Bei hochsommerlichen Temperaturen ging das 34. Bergrennen in La Roche – La Berra über die Bühne. Nachdem zuletzt 2015 auf der über 3km langen Strecke ein Lauf zur Schweizer Bergmeisterschaft auf dem Programm stand, kam es nun unter einem neuen Veranstalterteam zum Comebackrennen. Dabei bekamen die Zuseher spannenden Bergrennsport geboten, wobei man jedoch den Zeitplan aufgrund verschiedener Faktoren nicht ganz einhalten konnte. Nachdem bereits am Samstag ein Trainingslauf abgesagt werden musste, musste am Sonntag auch der 3. Rennlauf vorzeitig abgebrochen werden.
Im Kampf um den Gesamtsieg setzte im 1. Rennlauf Eric Berguerand (Titelbild) gleich eine neue, fantastische Bestmarke. Mit seinem Lola FA99 Cosworth F3000 gelang ihm ein herausragender, neuer Streckenrekord in La Roche – La Berra. Dabei konnte er um 1,4sec. die bisherige Bestzeit unterbieten und damit den Grundstein für den nächsten vollen Erfolg mit dem spektakulären Boliden legen. Auf dem zweiten Platz folgte wie bereits in Hemberg der junge Robin Faustini, der mit seinem Osella FA30 Zytek auch auf dieser anspruchsvollen Strecke zu überzeugen vermochte. Mit einer beherzten Vorstellung konnte er am Renntag exzellente Zeiten erreichen und sich beeindruckend in Szene setzen, womit man ein weiteres Topergebnis fixieren konnte. Das Podium komplettierte mit gerade einmal 0,6sec. Rückstand Marcel Steiner (Foto) mit seinem LobArt LA01 Honda Turbo, der eine ebenfalls famose Leistung bei diesem Rennen ablieferte. Dabei konnte er mit exzellenten Zeiten überzeugen, und schlussendlich auch den Sieg bei den E2-SC Sportprototypen fixieren. Aufgrund eines technischen Problems hätte er jedoch auf den 3. Rennlauf verzichten müssen, jedoch wurde dieser wie bereits Eingangs erwähnt vorzeitig abgebrochen.
Rang Vier im Gesamtklassement ging an Joel Grand im Osella PA 21 JRB, der mit einer weiteren starken Performance zu begeistern vermochte. Mit dem von einem Motorradmotor angetriebenen Boliden gelangen ihm eindrucksvolle Zeiten auf dieser anspruchsvollen Strecke. So stand wie schon in Hemberg Rang Zwei bei den E2-SC Boliden als schnellster 2l Pilot zu Buche. Die Top5 Gesamt komplettierte mit gerade einmal 0,24sec. (!) Rückstand nach zwei gewerteten Rennkäufen Michael Zemp mit dem Norma M20FC Honda. Er war jedoch einer der wenigen Piloten in La Roche – La Berra, der sich in Rennlauf 2 trotz der hohen Temperaturen nochmals zu steigern vermochte. Mit Rang Zwei bei den 2l E2-SC Boliden stand ein weiteres Topergebnis für ihn zu Buche. Bei den 2l E2-SS Boliden konnte sich übrigens Christian Balmer (Foto) mit dem Tatuus Formel Master S2000 durchsetzen und einen vollen Erfolg fixieren. Pech hatte in dieser Klasse Joel Burgermeister, der nach Rang Zwei in Rennlauf 1 im zweiten Heat einen Dreher mit seinem Tatuus T014 F4 Turbo zu verzeichnen hatte und so über Rang Vier nicht hinauskam. Umso bitterer, weil ja nur die zwei schnellsten Läufe in die Endwertung kamen, jedoch bekanntlich Lauf 3 abgebrochen wurde.
Leider mussten zwei Topfavoriten auf die Podiumsplatzierungen am Renntag leider einen Ausfall hinnehmen. Darunter der letzte Gesamtsieger in La Roche – La Berra mit Joel Volluz (Foto), der jedoch schon im Training mit der Technik in seinem Osella FA30 Judd haderte. Nach der viertschnellsten Gesamtzeit in Rennlauf 1 musste man den spektakulären Boliden dann vorzeitig mit Kupplungsproblemen in den Transporter verladen. Und auch der Franzose Cedric Lansard kam bei seinem ersten Antreten auf dieser anspruchsvollen Strecke nicht in die Wertung. Auch ihm machte die Technik in seinem Norma M20FC Honda Turbo einen Strich durch die Rechnung. In Rennlauf 1 konnte er jedoch mit der sechstschnellsten Gesamtzeit ganz stark aufzeigen.
Auf Platz Sechs Gesamt kam bereits der Tourenwagengesamtsieger in die Wertung. Und dieser war wie schon in Hemberg Reto Meisel (Foto), der mit seinem Mercedes SLK340 Judd eine herausragende Leistung ablieferte. Mit beeindruckenden Zeiten konnte er sich eindrucksvoll in Szene setzen, wobei auch er in Rennlauf 2 trotz höherer Temperaturen sich nochmals zu steigern vermochte. Damit stand auch ein neuer Tourenwagenrekord in La Roche – La Berra für ihn und sein Team zu Buche. Auf dem zweiten Rang folgte im Gesamtklassement Roger Schnellmann, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 J-Spec erneut zu überzeugen vermochte. Mit einer herausragenden Vorstellung konnte er ausgezeichnete Zeiten fixieren, wobei er in Rennlauf 1 bis auf 1,4sec. an die Bestzeit des Mercedes Piloten herankam. Zudem konnte man sich über den Klassensieg bei den E1 Boliden über 3,5l Hubraum freuen. Das Podium komplettierte bei den Tourenwagen Romeo Nüssli mit dem mächtigen Ford Escort Cosworth, der ebenfalls auf dieser anspruchsvollen Strecke zu überzeugen vermochte. In einem spannenden Kampf behielt er dabei die Oberhand, womit man wie schon in Hemberg mit dem dritten Rang glänzen konnte.
Rang Vier ging an den spektakulär agierenden Simon Wüthrich, der mit seinem VW Golf 2 Turbo exzellente Zeiten erreichte und dabei die Zuseher entlang der Strecke zu begeistern vermochte. Damit stand auch in der Klasse bis 3,5l Hubraum der ausgezeichnete zweite Rang für ihn zu Buche. Die Top5 bei den Tourenwagen komplettierte Fabrice Winiger mit seinem Porsche 991 GT3 Cup, der eine ebenfalls starke Leistung in La Roche – La Berra ablieferte und mit seinen gefahrenen Zeiten und wenige Tausendstelsekunden den IS-Gewinner Christoph Zwahlen im Porsche 997 GT3 Cup auf Distanz halten konnte. Er war jedoch einer der wenigen Piloten, die den 3. Rennlauf erfolgreich absolvieren konnten. In der stark besetzten 1,6l Klasse konnte sich diesmal Christoph Mattmüller (Foto) mit seinem VW Mattmüller Scirocco 16V durchsetzen und die IS-Gruppe für sich entscheiden. Rang Zwei ging in La Roche – La Berra an Martin Bürki, der mit seinem VW MB Polo 2 16V diesmal jedoch in der E1 Klasse an den Start ging.
Pech hatte leider Berglegende Bruno Ianniello (Foto), der im 1. Rennlauf mit seinem Lancia Delta S4 einen Ausfall hinnehmen musste. Vor Ort konnte man jedoch den spektakulären Boliden erfolgreich reparieren, jedoch wurde ihm dann der vorzeitig abgebrochene 3. Rennlauf zum Verhängnis, womit man ohne Ergebnis blieb. In Rennlauf 2 konnte der Routinier mit der herausragenden, viertschnellsten Gesamtzeit bei den Tourenwagen glänzen.