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Schwierige Bedingungen in der Schweiz
Erneuter Gesamtsieg durch Simone Faggioli mit neuem Streckenrekord
Bericht:
Der Highspeedklassiker in der Schweiz brachte auch in diesem Jahr sehr schwierige Bedingungen. Im 1. Rennlauf bescherte nämlich ein Platzregen den letzten Teilnehmern einen Regenheat. Im 2. Lauf kamen dann schlussendlich alle Teilnehmer bei trockenen Bedingungen ins Ziel und auch ein Highspeedcrash ging zum Glück glimpflich aus.
Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich erneut der Italiener Simone Faggioli (Titelbild) durchsetzen. Mit seinem Norma M20FC Zytek lieferte er eine beeindruckende Leistung ab und konnte sich im 1. Rennlauf auch gleich einen neuen Streckenrekord sichern. Damit konnte er auch seine Führung in der Meisterschaft erfolgreich verteidigen womit er weiterhin die Berg-EM Kategorie II vor den letzten beiden Rennen anführt. Auf dem zweiten Gesamtrang folgte der Luxemburger David Hauser mit seinem einmalig klingenden Dallara GP2 Mecachrome, der mit diesem Boliden eine ebenfalls herausragende Vorstellung ablieferte und dabei mit gigantischen Zeiten für Furore sorgte. Das wurde auch mit dem Sieg in der Luxemburger Meisterschaft belohnt, für die Berg-EM spielte er jedoch mit seinem Motor über 3l Hubraum keine Rolle da er dort nicht punkteberechtigt war. Das Podium komplettierte der Italiener Christian Merli (Foto) mit seinem Osella FA30 Evo RPE, der im 2. Rennlauf mit der zweitschnellsten Zeit überzeugen konnte nachdem er in Lauf 1 bei einsetzendem Regen die über 5km lange Strecke in Angriff nehmen musste. Jedoch konnte er somit erneut die Gruppe D, E2-SS für sich entscheiden und damit seine Chance auf den Titel wahren. Rang Vier ging an den schnellsten Schweizer an diesem Wochenende mit Marcel Steiner, der sich bei seinem ersten Start in St. Ursanne mit seinem LobArt LA01 Mugen exzellent in Szene setzen konnte und dabei mit starken Zeiten für Furore sorgte. Das wurde auch mit dem Sieg in der Schweizer Meisterschaft und dem ausgezeichneten zweiten Rang in der Gruppe CN, E2-SC belohnt. Die Top5 komplettierte der Brite Darren Warwick in einem Dallara F399, der mit einer beeindruckenden Performance begeisterte und sich in der Gruppe D, E2-SS den zweiten Rang, bzw. den Sieg in der 2l Klasse sichern konnte. Dahinter folgte der nächste Schweizer mit Simon Hugentobler im Reynard 97D Cosworth F3000 mit einer ebenfalls sehr beachtlichen Leistung in St. Ursanne, was mit Gesamtrang Sechs und Platz Drei in der Gruppe D, E2-SS belohnt wurde. Die anderen Topfavoriten wurden durch den Regen im 1. Rennlauf schwer benachteiligt: Der Italiener Fausto Bormolini kam mit seinem spektakulären Reynard K02 F3000 nicht über den 26. Rang (!) in der Gruppe D, E2-SS im Zuge der Berg-EM hinaus. Da half auch die Viertschnellste Zeit im 2. Rennlauf nichts mehr, der Rückstand in Lauf 1 war hier schon zu groß. Sein Landsmann Paride Macario im Osella FA30 Zytek verzichtete ganz auf einen Start am Renntag. Auf Rennlauf 2 verzichtete auch Renzo Napione im Reynard K02 F3000 und in diesem hatte der junge Schweizer Joel Volluz (Foto) viel Glück. In der bekannten Kurve Les Grippons hatte er mit seinem Osella FA30 Zytek einen Highspeedcrash mit 200km/h gegen die Leitplanken zu verzeichnen. Joel hatte bei diesem vehementen Unfall sehr viel Glück und konnte den total zerstörten Boliden unverletzt verlassen.
Bei den Tourenwagen feierten die Schweizer einen Doppelsieg. Reto Meisel (Foto) sicherte sich mit seinem spektakulären Mercedes SLK 340 Judd den Sieg und das obwohl er keinen einzigen Trainingslauf komplett absolvieren konnte, da bereits kurz nach dem Start zum 1. Trainingslauf der Bolide mit einem technischen Gebrechen ausrollte. Nach einem noch verhaltenem 1. Rennlauf legte er zum 2. Rennlauf ordentlich nach und konnte somit noch einen vollen Erfolg in St. Ursanne einfahren. Dabei konnte er um gerade einmal 0,2sec. seinen Landsmann Ronnie Bratschi im brachialen Mitsubishi Lancer Evo 8 EGMO abfangen. Dieser wiederum lieferte mit diesem Boliden eine erneut herausragende Leistung ab und das obwohl sein zweimal gestarteter erster Lauf etwas missglückt war. In der Meisterschaft behielt er aber trotzdem knapp aber doch noch die Oberhand gegenüber Reto Meisel. Das Podium komplettierte der Sieger der Gruppe E2-SH mit dem Tschechen Dan Michl im mächtigen Lotus Elise, der sich ebenfalls exzellent bei diesem Rennen in Szene setzen konnte und im Zuge der Berg Europameisterschaft einen vollen Erfolg verbuchen konnte. Platz Vier ging erneut an einen Schweizer aus der Gruppe E1 mit Roger Schnellmann, der mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 J-Spec eine ebenfalls beachtliche Vorstellung bei diesem Rennen ablieferte und das obwohl man einige Nachtschichten einlegen musste, da beim letzten Meisterschaftslauf das Getriebe kollabierte. Die Top5 komplettierte der Tscheche Vladimir Vitver mit seinem mächtigen Audi WTTR-DTM aus der Gruppe E2-SH, der mit Rang Zwei in dieser Klasse seinen dritten Meisterschaftsrang erfolgreich verteidigte. In dieser Klasse feierten die Tschechen übrigens einen Vierfacherfolg: Jiri Los konnte sich mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 Rang Drei sichern und dabei Oskar Benes im Ford Fiesta RS auf Distanz halten. Rang Fünf blieb in dieser Gruppe für den Italiener Fulvio Giuliani, der erstmals bei diesem Rennen mit seinem Lancia Delta Integrale Evo an den Start ging.
Noch der Blick in die Berg-EM Kategorie 1 wo in der Gruppe A der Steirer Christian Schweiger (Foto) mit von der Partie war. Mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 konnte er sich exzellent in Szene setzen und dabei mit großartigen Zeiten überzeugen. Das wurde am Ende mit dem Sieg beim Schweizer Berg-EM Lauf in St. Ursanne belohnt. Zum Glück spielte es keine Rolle das man als einziger Vertreter der Klasse über 3000ccm am Start stand da einige 2l und 1600er Piloten mit von der Partie wahren und somit volle Punkte vergeben wurden. Zudem konnte man mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung der Berg-EM Kategorie 1 glänzen.
In der Gruppe N konnte erneut der junge Serbe Nikola Miljkovic mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 einen vollen Erfolg einfahren. Damit konnte er auch die Führung in der Meisterschaft erfolgreich verteidigen. Rang Zwei ging hier an den Italiener Antonino Migliuolo in einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9, der jedoch erstmals in St. Ursanne an den Start ging und dabei mit exzellenten Zeiten glänzen konnte. Der Rückstand auf den Sieger betrug am Ende 1,5 Sekunden. Auch hier wahren keine weiteren Teilnehmer in der Klasse über 3l Hubraum am Start, jedoch sorgten hier der Italiener Tonino Cossu im 2l Honda Civic Type R und ein Schweizer mit einem 1600er Suzuki Swift Sport für ein volles Starterfeld.
Den Sieg in der Gruppe GT sicherte sich wie schon zuletzt am Glasbach der Franzose Nicolas Werver (Foto). Mit seinem Porsche 997 Cup S konnte er sich herausragend in Szene setzen und dabei mit gigantischen Zeiten für Furore sorgen. Das wurde am Ende auch mit dem Gesamtsieg in der Kategorie 1 der Berg Europameisterschaft belohnt. Rang Zwei ging an den Tschechen Martin Jerman im einmalig klingenden Lamborghini Gallardo noch vor dem Franzosen Dimitri Toillon im Ex-Prek Porsche 997 GT3 Cup. Nicht in die Wertung kam der Belgier Yannick Bodson mit seinem Porsche 997 GT3 Cup.
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