Photos by Osvaldo De Carolis
Christian Merli sichert sich auch bei Coppa Paolino Teodori den Gesamtsieg
Bericht:
Auch in Italien mussten die Piloten und Rennboliden bis an ihre Grenzen gehen, um bei Temperaturen über der 30°C Marke die Coppa Paolino Teodori erfolgreich zu bezwingen. Dabei bekamen die zahlreichen Zuseher in Ascoli Bergrennsport der Extraklasse geboten, wobei schlussendlich der Südtiroler Christian Merli einen weiteren vollen Erfolg feiern konnte.
Mit seinem Osella FA30 Zytek LRM konnte sich Christian Merli (Titelbild) am Renntag eindrucksvoll in Szene setzen und auf der knapp über 5km langen Strecke für Furore sorgen. Nach einer beeindruckenden Performance konnte er sich in einem äußerst spannenden Kampf durchsetzen und einen weiteren Gesamtsieg in der Saison 2019 fixieren. An seinen eigenen Streckenrekord kam er aber diesmal nicht ganz heran, wobei hier wohl die hohen Temperaturen dafür ausschlaggebend waren. Auf dem zweiten Platz folgte sein italienischer Dauerrivale aus der Berg Europameisterschaft Simone Faggioli (Foto), der mit seinem Norma M20FC Zytek eine ebenfalls grandiose Vorstellung ablieferte und sich mit großartigen Zeiten eindrucksvoll in Szene setzen konnte. Vor allem im 2. Rennlauf blieb er um gerade einmal 0,28sec. hinter der Bestzeit des Osella Piloten. In der Endabrechnung fehlten dem mehrfachen Berg Europameister knapp 1,8sec., ein deutlich geringerer Rückstand als man ihn in diesem Jahr schon gesehen hat. Das Podium komplettierte in seiner Comebacksaison Denny Zardo im Norma M20FC Zytek, der mit einer ebenfalls grandiosen Vorstellung an diesem Wochenende begeisterte. Jedoch hatte er im 2. Trainingslauf eine kurze Schrecksekunde zu überstehen, als er sich gegen eine Felswand drehte und dabei sich die Heckpartie ein wenig ruinierte. Nach einer Nachtschicht konnte der bekannt spektakulär agierende Pilot aber wieder an den Start gehen und nach einem tadellosen Renntag stand schlussendlich eben dieses eindrucksvolle Resultat zu Buche. Rang Vier ging an den Süditaliener Omar Magliona, der im Osella PA2000 Evo wieder zu alter Stärke zu Saisonbeginn fand und exzellente Zeiten in Ascoli ablieferte. Nachdem Fahrzeugbrand vor 2 Wochen hatte das Team das fast unmögliche wahr gemacht und den Boliden rechtzeitig wieder einsatzfähig gemacht. Die Top5 komplettierte Luca Caruso (Foto)auf seinem Osella PA 21/S Evo, der mit diesem Boliden eine ebenfalls exzellente Vorstellung bei diesem Rennen ablieferte und tolle Zeiten erreichte, was mit Rang Zwei in der 2l Klasse hinter Omar Magliona belohnt wurde. Rang Sechs ging im Gesamtklassement an Angelo Marino im Lola B99/50 F3000, der mit dem spektakulären Boliden eine ebenfalls starke Leistung bei der Coppa Paolino Teodori ablieferte und dabei mit seiner beherzten Fahrweise begeistern konnte. Damit stand in der Gruppe D, E2-SS auch der beeindruckende zweite Platz zu Buche. Auf dem siebenten Gesamtrang konnte sich der Norditaliener Federico Liber behaupten, der mit seinem Gloria C8P Evo sich ein äußerst spannendes Duell lieferte und schlussendlich knapp die Oberhand behielt. Damit konnte er mit dem 1,6l Boliden in der Gruppe D, E2-SS den ausgezeichneten dritten Platz bei der Coppa Paolino Teodori realisieren. Mit gerade einmal 0,09sec. Rückstand ging der achte Gesamtrang an den Italiener Sergio Farris im Osella PA2000 Evo, der sich ebenfalls exzellent in Szene setzen konnte und eine starke Leistung mit dem dritten Platz in der 2l Klasse der Gruppe E2-SC krönte. Rang Neun Gesamt ging an den Tschechen Vaclav Janik im Norma M20FC Turbo, der gegen die starke Konkurrenz mit einer tollen Vorstellung zu überzeugen vermochte. Der Lohn war zusätzlich im Zuge des FIA Hillclimb Cup der ausgezeichnete dritte Rang in der Gruppe E2-SC. Die Top10 Gesamt komplettierte in Ascoli der Italiener Achille Lombardi, der im Osella PA 21 JRB eine weitere spektakuläre Leistung in dieser Saison ablieferte und mit diesem Boliden einmal mehr die Zuseher begeistern konnte. Im Zuge des FIA Hillclimb Cup konnte der Franzose Sebastien Petit mit seinem Norma M20FC aus der Gruppe CN einen exzellenten zweiten Rang realisieren. Gegen den Italiener Giovanni Rampini (Foto) im Osella PA 21/S war aber in dieser Klasse kein Kraut gewachsen, der im Zuge der italienischen Meisterschaft auch den favorisierten Rosario Iaquinta auf einem weiteren Osella PA 21/S um 1,5sec. auf Distanz halten konnte. Leider mussten 2 Topfavoriten in Ascoli Ausfälle zur Kenntnis nehmen, wobei der Norditaliener Michele Fattorini aufgrund von technischen Problemen überhaupt keinen Trainings- und Rennlauf mit seinem Osella FA30 Zytek LRM in Angriff nehmen konnte. Noch schlimmer erwischte es den Sardinier Giuseppe Vacca, der im Zielbereich nach Trainingslauf 2 seinen Osella PA2000 Evo brennend abstellen musste. Zwar versuchten viele Fahrerkollegen das Feuer noch zu löschen, jedoch wurde der spektakuläre Bolide weitestgehend zerstört.
Äußerst spannend verlief das Rennen in Ascoli bei den Tourenwagen. In einem spannenden 2. Rennlauf konnte sich schlussendlich Lucio Peruggini (Foto) den vollen Erfolg mit seinem Lamborghini Huracan GT3 sichern. Mit dem einmalig klingenden Boliden konnte er sich eindrucksvoll in Szene setzen und mit einer tollen Performance für Furore sorgen, womit ein weiterer voller Erfolg in dieser Saison für den Süditaliener zu Buche stand. Mit gerade einmal 0,07sec. (!) nach zwei gewerteten Rennläufen ging der zweite Platz an den italienischen Lokalmatador Alessandro Gabrielli, der im Alfa Romeo 4C Picchio Turbo eine ebenfalls grandiose Vorstellung ablieferte und großartige Zeiten bei seinem Heimrennen realisieren konnte. Der Lohn war schlussendlich auch der volle Erfolg in der E2-SH Klasse, wobei ihm im 2. Rennlauf die schnellste Tourenwagenzeit an diesem Rennwochenende gelang. Das Podium bei den Tourenwagen komplettierte beim Bergrennen Coppa Paolino Teodori der Italiener Luca Gaetani mit seinem einmalig klingenden Ferrari 458 GT3, der mit einer ebenfalls starken Vorstellung zu überzeugen vermochte. Dabei konnte er mit seinen gefahrenen Zeiten die restliche Konkurrenz auf Distanz halten und somit mit dem zweiten Rang in der GT Klasse einen eindrucksvollen Erfolg feiern. Rang Vier ging an den schnellsten E1 Piloten in Ascoli: der Tscheche Karel Trneny (Foto) konnte sich gegen die nationale Konkurrenz durchsetzen und mit seinem Skoda Fabia R5 DTRi einen beeindruckenden Sieg feiern. Bei seinem erst zweiten Bergrennen in dieser Saison konnte er mit dem spektakulären Boliden, welchen in der slowakischen Meisterschaft Igor Drotar einsetzt, exzellente Zeiten erreichen und so diesen tollen Erfolg realisieren. Die Top5 komplettierte bei den Tourenwagen der Süditaliener Giuseppe D`Angelo mit seinem brachial klingenden Renault Clio R3 Proto, der mit einer beeindruckenden Leistung sich grandios in Szene setzen konnte und dabei die E1 2l Klasse doch klar für sich entscheiden konnte. Dabei konnte er sogar den Italiener Roberto Ragazzi im neuen Ferrari 488 Challenge Evo auf Distanz halten, der in Ascoli schon des öfteren exzellente Ergebnisse einfahren konnte. Für ihn stand zudem der letzte Platz am Podium in der GT Klasse zu Buche. Siebenter bei den Tourenwagen wurde der Südtiroler Rudi Bicciato im Gruppe A Mitsubishi Lancer Evo 6, der mit beeindruckenden Zeiten zu überzeugen vermochte und sich eindrucksvoll in Szene setzen konnte. Auch bei den Tourenwagen musste einer der großen Favoriten einen Ausfall zur Kenntnis nehmen: Marco Gramenzi musste kurz nachdem Start zum 1. Rennlauf seinen Alfa Romeo 4C Judd mit einem Halbachsbruch abstellen und so leider einen Ausfall zur Kenntnis nehmen, wobei man aber für die Meisterschaft mit einem Start in Rennlauf 2 noch Schadensbegrenzung betreiben konnte.
Photos by Osvaldo De Carolis