Ergebnisse von internationalen Bergrennen
Neben der österreichischen Bergstaatsmeisterschaft, dem deutschen KW Berg Cup, der Berg Europameisterschaft sowie dem steirischen Bergrallyecup vertreten einige Fahrer aus Österreich unsere Nation bei weiteren internationalen Bergrennen. Wir möchten über die Leistungen dieser Teams kurz berichten sowie die Ergebnislisten präsentieren.
Sanok-Zaluz (Polen) – 12.-13.05. 2018
Der erste Lauf zum FIA Hillclimb Cup führte die Teilnehmer nach Polen. In Sanok-Zaluz galt es eine knapp 5km lange Strecke zu bewältigen, welche mit ihrer langen Startgeraden und ihren vielen Kehren im Mittelteil ihren eigenen Charakter besitzt. Zudem wurde erstmals auch ein Lauf zur Historischen Berg Europameisterschaft bei diesem Rennen ausgetragen. Im Zuge dieser Meisterschaft ging auch der Burgenländer Herbert Neubauer (Foto) an den Start, der mit seinem bewährten Lancia Delta Integrale eine exzellente Leistung ablieferte. Mit einer exzellenten Vorstellung konnte er sich am Ende des Wochenendes den Klassensieg in der Gruppe D6 über 2l Hubraum sichern. Zudem stand mit dem roten Boliden der fünfte Rang im Gesamtklassement bei den Historischen Tourenwagen zu Buche. Erstmals diesem Rennen stellte sich auch der Steirer Reinhold Taus (Titelbild), der sein Hauptaugenmerk heuer auf den FIA Hillclimb Cup legt. Mit seinem Subaru Impreza WRX STI stellte er sich der Gruppe A, welche in Polen bekanntlich stark besetzt ist. Mit seiner spektakulären Fahrweise am Steuer seines blauen Boliden konnte er sich exzellent in Szene setzen und hervorragende Zeiten erreichen. Schlussendlich konnte man im Zuge des FIA Hillclimb Cup den vollen Erfolg in der Klasse einfahren, Gesamt musste man sich in der Gruppe A knapp einem Mitsubishi Lancer Evo 8 Piloten aus Polen geschlagen geben. Zudem stand der exzellente 14. Rang im Tourenwagengesamtklassement zu Buche.
Den Gesamtsieg konnte sich der tschechische Favorit Vaclav Janik (Foto) sichern. Mit seinem Norma M20FC Turbo ließ er der Konkurrenz keine Chance, womit er am Ende sich als großer Sieger in Polen feiern lassen konnte. Bei den Tourenwagen feierte der Tscheche Veroslav Cvrcek im spektakulären Skoda Fabia RS2000 einen beeindruckenden Sieg. Mit seiner spektakulären Fahrweise konnte er sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen, wobei er mit dem über den Winter neuaufgebauten Boliden sich Lauf zu Lauf steigern konnte. Gesamt Platz Drei und Rang Zwei ging an den Schweizer Ronnie Bratschi, welcher erstmals in dieser Saison mit seinem neuaufgebauten Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO an den Start ging. Das Podium bei den Tourenwagen komplettierte der Pole Sebastian Dubaj im Mitsubishi Lancer Evo 9 aus der E2-SH Klasse noch vor dem Bulgaren Nikolay Zlatkov im einmalig klingenden Audi S1 Quattro.
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Moris Cup Jahodna (Slowakei) – 19.-20.05. 2018
Nur ein Wochenende später ging es sowohl im FIA Hillclimb Cup als auch in der Historischen Berg Europameisterschaft mit dem Rennen in Jahodna weiter. In der Slowakei stand eine ebenfalls knapp 50km lange Strecke auf dem Programm, mit ihrer bekannt bereiten Straße im unteren Teil. Das Wetter spielte auch bei diesem Rennen mit, womit die Bestzeiten im Laufe des Wochenendes immer weiter nach unten korrigiert wurden. Aus österreichischer Sicht war in diesem Jahr nur der Steirer Reinhard Labner (Foto) mit von der Partie, der sich mit seinem dunkelgrünen Austin Mini Cooper S diesem Rennen stellte. Mit einer exzellenten Vorstellung konnte er sich hervorragend in Szene setzen und mit starken Zeiten für Furore sorgen. Schlussendlich konnte er die Klasse A3 bis 1,3l Hubraum in der Kategorie 1 für sich entscheiden und einen vollen Erfolg einfahren. Zudem stand der zweite Platz Gesamt in dieser Kategorie beim Rennen in Jahodna zu Buche.
Den Gesamtsieg machten sich an diesem Wochenende die Tourenwagen aus. Nachdem er am Samstag noch eine knappe Niederlage hinnehmen musste, konnte beim Rennen am Sonntag der Tscheche Veroslav Crvcek (Foto) den vollen Erfolg einfahren. Mit seinem Skoda Fabia RS2000 ließ er der starken Konkurrenz einmal mehr keine Chance, wobei er im 2. Rennlauf auch noch einen deutlichen, neuen Tourenwagenstreckenrekord aufstellte. Rang Zwei ging an den Slowaken Igor Drotar im Skoda Fabia RS5, der im Zuge der slowakischen Meisterschaft noch das Rennen am Samstag für sich entscheiden konnte. Schlussendlich fehlten am Sonntag doch 3,6sec. auf den Gesamtsieger von Jahodna. Das Podium komplettierte der schnellste offene Rennwagen mit dem Italiener Uberto Bonucci, der mit seinem einmalig klingenden Osella PA 9/90 klar die Historische Wertung für sich entscheiden konnte. Für den Schweizer Ronnie Bratschi blieb schlussendlich der dritte Platz bei den Tourenwagen, wobei man mit dem Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO mit Elektronikproblemen zukämpfen hatte. Trotzdem konnte man gegen die direkte Konkurrenz im FIA Hillclimb Cup wichtige Punkte einfahren, da man sowohl den Bulgaren Nikolay Zlatkov im Audi S1 Quattro (Rang Vier) als auch den Tschechen Karel Trneny im Skoda Fabia WRC (Rang Fünf) im Griff hatte. Leider einen schweren Unfall hatte der Slowake Tomas Ondrej zu verzeichnen, der mit seinem Tatuus PY012 massiv gegen die Leitplanken krachte. Zum Glück konnte er den schwer beschädigten Boliden unverletzt verlassen.
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Nagrada Grada Skradina (Kroatien) – 19.-20.05. 2018
Am selben Wochenende ging in Kroatien die dortige Meisterschaft in ihre zweite Runde. Dabei stand das Bergrennen in Skradin auf dem Programm, welches mit ihrer wunderschönen Landschaft begeistert. Zudem wurde auch ein Lauf zur bosnischen Bergmeisterschaft ausgetragen. In dieser ging auch der gebürtige Bosnier Sanel Cehic an den Start, welcher mittlerweile in Passau eine Firma betreibt. Dabei brachte er dort seinen Opel Astra OPC Cup an den Start, mit dem er eine exzellente Vorstellung ablieferte. Mit einer exzellenten Vorstellung am Steuer des weiß-blauen Boliden konnte er sich den hervorragenden dritten Rang in der E1 2,5l Klasse sichern, wobei es im Zuge der bosnischen Meisterschaft sogar zum E1 Gesamtsieg reichte. Ebenfalls mit von der Partie war der Oberösterreicher Kemal Hasic (Foto), der mit seinem spektakulären Subaru Impreza WRX STI an den Start ging. Dabei konnte er endlich ein weitestgehend problemfreies Rennwochenende absolvieren, was sich auch in den Zeiten wiederspiegelte. In der stark besetzten E1 Klasse über 2,5l Hubraum stand mit dem blau-neongelben Boliden schlussendlich der grandiose fünfte Platz zu Buche. Zudem konnte er sich Gesamt in der E1 Klasse den exzellenten siebenten Rang sichern.
Der Gesamtsieg ging an den Ungarn Laszlo Szasz (Foto) im weißen Reynard Zytek F3000, der an diesem Wochenende nicht zuschlagen war. Mit einer exzellenten Leistung konnte er sich hervorragend in Szene setzen und mit seiner tollen Performance für Furore sorgen. Platz Zwei ging an den Kroaten Damir Nakic, der in dieser Saison auf einen Radical SR3 gewechselt hat und mit diesem Boliden sich grandios in Szene setzen konnte. Das Podium komplettierte der Tourenwagengesamtsieger Dejan Dimitrijevic, der mit seinem brachial klingenden Seat Leon R32T mit seiner spektakulären Fahrweise für Furore sorgen konnte und beeindruckende Zeiten erreichte. Dabei konnte er seinen Landsmann Tomislav Muhvic im mächtigen Mitsubishi Lancer Evo 9 auf den zweiten Platz verdrängen.
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Bologna San Luca (Italien) – 19.-20.05. 2018
Und ebenfalls wurde am Pfingstwochenende in Italien ein Bergrennen ausgetragen. Das Rennen in Bologna zählte aber zu keiner Meisterschaft, jedoch fand sich trotzdem ein tolles Starterfeld ein. Dabei stand eine kurze 1,8km lange Strecke am Stadtrand von Bologna auf dem Programm. Traditionell bei diesem Rennen an den Start ging der Salzburger Egon Hofer, der heuer aus seiner Sammlung einen Ferrari 250 GT Berlina an den Start brachte. Mit dem wunderschönen roten Boliden konnte er sich hervorragend in Szene setzen, wobei es sich hier um ein Rennfahrzeug aus den 1960er Jahren mit einer großen Historie handelt. Mit einer soliden und fehlerfreien Leistung konnte sich der Salzburger schlussendlich den ausgezeichneten zweiten Rang in der Klasse GTS über 2l Hubraum der Kategorie 1 sichern. Zudem stand der exzellente vierte Platz Gesamt in der Kategorie 1 über 2000ccm zu Buche. Ebenfalls wieder mit von der Partie war bei diesem Rennen der Kärntner Harald Mössler (Foto), der diesmal den Alta Sports von seinem Südtiroler Freund Georg Prugger steuerte. Mit diesem Boliden konnte er sich exzellent in Szene setzen und am Ende des Wochenendes auch den Klassensieg in der Gruppe BC bis 2000ccm in der Kategorie 1 feiern. Zudem stand der hervorragende zweite Platz Gesamt in der Kategorie 1 bis 2l Hubraum zu Buche.
Den Gesamtsieg sicherte sich der Italiener Antonio Angiolani auf einem March 783 F3, der sich mit diesem Boliden klar gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte und das Bergrennen Bologna San Luca somit für sich entscheiden konnte. Bei den Tourenwagen war sein italienischer Landsmann Giuliano Palmieri im bekannt brachial klingenden De Tomaso Pantera nicht zu schlagen, der mit einer tollen Performance an diesem Wochenende für Furore sorgen konnte.
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Bergrennen Hemberg (Schweiz) – 09.-10.06. 2018
Der Auftakt zur Schweizer Bergmeisterschaft ging auch in der Saison mit dem Rennen am Hemberg über die Bühne. Dabei durfte sich der Veranstalter über grandioses Wetter mit Sonnenschein pur freuen. Auch aus Vorarlberg waren 2 Fahrer mit von der Partie, genauer gesagt das Vater-Tochter Duo Amann. Bei seinem Heimrennen konnte sich Peter Amann (Foto) exzellent in Szene setzen und mit seinem Osella PA2000 Evo für Furore sorgen. Mit einer herausragenden Leistung konnte er am Ende des Wochenendes sich den Sieg in der Gruppe E2-SC bis 2l Hubraum sichern. Zudem stand Gesamt in dieser Klasse der ebenfalls exzellente zweite Rang zu Buche und Gesamt über alle Klassen konnte man mit Platz Sieben überzeugen. Johanna Amann ging mit ihrem bekannt roten Renault Clio RIII Cup im Zuge des Renault Classic Cup an den Start, welcher sich am Hemberg exzellent besetzt präsentierte. Mit einer soliden und fehlerfreien Leistung konnte sie mit einer großartigen Leistung überzeugen, was am Ende des Wochenendes bei ihrem ersten Bergrennen in dieser Saison mit Platz 11 belohnt wurde. Insgesamt kamen in dieser Klasse 13 Fahrer mit ihren Boliden in die Wertung. Bei den Historischen dominierte einmal mehr der Schweizer Armin Buschor, welcher im wunderschönen BMW 320 GR. 5 nicht zuschlagen war und mit diesem Boliden beeindruckende Zeiten erreichte.
Der Gesamtsieg ging beim diesjährigen Hemberg Bergrennen an Marcel Steiner (Foto). Der amtierende Schweizer Bergmeister konnte sich mit seinem LobArt LA01 Mugen exzellent in Szene setzen und mit beeindruckenden Zeiten für Furore sorgen. Schlussendlich stand der volle Erfolg beim Auftakt zu Buche. Dabei konnte er im 1. Rennlauf sogar um 0,1sec. den bestehenden Streckenrekord aus 2014 verbessern. Bei den Tourenwagen konnte sich Ronnie Bratschi durchsetzen, der seine Elektronikprobleme von den ersten Läufen zum FIA Hillclimb Cup hinter sich lassen konnte und mit dem Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO beeindruckende Zeiten erreichte. Am Ende konnte er einen Vorsprung von 0,9sec. auf seinen Landsmann Roger Schnellmann herausfahren. Dieser präsentierte an seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 J-Spec ein neues Aerodynamikpaket, was vor allem durch den Pikes Peak ähnlichen Heckflügel auffiel.
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Vírské serpentiny Vir (Tschechien) – 09.-10.06. 2018
Auch beim 3. Lauf zum Maverick Rescue Euro Cup waren wieder einige Österreicher am Start. Dabei ging es nach einigen Jahren Pause wieder auf die Strecke von Vir, wo es sowohl am Samstag als auch am Sonntag knapp über 3km zu bewältigen galt. Dabei konnte sich bei beiden Rennen der Oberösterreicher Ferdinand Madrian den Gesamtsieg sichern. Mit seinem Norma M20F McLaren konnte er mit beeindruckenden Zeiten glänzen und sich hervorragend in Szene setzen. Jedoch musste er sich am Sonntag ordentlich strecken, um den Gesamtsieg von Samstag nochmals wiederholen zu können. Den dort kam der Deutsche Philipp Wilhelm mit seinem Norma M20F Nissan bereits gefährlich nahe. Dieser zeigte an diesem Wochenende eine überhaupt exzellente Vorstellung am Steuer seines blauen Boliden. Schlussendlich konnte er sich an beiden Tagen den hervorragenden zweiten Rang im Gesamtklassement sichern. Eine großartige Vorstellung lieferte auch der Steirer Christian Ferstl (Foto) ab, der mit seinem orangen Tatuus Formel Master S2000 mit einer tollen Performance beeindrucken konnte. Mit einer beeindruckenden Leistung konnte er sich exzellent in Szene setzen und an beiden Renntagen sich als dritter im Gesamtklassement feiern lassen. Zudem stand der Klassensieg in der Gruppe E2/C bis 2l Hubraum sowohl am Samstag als auch am Sonntag zu Buche. Ebenfalls eine tolle Leistung lieferte in Vir die Steirerin Sigrid Schögler ab, die mit ihrem orangen Tatuus Renault FR 2.0 exzellente Zeiten erreichte. Dabei konnte sie sich an beiden Tagen den hervorragenden zweiten Platz in der Klasse bis 2l Hubraum sichern. Beim Rennen am Samstag stand zudem der großartige vierte Rang im Gesamtklassement zu Buche, ehe sie im 2. Rennlauf bei schwierigen Bedingungen am Sonntag nicht mehr volles Risiko einging. Mit von der Partie war auch der Burgenländer Herbert Neubauer mit seinem bewährten roten Lancia Delta Integrale, der sich mit einer exzellenten Vorstellung grandios in Szene setzen konnte. Dabei konnte er an beiden Tagen die Historische HA-K Klasse über 1,6l Hubraum für sich entscheiden. Beim Lauf am Samstag stand zudem der Gesamtsieg in dieser Gruppe zu Buche, am Sonntag konnte man mit Rang Drei ein ebenfalls beachtliches Ergebnis erzielen. Ihr erstes Bergrennen absolvierte die junge Burgenländerin Marie-Luise Neubauer (Foto), die mit ihrem roten VW Polo GTI in der E1 1,6l Klasse an den Start ging. Mit einer exzellenten Leistung an beiden Tagen konnte sie sich exzellent in Szene setzen und sich von Lauf zu Lauf steigern. Schlussendlich stand am Samstag der grandiose vierte Platz in dieser Klasse zu Buche, ehe es am Sonntag sogar zum hervorragenden dritten Rang reichte.
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Last Updated on 20. August 2020 by Wolfgang Maringer