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Int. Hill Climb

Trofeo Luigi Fagioli – Gubbio 2020

Photos by Giuseppe Rainieri

Christian Merli sichert sich den Gesamtsieg beim italienischen Bergklassiker


Gesamtergebnis Trofeo Luigi Fagioli 2020 – Modern

Gesamtergebnis Trofeo Luigi Fagioli 2020 – Historisch


Bericht:

Zu einem waren Bergrennsportspektakel wurde der diesjährige Klassiker im italienischen Gubbio. Auf der Highspeedstrecke, wo wie jedes Jahr die prestigeträchtige Trofeo Luigi Fagioli ausgefahren wird, wurde bei sommerlichen Temperaturen eine großartige Show abgeliefert. Zwar musste man aufgrund der bekanntlichen Corona Situation ohne Zuseher auskommen, jedoch konnte man mit dem Live Stream das Geschehen auf der für italienische Verhältnisse relativ kurzen Strecke sehr gut mitverfolgen. Dabei konnte das Veranstalterteam auch ein zeitlich exzellentes Rennen abliefern, welches bereits um 17.00 Uhr zu Ende ging.

Mit einer beeindruckenden Vorstellung konnte sich am Ende Christian Merli (Titelbild) mit seinem Osella FA30 Zytek LRM durchsetzen und in Gubbio den Gesamtsieg aus dem Vorjahr wiederholen. Mit einer spektakulären Performance konnte er sich mit dem weiß-blauen Boliden hervorragend in Szene setzen und nach zwei gewerteten Rennläufen einen Vorsprung von 0,6sec. auf seinen ersten Verfolger herausfahren. Zwar kam er an seinen Streckenrekord aus dem Vorjahr aufgrund der zu heißen Asphalttemperaturen nicht heran, jedoch war er in beiden Läufen jeweils der schnellste. Zweiter wurde wie schon in Belluno Simone Faggioli mit dem Norma M20FC Zytek, der eine ebenfalls hervorragende Vorstellung in Gubbio ablieferte. Mit einer großartigen Leistung konnte er mit dem blau-gelben Boliden famose Zeiten erreichen, obwohl auch er an seine eigene Bestmarke am gesamten Renntag nicht herankam. Nach einem mehr als spannenden Finale fehlten ihm am Ende gerade einmal wenige Zehntelsekunden auf den Gesamtsieger. Das Podium komplettierte mit einer ebenfalls beeindruckenden Vorstellung der Sizilianer Domenico Cubeda (Foto), der mit seinem Osella FA30 Zytek heuer erstmals bei einem Bergrennen an den Start ging. Mit dem weiß-orangen Boliden konnte er mit einer famosen Performance begeistern und dabei eindrucksvolle Zeiten erreichen. Damit feierte er einen schönen Erfolg gegen die weitere, starke Konkurrenz in Gubbio, denn mit seinen gefahrenen Zeiten konnte er auf seinen nächsten Verfolger einen doch deutlichen Vorsprung von 3,6sec. herausfahren. Um Platz Vier Gesamt gab es aber ein äußerst spannendes Duell, welches schlussendlich der Sizilianer Francesco Conticelli mit seinem Osella FA30 Zytek für sich entscheiden konnte. Mit einer tollen Leistung konnte er sich im Laufe des Wochenendes immer weiter steigern und mit dem blau-grünen Boliden exzellente Zeiten erreichen. Damit stand für ihn schlussendlich ein Topergebnis beim diesjährigen Bergrennen in Gubbio zu Buche. Mit gerade einmal 0,08sec. (!) Rückstand komplettierte der Südtiroler Diego de Gasperi die Top5 Gesamt. Am Steuer seines grün-blauen Osella FA30 Zytek kam er mit der Highspeedstrecke nicht ganz so gut zu Recht wie erhofft, jedoch war auch dieses Ergebnis mehr als beachtlich, war doch die Gesamte italienische Konkurrenz bei diesem Rennen anwesend. Platz Sechs Gesamt ging Luca Caruso im schwarzen Osella PA2000 Evo, der mit einer spektakulären Performance damit auch die 2l Klasse für sich entscheiden konnte. Dabei konnte er mit seinen gefahrenen Zeiten auch weitaus stärkere Boliden hinter sich lassen und seine zuletzt gezeigte Leistung in Belluno eindrucksvoll unter Mauern. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,3sec. ging der siebente Gesamtrang an den Sardinier Sergio Farris (Foto), der mit seinem neuen Lola B99 Super Evo erneut zu begeistern vermochte. Mit dem schwarzen Boliden, welcher optisch einem Osella FA30 ähnelt, konnte er sich grandios in Szene setzen und dabei famose Zeiten realisieren. Der Lohn für den Einsatz war schlussendlich dieses Topergebnis bei diesem Highspeedklassiker. Die Top8 komplettierte mit einem knappen Rückstand von 0,4sec. der Sizilianer Franco Caruso, der ein ebenfalls starkes Rennwochenende in Gubbio ablieferte. Dabei konnte er mit seinem neuen Nova NP 01-2 Zytek starke Zeiten erreichen und dabei mit seinem spektakulären Fahrstil überzeugen, womit in der Klasse E2-SC sogar das Podium mit Rang Drei realisiert werden konnte. Dahinter folgte der Italiener Achille Lombardi mit dem Osella PA 21 JRB, der ebenfalls sehr beherzt agierte und einmal mehr mit herausragenden Zeiten zu überzeugen vermochte. Dabei konnte er wieder weitaus stärkere Boliden auf Distanz halten und schlussendlich ein Topergebnis fixieren. Die Top10 komplettierte Giancarlo Maroni mit dem Osella PA 21 JRB Evo, der ebenfalls bei der Trofeo Luigi Fagioli eine tolle Performance ablieferte. Die beiden sizilianischen Osella PA30 Zytek Piloten Vincenzo Conticelli und Giovanni Cassibba konnten leider die Zeiten der Konkurrenz diesmal nicht ganz mitgehen, womit die Plätze 13 bzw. 19 Gesamt für die beiden blieb. Pech hatte ihr Markenkollege Piero Nappi, der im 1. Rennlauf einen technischen Defekt an seinem Osella PA30 Judd zu verzeichnen hatte, jedoch Rennlauf 2 noch absolvieren konnte, womit für die Meisterschaft wenigstens halbe Punkte fixiert werden konnten. Das gleiche ereilte dem jungen Michele Fattorini, der im 2. Rennlauf einen Halbachsbruch an seinem weiß-pinken Osella FA30 Zytek LRM zu verzeichnen hatte. Nach einer Sechst schnellsten Gesamtzeit in Rennlauf 1 war der Ausfall für ihn damit umso bitterer. Noch schlimmer erging es den Sizilianer Luigi Fazzino, der aufgrund von technischen Problemen an seinem neuen Osella PA2000 Turbo am Renntag bereits zum zusehen verdammt wurde. Bereits vor diesem Rennen musste Domenico Scola sein Comeback mit dem neuen Osella PA30 Judd Evo vorzeitig absagen, da Öldruckprobleme beim letzten Funktionstest auftraten.

Auf dem 21. Gesamtrang kam der schnellste Tourenwagenpilot an diesem Wochenende in die Wertung. Dabei war es wenig überraschend, dass Lucio Peruggini (Foto) sich den Gesamtsieg an die Fahnen heften konnte. Mit seinem Lamborghini Huracan GT3 konnte er die restliche Konkurrenz klar auf Distanz halten und somit einen vollen Erfolg bei der diesjährigen Trofeo Luigi Fagioli feiern. Auf dem zweiten Platz folgte nach einem spannenden Kampf Maurizio Pitorri mit seinem Ferrari 488 Challenge, der mit einer ebenfalls starken Performance zu begeistern vermochte. Dabei musste er sich aber gewaltig strecken, um den spektakulär agierenden Giuseppe Aragona auf Distanz zu halten. Dieser überzeugte mit seinem Mini Cooper JCW nach dem Rennen in Belluno auch in Gubbio, wobei er mit dem weiß-orangen Boliden famose Zeiten realisieren konnte. Dabei fehlten ihm nach zwei gewerteten Rennläufen auf den Ferrari Piloten gerade einmal 0,2sec., womit er auch klar die Gruppe E1 für sich entscheiden konnte.

Bei den Historischen konnte sich übrigens der aus der Historic Berg-EM bestens bekannte Roberto Turriziani durchsetzen. Mit seinem Osella PA 9/90 war er am Renntag in einer eigenen Liga unterwegs, nachdem sein schärfster Konkurrent Piero Lottini mit technischen Problemen an seinem Osella PA 9/90 nicht mehr antreten konnte.

Photos by Giuseppe Rainieri

Last Updated on 31. Oktober 2020 by Wolfgang Maringer

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