schweiz) – 28.06. 2015
Beim 2. Lauf zur Schweizer Bergmeisterschaft wahren wie bereits beim Saisonauftakt Fahrer aus Vorarlberg mit von der Partie. Das Rennen in Reitnau wird auf einer nur 1,6km langen Strecke ausgetragen, wobei man wie bei einem Bergrallyelauf nur am Sonntag fährt und dabei sowohl Training und Rennen austrägt. Die junge Vorarlbergerin Johanna Amann ging wie schon beim ersten Rennen mit ihrem weißen Renault Clio RS Cup im Renault Classic Cup an den Start und konnte in dieser extrem stark besetzten Gruppe mit einer fehlerfreien Leistung überzeugen. Am Ende stand für Johanna und ihrem Boliden der starke 11. Rang zu Buche. Ebenfalls mit von der Partie war ihr Vater Peter Amann (Foto) mit seinem schwarz-goldenen PRC-Honda S4. Dieser konnte mit einer hervorragenden Performance überzeugen und mit exzellenten Zeiten glänzen, womit am Ende der großartige dritte Platz in der Gruppe CN bis 2000ccm zu Buche stand. Und in der Gruppe E2-SH sorgte der Vorarlberger Christoph Lampert für eine Premiere in der Schweiz, da er dort erstmals seinen neuen Boliden für die Gruppe E2-SH an den Start brachte. Dabei handelte es sich um einen TracKing RC01 Mercedes, der von einem Motorradmotor angetrieben wird und vor allem in Frankreich sehr bekannt ist, da dort in einer eigenen Klasse mit verschiedenen Modellen gefahren wird. In Reitnau konnte Christoph mit seinem beherzten Fahrstil für Furore sorgen und sich schlussendlich sogar den Klassensieg mit seinem silbernen Boliden sichern.
Der Gesamtsieg ging wie schon am Hemberg an den Schweizer Eric Berguerand, der mit seinem einmaligen Lola FA99 Cosworth F3000 in einer eigenen Liga agierte, jedoch an seinen eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr nicht herankam.
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54° Coppa Paolino Teodori – Ascoli (Italien) – 27.-28.06. 2015
Am selben Wochenende, wo auch zeitgleich in Deutschland am Iberg und in der Schweiz in Reitnau gefahren wurde stand im südlichen Italien das Bergrennen in Ascoli auf dem Programm. Dieses Rennen zählte in diesem Jahr nicht mehr zur Berg Europameisterschaft, sondern wieder zum FIA Hillclimb Cup. Der Obersteirer Andreas Gabat (Foto) reiste mit seinem Team zu diesem Bergrennen, da sein eigener Ford Escort Cosworth, welchen er in der Berg-ÖM einsetzt von einem italienischen Fahrer (Alessandro Gabrielli) angemietet wurde. Zudem wurde an einem weiteren Ford Escort Cosworth, welcher sich im Besitz von Fabio Pelorosso befindet und wo man für die Technik verantwortlich zeichnet letzte Abstimmungsarbeiten direkt von Andreas durchgeführt. Mit diesem wunderschön aufgebauten weiß-blauen Boliden konnte Andreas am Rennen mit einer tadellosen Leistung überzeugen und sich den sehr beachtlichen fünften Rang in der Gruppe E1 über 3000ccm sichern.
Gesamtsieger wurde der derzeitige Bergkönig Simone Faggioli aus Italien, der mit seinem mächtigen Norma M20FC Zytek auch gleich einen neuen Streckenrekord auf der knapp über 5km langen Strecke fixierte.
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CdC La Roche – La Berra (Schweiz) – 04.-05.07. 2015
Auch beim 3. Lauf zur diesjährigen Schweizer Bergmeisterschaft war Österreich vertreten. Dabei wagte sich die junge Vorarlbergerin Johanna Amann (Foto) mit ihrem Renault Clio RS Cup zu diesem Bergrennen um weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Dabei galt es eine sehr anspruchsvolle und schmale 3,5km lange Strecke zu bewältigen. Johanna konnte dabei erneut mit einer fehlerfreien Leistung glänzen und im Renault Classic Cup ein spitzen Resultat einfahren. Dabei präsentierte sich diese Gruppe abermals sehr stark besetzt, mit Rang Neun stand am Ende jedoch ein sehr gutes Ergebnis für die junge Piloten fest.
Gesamtsieger wurde der junge Schweizer Joel Volluz, der wieder auf seinen bewährten Osella FA30 Zytek zurückgreifen kann und dabei im 1. Rennlauf auch einen neuen Streckenrekord fixierte.
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