Das Rechbergrennen 2018 wird sicher noch lange für Diskussionen sorgen.
Es gab so viele Unterbrechungen wie noch nie, aber auch Entscheidungen die absolut unverständlich sind.
Viele Unterbrechungen gab es aber auch deswegen, weil ein Teilstück total neu asphaltiert wurde und somit das Straßenbankett nicht hart genug gefestigt war.
Im Web werden aber auf anderen „Motorsport-Seiten“ Geschichten geschrieben, die teilweise richtig sind aber auch absolut beleidigend den Streckenpersonal gegenüber.
Denn gewissen „Medienvertretern“ ist es offenbar nicht bewusst das es ohne Streckenposten auch kein Rennen gibt!!!
Das die Herrn am Streckenrand kurzfristig entscheiden müssen und nicht jedes Wochenende auf Rennen sind, wie wir, sollte jedem klar sein.
Somit versuchen wir die zwei Themen sachlich zu thematisieren:
Aber ACHTUNG, wir versuchen hier konstruktive Kritik einzubringen!
Fall 1:
Hermann Blasl und die Rote Flagge
Hermann durfte im 2. Rennlauf nicht mehr starten nachdem er eine rot „gehaltene“ Flagge überfahren hatte.
ABER der Streckenposten hält die Flagge ohne zu schwenken und durch den Wind ist sie noch dazu waagerecht zur Leitblanke.
Schon in der Onboard-Kamera sehr schwer zu erkennen und im Gegensatz zum Sichtfeld des Fahrers immer gerade zur Fahrtrichtung.
Der Blick vom Piloten ist schon lange vor der Kurve in die Kurve hinein gerichtet, somit kann der Fahrer einen regungslos stehenden Streckenposten gar nicht wahrnehmen.
Der Blick geht schon weit vor der Kurve durch die Seitenscheibe Richtung Kurvenausgang.
Somit müsste sich der Streckenposten deutlich durch schwenken der Roten Flagge erkenntlich machen.
Aber wenn er keine weiteren Informationen bekommt (Funk) und der Posten weiter oben keine rote Flagge mehr zeigt, kann ich mir die Verwirrung in dieser Situation gut vorstellen.
Bilder aus unserem Video:
Was wir nicht verstehen ist warum keiner der weiteren Streckenposten rot schwenkt?
Auch bei den nächsten Posten gibt es Unstimmigkeiten bezüglich der Farbe…
Denn auf ersten Blick ist hier eindeutig ROT.
Aber es handelt sich hier „nur“ um einen roten Sonnenschirm.
Eher nicht die beste Farbe bei einem Posten.
Wir verstehen aber das Schatten bei diesem Wetter für den Posten ein wichtiger Schutz gegen die Sonne ist!
Wir finden es nur merkwürdig, dass auf unsere Kameras am Streckenrand neben Straßenleitpfosten ein Adlerauge geworfen wird aufgrund der Sicherheit, aber diese Details werden nicht beachtet.
Es gab dieses Jahr einige Fälle wo das abwinken der Piloten nicht reibungslos funktioniert hat.
Zum Beispiel:
Werner Karl hatte einen technischen Ausfall am Samstag wo Felix Pailer hart in die Eisen steigen musste.
Auch nach dem Motorschaden von Thomas Holzmann wurden noch 5 Autos über die „Ölspur“ gelassen.
Im Gegenzug wurde beim Leitplankenkontakt von Roland Eder richtig reagiert, wo der nächste Fahrer (Heiko Fiausch) vor Schmutz gewarnt wurde und dementsprechend reagieren konnte.
Aber wie schon erwähnt. Die Streckenposten machen ihren Job, nur ist es mit dem neuen System noch nicht so gut gelaufen.
Wobei es sicher richtig ist am Samstag nicht jedes Fahrzeug wieder an den Start zurück zu bringen.
Das geht sich allein von der Zeit her nicht aus.
Fall 2:
Abflug Karl Schagerl
Es kamen noch am Sonntag Gerüchte auf von einem technischen Defekt und auf der Ölspur ausgerutscht.
Das Thema ist aber noch viel bizarrer und gibt viel Stoff zur Diskussion!
Denn der Grund warum alle Fahrer nach Thomas Holzmann massiv Probleme hatten trotz 30 Minuten Kehrpause nach Daniel Sailer ist das Bindemittel.
Es wurde leider kein Ölbindemittel verwendet sondern Zement!
Zement eignet sich aber nicht zum Binden von Öl, sondern überdeckt lediglich den Ölfilm.
Dafür gibt es eigene Bindemittel mit der Eigenschaft Öl aufzusaugen.
Somit wurde das Öl nicht gebunden, sondern nur mit Zement überdeckt/vermischt.
Die heißen Rennslicks werden somit vollkommen mit Zement verklebt und haben keinen Grip mehr. In Folge bei 150 km/h, übersteuern und wegrutschen von der Straße.
Auch Porsche Pilot Manuel Seidl sagte uns das die Straße wie auf Glatteis war und nicht der normale Grip wie nach einer Ölspur Reinigung.
Wie man auf dem Video von Mediaracing.sk schön erkennen kann, schaft es auch die große Kehrmaschine nicht den Zement von der Straße zu kehren/saugen.
Es wird nur der feine Staub verteilt:
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Auch Karl Schagerl wirbelt extrem viel Staub auf. Was gut sichtbar macht, dass auch nach der Reinigungspause extrem viel Zement sich auf der Straße befindet!
Wie auf diesem Foto gut zu erkennen ist, klebt selbst nach dem Ausritt ins Grün noch genug Zement am Reifen:
Warum am Rechberg Zement aufgetragen wird statt Bindemittel ist uns völlig unklar.
Das haben wir bei keinen der 160 Bergrennen die wir besucht haben je gesehen.
Wir sind uns im Klaren das es absolut nicht einfach ist einen EM Lauf zu organisieren und über die Bühne zu bringen!
Wir ziehen auch den Hut vom Rechberg Team, dass es trotz der Turbulenzen in den letzten Monaten so gut geklappt hat.
Diese 2 Fälle sollten aber so nicht mehr passieren.
Wir wünschen uns nur für 2019 Verbesserungen, um diesen fahlen Beigeschmack noch los zu werden.