Int. Hill Climb
51° CdC Bagnols Sabran / GMS Prolog Brno / Salita del Costo 2022
Die Ergebnisse & Berichte von internationalen Bergrennen
51° CdC Bagnols Sabran (Frankreich)
Bei kühlen Temperaturen startete am vergangenen Wochenende die französische Bergmeisterschaft in die neue Saison. Auf der anspruchsvollen, knapp über 3km langen Strecke von Bagnols Sabran wurde dabei gleich spektakulärer Bergrennsport den Zusehern entlang der Strecke geboten.
Dabei kam es am Renntag zu einem äußerst dramatischen Kampf um den Gesamtsieg, welchen am Ende Lokalmatador Billy Ritchen (Titelbild) für sich entscheiden konnte. Mit seinem Nova NP 01-2 Judd konnte er sich herausragend in Szene setzen und mit einer gewaltigen Performance überzeugen. Schlussendlich konnte er mit minimalstem Vorsprung seinen ersten Gesamtsieg in der französischen Bergmeisterschaft realisieren. Mit einem Rückstand von 0,04sec. (!) nach zwei gewerteten Rennläufen ging der zweite Platz an Damien Chamberod (Foto) im Norma M20FC Honda Turbo. Dieser konnte sich in Bagnols Sabran ebenfalls hervorragend in Szene setzen und mit einer eindrucksvollen Leistung überzeugen. Vor allem im 3. Rennlauf gelang ihm die schnellste Zeit am gesamten Wochenende, womit er noch knapp an den Führenden herankam. Das Podium komplettierte der amtierende FIA Hillclimb Cup Champion Sebastien Petit, der mit seinem Nova NP 01-2 Judd ebenfalls zu begeistern vermochte. Mit einer großartigen Vorstellung konnte er sich von Lauf zu Lauf steigern und seine Zeiten stetig verbessern.
Auf dem vierten Platz folgte Maxime Cotleur (Foto), der diesmal auf einen Norma M20FC 4l BMW zurückgreifen musste. Mit diesem spektakulären Boliden aus der CN+ Klasse konnte er dennoch für Furore sorgen und ein mehr als eindrucksvolles Rennen absolvieren. Schlussendlich fehlten ihm gerade einmal 0,6sec. auf das Podium. Die Top5 Gesamt komplettierte Kevin Petit im Norma M20FC 4l BMW, der jedoch im Training einen kleinen Ausritt zu verzeichnen hatte. Mit Unterstützung einiger Fahrerkollegen konnte man den Boliden über Nacht für die Rennläufe wieder einsatzbereit bekommen. Nach einer starken Leistung stand dennoch ein Topergebnis zu Buche. Rang Sechs Gesamt ging an Routinier Cyrille Frantz im mächtigen Osella PA30 Pipo Turbo, der eine ebenfalls grandiose Performance in Bagnols Sabran ablieferte. Nach exzellenten Zeiten stand in der E2-SC Klasse mit Rang Vier ein mehr als eindrucksvolles Ergebnis zu Buche.
Siebenter Gesamt wurde Marc Pernot bei seiner Premiere im Tatuus Formel Master S2000, der somit schnellster Formelpilot in Frankreich wurde und zudem als schnellster 2l Pilot das Ziel sah. Dahinter folgte bei seinem Comeback der Belgier Corentin Starck, der erst wenige Tage zuvor seinen neuen Nova NP 01-2 Hartley Turbo das erste Mal testen konnte. Der Sieg bei den 2l E2-SC Sportprototypen kann sich somit mehr als sehen lassen. Neunter Gesamt wurde Etienne Pernot im Norma M20FC Honda, der somit die 2l CN-Klasse einmal mehr für sich entscheiden konnte und ebenfalls sehr stark beim Saisonauftakt agierte. Auf dem 12. Gesamtrang kam die Französin Cindy Gudet (Foto) mit ihrem Revolt 2P0 Turbo in die Wertung, die sich somit den zweiten Rang in der 2l E2-SC Klasse bei ihrem Debüt mit diesem Boliden sichern konnte. Platz 20 Gesamt ging übrigens an Cedric Lansard im neuen Norma M20FC Honda Turbo, der noch ein wenig mit der Technik haderte und im 2. Rennlauf auch von einem Elektronikproblem gebremst wurde. Dennoch zeigte er sich am Ende des Wochenendes sehr zufrieden.
Bei den Tourenwagen feierte der amtierende Champion Ronald Garces (Foto) gleich seinen nächsten Erfolg. Dabei war es für ihn die Premiere mit dem neuen Lamborghini Huracan ST Evo, die somit gleich sehr gut verlief. Mit einer beeindruckenden Leistung konnte somit gleich der Sieg gegen starke Konkurrenten fixiert werden. Rang Zwei sicherte sich beim Comeback Yannick Poinsignon im mächtigen BMW M3 E93, der mit seiner bekannt spektakulären Fahrweise erneut zu begeistern vermochte. Mit einer tollen Performance stand am Ende des Wochenendes ein großartiges Ergebnis für ihn zu Buche. Das Podium komplettierte mit gerade einmal 0,4sec. Rückstand Paul Reutter bei der Premiere im Porsche 991.2 Cup, der ebenfalls mit famosen Zeiten zu überzeugen vermochte. Auf dem vierten Platz folgte Anthony Dubois im neuaufgebauten Alpine A110 GT4, der um 0,6sec. die Oberhand über Berglegende Francis Dosieres in einem weiteren Alpine A110 GT4 behielt.
Link zum Gesamtergebnis
Photos by BC-Photographie
GMS Prolog Brno (Tschechien)
Auch in Tschechien fiel am vergangenen Wochenende der Startschuss zur neuen Rennsaison. Dabei wurden auf der Rundstrecke von Brno die ersten beiden Rennen abgehalten. Die Temperaturen blieben auch bei diesem Event auf äußerst niedrigem Niveau.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich in beiden Rennen der Tscheche Petr Trnka (Foto) durchsetzen. Mit seinem Norma M20FC Mugen ließ er der Konkurrenz keine Chance, was am Ende mit zwei vollen Erfolgen belohnt wurde. Dahinter kam es zu Abwechslungen, wobei in Rennen 1 David Dedek mit dem 2l Norma M20FC Honda Rang Zwei Gesamt für sich beanspruchte. Mit einem Rückstand von 0,8sec. ging der letzte Platz am Podium an Zdenek Chudoba im Norma M20F Honda, der somit Rang Zwei in der 2l Klasse realisieren konnte. Vierter wurde in diesem Rennen David Komarek mit seinem McLaren F1 Evo, der sich zum Tourenwagengesamtsieger küren konnte. Die Top5 Gesamt komplettierte Jiri Spalek im neuaufgebauten Norma M20F Mitsubishi Turbo. In Rennen 2 drehte dieser mit dem weißen Boliden den Spieß um, und sicherte sich Gesamt Rang Zwei. Das Podium komplettierte diesmal David Komarek im McLaren F1 Evo, als erneut Tourenwagenschnellster. Platz Vier ging an den extrem stark agierenden David Dedek im 2l Norma M20FC Honda noch vor Marek Rybnicek, der mit seinem KTM X-Bow GTX sich den zweiten Rang bei den Tourenwagen Gesamt sichern konnte.
Erstmals diesem Rennen stellte sich der Steirer Andreas Hasler. Mit dem Radical SR3 Suzuki konnte er sich grandios in Szene setzen und den fünften Rang im ersten Rennen in der stark besetzten 2l E2-SC Klasse realisieren. Im zweiten Rennen musste er dann jedoch einen technisch bedingten Ausfall im 1. Rennlauf hinnehmen. Ein starkes Rennwochenende erlebte hingegen der Passauer Bergroutinier Helmut Maier (Foto) mit seinem VW Spiess-Golf 16V. Mit einer famosen Performance konnte er sich in beiden Rennen den Sieg bei den E1 Boliden bis 1,6l Hubraum sichern. Bei seiner Premiere im „Bergrennsport“ konnte der Niederösterreicher Stefan Schütz mit dem Seat Leon den zweiten Rang in beiden Rennen fixieren. Damit feierte er eine mehr als eindrucksvolle Premiere in der Klasse S1 bis 2l Hubraum. In der selben Klasse konnte sein Landsmann Rene Bruckner jeweils den sechsten Platz mit seinem VW Golf realisieren. Und Dominik Schwarzmaier kam mit seinem VW Polo in der S1 1600er Klasse in beiden Rennen auf den dritten Platz. Bei den Historischen konnte Thomas Schütz mit dem VW Golf 1 GTI eine herausragende Vorstellung abliefern, und seine Klasse in der HA1-K bis 1,6l Hubraum in beiden Rennen gewinnen. Und auch Franz Haidn überzeugte am Steuer seines bewährten BMW 325 IX E30 mit zwei vierten Rängen bei den HA1 Historischen über 2l Hubraum.
Link zum Gesamtergebnis – Lauf 1
Link zum Gesamtergebnis – Lauf 2
Salita del Costo (Italien)
Das Bergrennen Salita del Costo war wie schon im Vorjahr nicht vom Wetterglück verfolgt. Kühle Temperaturen und Schneefall im oberen Teil der Strecke sorgten für äußerst schwierige Bedingungen. Trotzdem wurde spannender Bergrennsport auf der knapp 10km langen Strecke geboten, wobei am Renntag nur ein Rennlauf ausgetragen wurde.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich gleich bei seinem ersten Antreten in diesem Jahr Christian Merli (Foto) durchsetzen. Mit seinem weiter verbesserten Osella FA30 Judd LRM konnte er sich großartig in Szene setzen und dabei mit seiner spektakulären Fahrweise die Zuseher entlang der Strecke begeistern. Nach einer tollen Performance im einzigen Rennlauf stand der volle Erfolg für ihn zu Buche. Auf dem zweiten Platz folgte mit 1,2sec. Rückstand Simone Faggioli im Norma M20FC Zytek, der ebenfalls eine eindrucksvolle Leistung ablieferte. Mit einer famosen Vorstellung konnte er die E2-SC Klasse für sich entscheiden, wobei er im einzigen Rennlauf auch von einer gelben Flagge ein wenig „gebremst“ wurde. Das Podium komplettierte der Trentiner Diego Degasperi im Osella FA30 Zytek, der mit einer ebenfalls großartigen Zeit im einzigen Rennlauf zu begeistern vermochte. Damit konnte er ein weiteres Topergebnis in dieser Saison realisieren.
Rang Vier im Gesamtklassement sicherte sich der junge Sizilianer Luigi Fazzino (Foto) im Osella PA2000 Peugeot Turbo. Mit diesem Boliden konnte er mit seinem bekannt spektakulären Fahrstil für Furore sorgen und sich beeindruckend in Szene setzen, was auch mit dem Sieg in der 2l Klasse belohnt wurde. Die Top5 komplettierte der ebenfalls beherzt agierende Giancarlo Maroni im Osella PA 21 JRB Evo, der auch mit einer großartigen Performance bei der Salita del Costo für Furore sorgen konnte. Rang Sechs Gesamt ging noch an Dario Gentile im 2l Osella PA 21/S Evo, der auch ein starkes Rennwochenende bei schwierigen Bedingungen absolvierte. Nicht vom Glück verfolgt war im einzigen Rennlauf der Sizilianer Franco Caruso, der sich mit seinem Nova NP 01-2 Zytek einen Dreher leistete und somit über Gesamtrang 46 nicht hinaus kam. Noch schlimmer erging es Andrea Parisi, der im einzigen Rennlauf einen Ausfall bei seinem ersten Start im Osella PA2000 Evo B hinnehmen musste. Ebenfalls einen Ausfall bereits in Trainingslauf 1 musste Marietto Nalon mit dem Dallara Nissan Worldseries zur Kenntnis nehmen.
Bei den Tourenwagen konnte sich Luca Gaetani mit einer grandiosen Leistung den Sieg sichern. Mit seinem Ferrari 488 Challenge gelang ihm eine herausragende Zeit im einzigen Rennlauf. Auf dem zweiten Platz folgte ein stark agierender Bruno Jarach (Foto), der mit seinem Lamborghini Huracan GT3 eine tolle Performance ablieferte. Das Podium komplettierte Roberto Ragazzi auf einem weiteren Ferrari 488 Challenge, dem auch eine exzellente Laufzeit bei der Salita del Costo gelang. Dahinter folgte nach einem spannenden Kampf Michele Ghirardo im Lotus Exige, der als schnellster E2-SH Pilot zu begeistern vermochte noch vor Tiziano Lievore im Lamborghini Huracan GT3. Diesen fehlten am Ende gerade einmal 0,6sec. auf den viertplatzierten Lotus Piloten. Rang Sechs ging an den Kroaten Tomislav Muhvic, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 den Sieg in der E1 Klasse realisieren konnte.
In der Historischen Gruppe konnte sich Giampaolo Basso mit seinem Porsche 911 Carrera RSR durchsetzen. Im einzigen Rennlauf konnte er einen Vorsprung von knapp 4sec. auf seinen Porsche Markenkollegen Umberto Pizzato herausfahren. Das Podium komplettierte Massimo Ronconi mit dem spektakulären Porsche 914/6, der sich somit auch die Kategorie 3 bei der Salita del Costo sichern konnte. Auf Platz Vier folgte bereits der Kärntner Harald Mössler mit seinem Lotus Mercury, der sich somit mit einer beeindruckenden Performance für den Unfall im Vorjahr revanchierte. Zudem konnte er sich als Sieger der Historischen Kategorie 1 feiern lassen.
Link zum Gesamtergebnis – Modern
Link zum Gesamtergebnis – Historic
Photos by Giuseppe Rainieri