Fotos by Austria Racing Pics Vorarlberg
Gesamtsieg und neuer Streckenrekord durch Simone Faggioli
Gesamtergebnis Modern Glasbach 2016
Klassenergebnisse Glasbach 2016
Bericht:
Bei trockenen Bedingungen ging das diesjährige Glasbachrennen in Deutschland über die Bühne. Der Lauf zählte wie bereits in den letzten Jahren auch zur Berg Europameisterschaft womit sich die Topelite am Berg diesem Rennen stellte. Der Freitag, wo die Teams und Fahrer Einstellfahrten absolvieren konnten zeigte sich zwar verregnet jedoch nutzten trotzdem einige Fahrer diese Möglichkeit. Im Gegensatz zu den letzten Jahren standen am Renntag wieder 3 Läufe auf dem Programm welche auch alle abgewickelt wurden und das trotz einiger Unterbrechungen.
Sportlich kam es zum erwarteten Gigantenduell zwischen den beiden Italienern Simone Faggioli (Titelbild) und Christian Merli (Foto). Am Ende konnte sich Erstgenannter erneut durchsetzen und dabei mit seinem Norma M20FC Zytek einen neuen Streckenrekord im 3. Rennlauf aufstellen nachdem er bereits im 1. Lauf unter der alten Rekordmarke blieb. Mit diesem Erfolg konnte er auch die Führung in der Kategorie II der Berg Europameisterschaft erfolgreich verteidigen. Mit einem Rückstand von lediglich 0,85sec. nach 2 gewerteten Rennläufen ging der zweite Rang an Christian Merli im Osella FA30 RPE Evo, der mit seiner gewohnt beherzten Fahrweise für Furore sorgen konnte und bei seinem ersten Start am Glasbach eine herausragende Vorstellung ablieferte. Dabei gelang ihm seine schnellste Zeit im 3. Rennlauf, wo er noch bis auf 0,14sec. an die Zeit von Faggioli herankam. Das Podium komplettierte ein weiterer Italiener mit Paride Macario im Osella FA30 Zytek vom Faggioli Team, der mit einer weiteren großartigen Leistung in seiner ersten vollen Saison für Furore sorgen konnte und dabei ebenfalls mit exzellenten Zeiten überzeugen konnte. Das Tempo der beiden Favoriten konnte er jedoch diesmal nicht ganz mitgehen. Rang Vier im Gesamtklassement ging an den Deutsch-Slowenen Patrik Zajelsnik im einmalig klingenden Norma M20F V8 Mugen, der sich gegen die starke Konkurrenz hervorragend in Szene setzen konnte und dabei mit einer exzellenten Vorstellung überzeugen konnte. Dazu kam der herausragende zweite Platz in der Gruppe E2-SC hinter dem italienischen Gesamtsieger Simone Faggioli. Dahinter gab es einen sehr spannenden Kampf um den fünften Gesamtrang welchen schlussendlich der Schweizer Marcel Steiner für sich verbuchen konnte. Mit seinem neuen LobArt V8 Mugen lieferte er eine großartige Leistung beim diesjährigen Glasbachrennen ab und konnte mit exzellenten Zeiten überzeugen. Das wurde auch mit einer Podiumsplatzierung in der Gruppe E2-SC belohnt. Mit einem Rückstand von lediglich einer Sekunde ging Rang Sechs an den Deutschen Uwe Lang im Osella PA 20/S Evo, der mit einer beeindruckenden Konstanz überzeugen konnte und alle Rennläufe innerhalb weniger Zehntelsekunden absolvierte. Dabei konnte er mit seiner gewohnt beherzten Fahrweise gegen die starke internationale Konkurrenz wieder ein spitzen Resultat einfahren. Leider nicht so erfolgreich war das Wochenende für seinen Sohn Georg Lang, der bereits im Training einen Motorschaden an seinem wunderschönen Tatuus Renault FR 2.0 hinnehmen musste und somit das Glasbachrennen 2016 frühzeitig für beendet erklären musste. Die Top7 Gesamt komplettierte der Italiener Andrea Bormolini mit seinem 2l Osella PA 21/S, der eine weitere exzellente Leistung in diesem Jahr ablieferte und erneut die Gruppe CN für sich entscheiden konnte.
Die Gruppe E2-SH sicherte sich der erstmals am Glasbach startende Spanier Javier Villa (Foto). Dieser lieferte mit seinem BRC B49 mit Motorradmotor eine herausragende Vorstellung ab welche ihres gleichen suchte. Mit seiner spektakulären Fahrweise konnte er die Konkurrenz hinter sich halten und auch im Gesamtklassement mit dem achten Rang überzeugen. Zudem stellte er einen neuen Streckenrekord für diese Fahrzeuge bei diesem Rennen auf. Auf dem zweiten Rang landete der Tscheche Vladimir Vitver mit seinem brachialen Audi WTTR-DTM, der sich ebenfalls exzellent bei diesem Rennen in Szene setzen konnte und dabei trotz technischer Probleme im 3. Rennlauf diese exzellente Platzierung einfahren konnte. Mit diesem Ergebnis konnte er auch die Berg-EM Wertung für diese Klasse für sich entscheiden, da der siegreiche Spanier nicht punkteberechtigt war. Das Podium komplettierte sein tschechischer Landsmann Dan Michl mit seinem mächtigen Lotus Elise mit einer sehr starken Leistung beim diesjährigen Glasbachrennen in Deutschland. Dahinter ging der vierte Platz in dieser Klasse an den Tschechen Marek Rybnicek im wunderschönen Ford Fiesta WRC Evo, der mit einer großartigen Performance überzeugen konnte und dabei mit exzellenten Zeiten beeindruckte. Dabei konnte er seinen Landsmann Jiri Los um fast 4sec. nach 2 gewerteten Rennläufen auf den fünften Rang verdrängen, wobei dieser mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 trotzdem eine tolle Leistung an diesem Wochenende ablieferte.
Den Tourenwagensieg konnte sich der Deutsche Rundstreckenprofi Timo Bernhard (Foto) sichern. Mit seinem Porsche 991 GT3 konnte er mit gigantischen Zeiten überzeugen und dabei mit einer beeindruckenden Performance die Zuseher entlang der Strecke begeistern. Dabei konnte er im letzten alles entscheidenden Rennlauf auch einen neuen Tourenwagenstreckenrekord am Glasbach aufstellen und somit seinen Erfolg nochmals untermauern. Mit einem Rückstand von lediglich 0,9sec. ging der zweite Platz an den Franzosen Nicolas Werver im Porsche 997 GT3 Cup, der eine ebenfalls herausragende Leistung ablieferte und dabei mit gigantischen Zeiten für Furore sorgen konnte. Dabei konnte er auch die Gruppe GT für sich entscheiden und somit einen weiteren vollen Erfolg für sich verbuchen. Das Podium komplettierte bei den Tourenwagen der Steirer Herbert Pregartner mit seinem brachialen Porsche 911 GT2 RSR, der ebenfalls eine exzellente Leistung ablieferte und dabei mit seinem Boliden die Zuseher entlang der Strecke begeistern konnte. Zudem konnte er den großartigen zweiten Rang in der Gruppe E1 verbuchen und seine persönliche Bestzeit aus dem Vorjahr um über 3sec. verbessern. Rang Vier bei den Tourenwagen ging an den Deutschen Andre Wiebe im Renault Williams Wiebe Laguna, der einmal mehr die 2l Klasse nach E1 Reglement gewinnen konnte und dabei mit seinem beherzten Fahrstil für Furore sorgte. Die Top5 komplettierte sein deutscher Landsmann Marco Fink mit seinem wunderschönen BMW 320si WTCC, der eine ebenfalls beeindruckende Vorstellung beim diesjährigen Glasbachrennen ablieferte und mit dem zweiten Rang in der 2l Klasse ein exzellentes Ergebnis erreichte. Leider einen Ausfall in dieser Klasse hinnehmen musste der Tiroler Thomas Strasser mit seinem wunderschönen VW Minichberger Scirocco 16V. Bei seinem ersten Start beim Glasbachrennen konnte er im Training mit exzellenten Zeiten für Furore sorgen, jedoch war bereits kurz nachdem Start zum 1. Rennlauf mit einer gebrochenen Antriebswelle frühzeitig Schluss. In der selben Klasse stellte sich auch die junge Vorarlbergerin Johanna Amann mit ihrem wunderschönen Renault Clio RS III der Herausforderung Glasbach was schlussendlich mit dem tadellosen 17. Platz belohnt wurde. Und in der 1400er Klasse konnte der Deutsche Hugo Moser im VW Polo 1 16V mit dem vierten Platz glänzen, wobei ein leichter Leitplankenkontakt im 1. Rennlauf bei der Schikane zum Glück ohne größere Folgen blieb.
Zurück zur Berg Europameisterschaft und der Blick in die Kategorie I, wo ja bekanntlich der Steirer Christian Schweiger (Foto) mit von der Partie ist. Mit seinem Gruppe A Mitsubishi Lancer Evo 8 konnte er sich exzellent in Szene setzen und mit einer tollen Vorstellung überzeugen. Am Ende stand in dieser stark besetzten Klasse der dritte Rang zu Buche, jedoch musste man die Führung in der Berg-EM damit leider abgeben. Der Sieg ging nach Tschechien an Jaromir Maly in einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 8, der eine beeindruckende Performance bei diesem Rennen ablieferte und exzellente Zeiten erreichte. Rang Zwei ging ebenfalls nach Tschechien an Lukas Vojacek im gelb-schwarzen Mitsubishi Lancer Evo 8 mit einer ebenfalls exzellenten Vorstellung beim Glasbachrennen 2016.
Die Gruppe N konnte diesmal der junge Nikola Miljkovic für sich entscheiden und damit mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 die Führung in der Berg-EM Kategorie 1 wieder übernehmen. Dabei beeindruckte der Pilot mit seinem spektakulären Fahrstil die Zuseher entlang der Strecke. Mit einem Rückstand von 1,8sec. nach 2 gewerteten Rennläufen ging der zweite Rang an den Italiener Antonino Migliuolo mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9, der bei seinem ersten Start am Glasbach eine starke Leistung bot. Das Podium komplettierte mit Respektabstand der Tscheche Tomas Vavrinec in einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9.
Und in der Gruppe GT konnte der Franzose Nicolas Werver den Sieg einfahren. Mit seinem mächtigen Porsche 997 GT3 Cup ließ er der Konkurrenz nicht den Funken einer Chance und das wurde auch mit dem zweiten Platz im Gesamtklassement bei den Tourenwagen belohnt. Auf dem zweiten Platz folgte in dieser Klasse der Obersteirer Tessitore (Foto) im wunderschönen Porsche 997 GT3 Cup, der eine weitere tadellose Leistung ablieferte und dabei mit exzellenten Zeiten überzeugen konnte. Damit konnte er auch seinen vierten Platz in der Berg Europameisterschaftsendwertung weiter festigen. Das Podium komplettierte der Tscheche Martin Jerman im einmalig klingenden und spektakulären Lamborghini Gallardo.
Noch ein Blick zu den anderen Österreichern. Der Vorarlberger Peter Amann (Foto) ging wie bereits in den letzten Jahren in der Gruppe CN bis 2l Hubraum mit seinem wunderschönen PRC-Honda S4 beim Glasbachrennen an den Start. In der stark besetzten Klasse konnte er sich mit einer tadellosen Vorstellung exzellent in Szene setzen und den starken fünften Rang einfahren. Der Sieg ging hier überlegen an den jungen Italiener Andrea Bormolini im Osella PA 21/S vor seinem Landsmann und Teamkollegen Marco Capucci.
Und da das Rennen auch zur Historischen Berg Europameisterschaft zählte stellten sich auch hier 2 Fahrer erstmals dem Glasbachrennen. Für den Steirer Reinhard Labner im Austin Mini Cooper S reichte es in der Kategorie 1 zum exzellenten dritten Platz. Zudem konnte er die Klasse bis 1300ccm für sich entscheiden und einen vollen Erfolg damit verbuchen. Und der Niederösterreicher Werner Windsteig konnte mit seinem Citroen AX Sport die Kategorie 4 in der Berg Europameisterschaft für sich entscheiden. Leider musste er dabei ohne Konkurrenz auskommen, was seine gezeigte Leistung aber keines Falls schmälern soll. Gesamt war der Franzose Jean Marie Almeras mit seinem brachialen und legendären Porsche 935 nicht zuschlagen.
Last Updated on 20. August 2020 by Wolfgang Maringer