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Int. Hill Climb

77° CdC St. Ursanne 2022

Rekordfahrten im schweizerischen Jura
Christian Merli & Reto Meisel sind die großen Gewinner in St. Ursanne

Titelbild by Pleine Corde


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Gesamtergebnis St. Ursanne 2022

Klassenergebnisse St. Ursanne 2022


Das Highspeedspektakel im schweizerischen St. Ursanne bot eindrucksvollen Bergrennsport, welcher die zahlreichen Zuseher entlang der über 5km langen Strecke begeisterte. Dabei hat man auch mit dem Wetter Glück, denn der Renntag präsentierte sich von seiner schönsten Seite und sorgte somit für optimale Rennbedingungen. Vor allem nach einem schwierigen Samstag, wo zeitweise Regen die Piloten äußerst forderte. Das am Sonntagfrüh Nebel im oberen Bereich der Strecke im Jura für eine mehr als 2stündige Unterbrechung sorgte, tat am Ende des Tages der Stimmung keinen Abbruch.

Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich Christian Merli (Titelbild) eindrucksvoll durchsetzen. Der erklärte Favorit in St. Ursanne lieferte am Steuer seines Osella FA30 Judd LRM eine herausragende Performance ab, wobei er im entscheidenden 2. Rennlauf auch gleich einen neuen Streckenrekord realisieren. Dabei unterbot der Italiener die bisherige Bestmarke um 0,1sec. und feierte somit seinen ersten Gesamtsieg im schweizerischen Jura. Auf dem zweiten Gesamtrang folgte der junge Tscheche Petr Trnka, der erstmals mit seinem Norma M20FC Mugen die über 5km lange Strecke in Angriff nahm, nachdem er 2019 noch mit seinem 2l Ligier unterwegs war. Mit seiner bekannt spektakulären Fahrweise konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und dabei die Zuseher entlang der Strecke begeistern. Dabei gelang ihm in Rennlauf 2 die drittschnellste Zeit überhaupt auf dieser Strecke, womit der nächste volle Erfolg bei den E2-SC Sportprototypen fixiert werden konnte. Das Podium komplettierte der Schweizer Marcel Steiner (Foto) mit seinem LobArt LA01 Honda Turbo, der mit einer eindrucksvollen Vorstellung zu begeistern vermochte. Mit dem spektakulären Boliden gelangen ihm am Renntag famose Zeiten, wobei er seinen eigenen „Schweizer-Rekord“ um einige Zehntelsekunden verbessern konnte. Damit fehlten ihm am Ende auf den tschechischen Norma Piloten gerade einmal 0,9sec. nach zwei gewerteten Rennläufen.

Rang Vier im Gesamtklassement ging an den Deutschen Alexander Hin, der in einem spannenden Duell knapp die Oberhand behielt. Mit seinem Osella FA30 Zytek konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und mit einer famosen Performance überzeugen. Vor allem in Lauf 2 konnte er sich nochmals um 1sec. steigern und am Ende Rang Zwei bei den E2-SS Formelboliden realisieren. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,4sec. (!) komplettierte der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta (Foto) die Top5 Gesamt. Am Steuer seines Nova NP 01-2 Honda Turbo konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und gleich bei seinem ersten Antreten in der Schweiz die Zuseher entlang der Strecke begeistern. Somit konnte er mit Platz Drei in der E2-SC Klasse ein famoses Ergebnis erzielen, wobei es im Zuge der Berg-EM Wertung sogar zum zweiten Rang reichte. Mit weiteren 0,34sec. (!) Rückstand ging der sechste Gesamtplatz an den jungen Schweizer Robin Faustini, der mit seinem Osella FA30 Zytek eine ausgezeichnete Vorstellung auf dieser Highspeedstrecke ablieferte. Dabei konnte er mit famosen Zeiten überzeugen und sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern. Vor allem in Rennlauf 2 konnte er mit der viertschnellsten Gesamtzeit für großes Aufsehen sorgen. Rang Drei in der E2-SS Klasse war für ihn ein mehr als eindrucksvoller Erfolg.

Dahinter ging Platz Sieben nach Italien an Routinier Fausto Bormolini, der mit seinem Reynard K02 F3000 erneut zu begeistern vermochte. Dabei funktionierte der spektakulär aussehende Bolide am gesamten Rennwochenende einwandfrei, womit für ihn schlussendlich ein mehr als exzellentes Resultat zu Buche stand. Im Zuge der Berg-EM Wertung konnte er bei den E2-SS Formelboliden mit Platz Drei ein mehr als beeindruckendes Ergebnis fixieren. Die Top8 Gesamt komplettierte ein weiterer Schweizer mit Joel Volluz (Foto), der mit seinem Osella FA30 Judd ein tadelloses Rennen ablieferte. Dabei konnte er mit soliden Zeiten auf dieser Highspeedstrecke überzeugen und sich exzellent in Szene setzen. Mit dem fünften Platz Gesamt bei den Formelboliden und Rang Drei im Zuge der nationalen Meisterschaft stand ein mehr als exzellentes Ergebnis für ihn zu Buche. Dahinter folgte bereits der schnellste 2l Pilot an diesem Wochenende mit dem Franzosen Fabien Frantz, der mit seinem Osella PA2000 Evo in St. Ursanne eine mehr als beeindruckende Performance ablieferte. Dabei konnte er mit großartigen Zeiten überzeugen und seine bislang wohl beste Leistung am Steuer dieses Boliden abliefern.

Rang Zehn Gesamt sicherte sich Routinier Simon Hugentobler, der in St. Ursanne sein Comeback gab. Dabei brachte er nach einigen Jahren wieder seinen bewährten Reynard 97D F3000 an den Start, nachdem er zuletzt 2021 in der Berg-EM mit dem Osella PA30 Cosworth unterwegs war. Mit einer grandiosen Leistung und einer mehr als eindrucksvollen Leistung stand schlussendlich dieses Topergebnis für ihn zu Buche. Rang 11 im Gesamtklassement ging an seinen Landsmann Michael Zemp, der mit seinem Norma M20FC Honda den zweiten Rang bei den 2l E2-SC Sportprototypen fixieren konnte. Damit konnte er ein ausgezeichnetes Resultat auf dieser Highspeedstrecke realisieren und dabei mit ausgezeichneten Zeiten glänzen. Schlussendlich vermochte er erstmals den Schweizer Joel Grand (Foto) mit dem Osella PA 21 JRB auf Distanz zu halten, der gleich dahinter auf Platz 12 Gesamt folgte. Dennoch konnte er mit diesem von einem 1000ccm BMW Motorradmotor angetriebenen Boliden für Furore sorgen und die 1,6l Klasse bei den E2-SC Sportprototypen für sich entscheiden. Unter anderem vermochte er dabei den jungen Spanier Gonzalo Cabanas Fernandez-Capalleja mit dem Nova NP 03 Suzuki sowie den Luxemburger Canio Marchione auf einem weiteren Osella PA 21 JRB auf Distanz zu halten.

Bei den 3l Formelboliden folgte auf dem siebenten Platz der italienische Bergroutinier Renzo Napione mit dem spektakulären Reynard K02 F3000. Mit einer tadellosen Leistung am gesamten Rennwochenende konnte er sich ausgezeichnet in Szene setzen und dabei ein Topergebnis fixieren. Dabei konnte er den Ungarn Laszlo Szasz mit dem legendären Reynard Zytek F3000 doch recht klar auf Distanz halten. Dieser stellte sich nach einigen Jahren wieder der Herausforderung St. Ursanne und lieferte dabei eine fehlerfreie Vorstellung ab. Dahinter folgte auf Klassenrang Neun noch der Schweizer Roberto Servalli, der sein zweites Rennen mit seinem Reynard K01 F3000 in Angriff nahm und dabei sich im Laufe des Wochenendes immer weiter zu steigern vermochte. In der 3l E2-SC Sportprototypenklasse ging der exzellente vierte Klassenrang übrigens an den Franzosen Franck Bellieres (Foto), der mit seinem Osella PA27 Judd bereits des Öfteren in St. Ursanne an den Start ging. Auch er konnte mit einer tollen Leistung am Steuer dieses Boliden überzeugen. Und bei den 2l Formelboliden feierte der junge Joel Burgermeister seinen ersten Sieg in der nationalen Meisterschaft. Mit seinem Tatuus T014 F4 Turbo konnte er sich beeindruckend in Szene setzen und schlussendlich den größten Pokal in die Höhe stemmen. Dabei konnte er den zweifachen Saisonsieger Philip Egli im Dallara F393 EPR-5 erfolgreich auf Distanz halten, der wiederum um wenige Hundertstelsekunden Roland Bossy hinter sich halten konnte. Mit dem Dallara F314 Spiess lieferte der Routinier in St. Ursanne ein mehr als eindrucksvolle Performance ab.


Spektakulär ging es bei den Tourenwagen zu, wo der Schweizer Reto Meisel (Foto) am Renntag der große Dominator war. Nach einem Schreckmoment im 1. Trainingslauf, als bei der Anfahrt zur Mutpassage „Les Grippons“ der komplette Heckflügel abgebrochen war, konnte er in Rennlauf 2 einen neuen Streckenrekord realisieren. In einem Gewaltakt verbesserte er mit seinem Mercedes SLK 340 Judd die bisherige Bestmarke um 1,8 Sekunden. Rang Zwei ging in der nationalen Wertung an den schnellsten E1 2l Piloten Sebastien Coquoz mit dem Opel Kadett C 16V, der sogar Frederic Neff mit dem mächtigen Porsche 996 GT2 R hinter sich lassen konnte. Und auch Berglegende Bruno Ianniello hatte ein schwieriges Wochenende, wobei ein Highspeeddreher im Bereich Les Grippons im 2. Trainingslauf zum Glück bis auf eine kaputte Frontschürze ohne Folgen blieb. Ausgelöst wurde dieser durch Ölverlust am Lancia Delta S4, womit man am Ende froh war Platz Zwei in der Klasse noch zu erreichen. Die schärfsten Konkurrenten in der nationalen Meisterschaft mussten leider Ausfälle zur Kenntnis nehmen. Roger Schnellmann musste den Mitsubishi Lancer Evo 8 J-Spec bereits im unteren Teil der Strecke in Rennlauf 1 mit einem Antriebswellenschaden vorzeitig abstellen. Und Romeo Nüssli machte ebenfalls die Technik einen Strich durch die Rechnung, wobei er seinen Ford Escort Cosworth nach Lauf 1 vorzeitig in den Hänger verladen musste.

Im Zuge der Berg Europameisterschaft konnte sich Manuel Dondi den Sieg sichern. Der Italiener lieferte gleich bei seinem ersten Antreten in St. Ursanne eine ausgezeichnete Performance ab. Damit konnte er mit dem Fiat X 1/9 Alfa Romeo nach beeindruckenden Zeiten Rang Zwei Gesamt bei den Tourenwagen realisieren. Auf Platz Zwei folgte der Franzose Nicolas Werver (Foto), der mit seiner spektakulären Fahrweise im schweizerischen Jura zu begeistern vermochte. Dabei konnte er mit seinem neuen Porsche 997 GT3 R vor allem in Lauf 2 eine ausgezeichnete Zeit realisieren und seine persönliche Bestzeit deutlich unterbieten. Das Podium komplettierte der Nordmazedonier Igor Stefanovski mit dem Hyundai i30 TCR, der eine ebenfalls tolle Performance ablieferte. Mit einer grandiosen Leistung konnte er famose Zeiten auf der über 5km langen Strecke realisieren und die PF Klasse 3 für sich entscheiden, womit er auch in der Meisterschaft einen großen Sprung nach vorne machte.

Rang Vier ging an den Italiener Antonino Migliuolo mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9, der ebenfalls ein starkes Rennen in der Schweiz ablieferte. Mit dem zweiten Platz in der PF Klasse 3 stand für ihn ein weiteres Topergebnis in diesem Jahr zu Buche. Mit gerade einmal 0,5sec. Rückstand ging der fünfte Platz an den Kroaten Domagoj Perekovic (Foto) im spektakulären Mitsubishi Lancer Evo 9, der erstmals diese Highspeedstrecke in Angriff nahm. Dabei konnte er sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern und hinter dem Italiener Manuel Dondi Rang Zwei in der PF Klasse 1 fixieren. Sechster wurde sein kroatischer Landsmann Tomislav Muhvic mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9, der ein schwieriges Rennwochenende in St. Ursanne erlebte. Dennoch stand mit dem zweiten Rang in der PF Klasse 2 hinter dem Franzosen Nicolas Werver ein Topergebnis zu Buche, womit man weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft realisieren konnte.

Mit einem weiteren Sieg in der PF Klasse 4 machte der Montenegriner Vasilije Jaksic einen weiteren großen Schritt Richtung ersten Europameisterschaftstitel. Mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9 RS war er in St. Ursanne eine Klasse für sich, womit er volle Punkte für die Meisterschaft fixieren konnte. Pech hatte leider der Niederösterreicher Karl Schagerl (Foto), der im 1. Rennlauf noch die Bestzeit bei den Berg-EM Tourenwagen realisieren konnte. Kurz nachdem Start zum 2. Rennlauf machte ihm jedoch die Elektronik einen Strich durch die Rechnung, wobei sich der VW Golf Rallye TFSI erst nach einer gefühlten Ewigkeit wieder neu starten ließ. Rang Drei in der PF Klasse 1 war am Ende nicht das, was man sich nach Rennlauf 1 vorgestellt hatte. In der PF Klasse 5 konnte sich übrigens der Pole Maciej Serafin mit seinem Renault Clio B-Sport durchsetzen und dabei den jungen Südtiroler Lukas Bicciato mit dem Renault Clio IV Cup auf Distanz halten.

Ein Topergebnis konnte übrigens der Oberösterreicher Hermann Blasl (Foto) in St. Ursanne erzielen. Mit seinem Opel Gerent Kadett C 16V stellte er sich erstmals der Highspeedstrecke im schweizerischen Jura. Dabei konnte er sich am Renntag immer weiter steigern und am Ende mit Rang Vier in der PF Klasse 3 ein mehr als spitzen Resultat fixieren. Klassenübergreifend mit der Schweizer E1 und IS Klasse wäre Platz Sieben für ihn zu Buche gestanden. In der Schweizer E1 1,6l Klasse konnte sich Stephan Burri mit dem VW Minichberger Polo 2 16V durchsetzen und den Sieg in St. Ursanne realisieren. Dabei konnte er Martin Bürki auf dessen VW MB Polo 2 16V erfolgreich auf Distanz halten und auch Joel Werthmüller mit dem Peugeot Nemeth 106 GTI 16V hinter sich lassen.

Photos by Teambeyou

Last Updated on 22. August 2022 by Peter Schabernack

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