Photos by Honzy S.
Kontroversen in Frankreich
Gesamtsieg von Christian Merli im Osella FA30 Fortech
Bericht:
Für viel Gesprächsstoff sorgte der 9. Lauf zur Berg Europameisterschaft in Frankreich. Und das leider nicht nur sportlich, wurde doch ein kleines, aber doch schiefes Licht auf die Berg-EM geworfen. Das betraf vor allem die GT Fahrzeuge aus der Kategorie 1, die wie üblich in Frankreich sehr zahlreich vertreten sind. Das hier nach französischem Reglement und nach Berg-EM Reglement (FIA) gefahren wird, war bei Gott noch kein Drama, nur das dann gewisse Autos trotz nicht homologierter Teile in der Berg-EM gewertet wurden, dann eher schon. Zumal die FIA davon wusste und nichts dagegen unternahm…
Aber auch Bergrennsport wurde am Mont Dore geboten, wo im Kampf um den Gesamtsieg Christian Merli (Titelbild) einen vollen Erfolg einfahren konnte. Mit seinem Osella FA30 Fortech beeindruckte er mit einer herausragenden Performance, was am Ende mit dem vollen Erfolg in Frankreich belohnt wurde. Dabei konnte er auch gleich einen neuen Streckenrekord aufstellen und die alte Marke knapp aber doch unterbieten. Trotzdem blieb ein bitterer Beigeschmack, denn aufgrund nur 2 Teilnehmer in der Gruppe D, E2-SS bekam der Pilot des weiß-blauen Boliden nur halbe Punkte für die Berg-EM Endwertung gut geschrieben. Auf dem zweiten Platz folgte sein Landsmann Simone Faggioli (Foto), der mit seinem Norma M20FC Zytek mit einer ebenfalls exzellenten Vorstellung in Frankreich beeindruckte. Mit seinen gefahrenen Zeiten konnte er sich klar den Sieg in der Gruppe E2-SC sichern und wohl auch die Führung in der Berg-EM Kategorie 2 übernehmen. Den in seiner Klasse gab es wohl genügend Gegner, womit volle Punkte vergeben wurden. Das Podium im Zuge der Berg Europameisterschaft komplettierte der Franzose Benoit Bouche im Reynard 99L F3000, der eine großartige Vorstellung am Mont Dore ablieferte und mit dem zweiten Platz in der Gruppe D, E2-SS glänzen konnte. Und die E2-SH Klasse sicherte sich der Tscheche Vladimir Vitver, der mit seinem Audi WTTR-DTM klar diese Gruppe für sich entscheiden konnte, jedoch ebenfalls für den Sieg nur halbe Punkte gut geschrieben bekam. Anmerkung: Derzeit sind noch keine offiziellen Ergebnisse vorhanden, weshalb man bzgl. Punktevergabe noch Änderungen vorbehalten sind!
Wie bereits Eingangs erwähnt wurde die Kategorie 1 durch ein paar französischen Mitstreiter aufgewertet, die mit ihren mächtigen GT Boliden für Furore sorgten. Auf weitere technische Diskussionen möchten wir hier nicht weiter eingehen, jedoch sollte sich die FIA schleunigst eine Lösung überlegen, um solche Differenzen in Zukunft aus dem Weg zugehen. Der Sieg ging an den jungen Franzosen Pierre Courroye im mächtigen McLaren MP4 12C, der mit einer herausragenden Performance beeindruckte und klar die GT Klasse für sich entscheiden konnte. Zudem sicherte er sich mit dem weiß-blauen Boliden auch den Gesamtsieg bei den Tourenwagen am Mont Dore. Rang Zwei ging mit Respektabstand an seinen Landsmann Christian Schmitter im mächtigen Porsche 997 GT3 R, der sich in einem äußerst spannenden Duell durchsetzen konnte und am Ende um knapp 0,3sec. die Oberhand gegenüber Philippe Schmitter in einem Lamborghini Gallardo GT3 behielt. Damit konnten die Franzosen einen Dreifacherfolg bei ihrem Heimspiel in der Berg Europameisterschaft einfahren. Rang Vier ging an den Slowaken Jan Milon (Foto), der als „bester Berg-EM Fahrer“ eine starke Vorstellung am Steuer seines BMW Z4 GT3 ablieferte und starke Zeiten in den 3 Rennläufen am Sonntag ablieferte. Dahinter ging Platz Fünf an den Obersteirer Tessitore im spektakulären Audi R8 LMS GT3, der mit einer tadellosen Leistung überzeugen konnte und am Mont Dore weitere wichtige Punkte für die Berg Europameisterschaft einfahren konnte. Jedoch gilt der Dank vor allem dem Team um den Tschechen Martin Jerman, der vor Ort bei der Reparatur einer defekten Radmutter überhaupt erst einen Start des Audi Piloten ermöglichte. Für den Tschechen im bewehrten Lamborghini Gallardo GT3 reichte es zum sechsten Platz in der GT Klasse.
In der Gruppe N & A waren jeweils nur die Tschechen Tomas Vavrinec im Mitsubishi Lancer Evo 9 bzw. Lukas Vojacek im Subaru Impreza WRX STI am Start. Beide konnten ihre Klassen gewinnen, wobei Erstgenannter aufgrund von technischen Problemen nur mit Mühe in die Wertung kam.
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