Photos by Grzegorz Kozera – Motorsports Photography
Hitzetag beim Rennen in der Slowakei
Gesamtsieg durch Milos Benes aus Tschechien im Osella FA 30 Zytek
Ergebnisse Dobsina 2015
Bericht:
Bereits der 8. Lauf zur diesjährigen Berg Europameisterschaft stand am vergangenen Wochenende auf dem Programm, wobei man diesmal in der Slowakei gastierte. In Dobsina erwarteten die Fahrer und Fans heiße Temperaturen jenseits der 30°C Marke, womit der Renntag zu einer Hitzeschlacht ausartete. Am Trainingstag sorgte ein heftiges Wärmegewitter für den vorzeitigen Abbruch und die Piloten mussten mit einem Trainingslauf vorlieb nehmen. Darüberhinaus sorgte das Gewitter für Überschwemmungen im Fahrerlager, wobei dieses zum größten Teils unter Wasser stand.
Davon unbeeindruckt lieferte der Tscheche Milos Benes (Titelbild) eine großartige Vorstellung ab und sicherte sich mit 5,2sec. Vorsprung den Gesamtsieg beim diesjährigen Berg-EM Lauf in Dobsina. Dabei war er in keinem Lauf mit seinem Osella FA30 Zytek zu schlagen, womit er sich auch volle Punkte für die EBM-Endwertung mit dem Klassensieg in der Gruppe D, E2-SS bis 3000ccm sichern konnte. Auf Gesamtrang Zwei konnte sich der italienische Bergroutinier Fausto Bormolini (Foto) mit seinem mächtigen Reynard K02 F3000 exzellent in Szene setzen und dabei mit einer grandiosen Performance für Furore sorgen, was auch mit Rang Zwei in der Gruppe D, E2-SS bis 3000ccm belohnt wurde. Dritter wurde im Gesamtklassement der Luxemburger David Hauser mit seinem wunderschönen Wolf GB08F1, der endlich wieder ein problemloses Wochenende absolvieren konnte und dabei auf einer für ihn neuen Strecke eine hervorragende Leistung ablieferte, wobei es in der Gruppe D, E2-SS bis 3l Hubraum ebenfalls zum dritten Rang reichte. Dahinter folgte auf dem vierten Gesamtplatz der Tscheche David Komarek mit seinem brachialen Norma M20FC Turbo, der einmal mehr mit seinem beherzten Fahrstil begeisterte und dabei mit seinem Boliden für Furore sorgen konnte, was darüberhinaus mit dem Klassensieg in der Gruppe CN, E2-SC bis 3000ccm belohnt wurde. Mit 4,6sec. Rückstand sicherte sich sein tschechischer Landsmann Dusan Neveril den fünften Gesamtrang, sowie den zweiten Platz in der Gruppe CN, E2-SC bis 3l Hubraum, wobei sein einmalig klingender Norma M20FC Judd wieder einmal die Zuseher neben der Strecke begeistern konnte. Auf dem sechsten Gesamtrang kam der Italiener Renzo Napione mit seinem rot-schwarzen Reynard K02 F3000 in die Wertung, der mit einer soliden Leistung auch den hervorragenden vierten Rang in der Gruppe D, E2-SS bis 3l Hubraum für sich verbuchen konnte. Siebenter wurde schlussendlich der Tscheche Petr Vitek mit seinem legendären hellblauen Osella PA 20/S, der somit auch dem dritten Rang in der Gruppe CN, E2-SC bis 3000ccm glänzen konnte. Rang Acht Gesamt ging an den Oberösterreicher Ferdinand Madrian im mächtigen Norma M20F Evo, der sich mit einer exzellenten Leistung grandios in Szene setzen konnte und dabei mit Rang Vier in der Gruppe CN, E2-SC bis 3l Hubraum überzeugen konnte, wobei nach 2 gewerteten Rennläufen lediglich 0,5sec. auf eine Podiumsplatzierung in dieser Klasse fehlten.
Dahinter konnte auf dem neunten Gesamtrang bereits der Tscheche Dan Michl mit seinem einmaligen Lotus Evora für Furore sorgen und sich zum Tourenwagengesamtsieger in Dobsina küren. Darüberhinaus stand am Ende auch der Sieg in der Gruppe E2-SH zu Buche, womit es für die EBM-Endwertung volle Punkte gab. Gesamtrang Zwei bei den Tourenwagen ging an den Slowaken Igor Drotar (Foto) im brachialen Mitsubishi Lancer WRC, der jedoch in der Gruppe E1 an den Start ging und nicht für die Berg-EM Wertung punkteberechtigt war. Somit ging Rang Zwei in der Gruppe E2-SH an den Tschechen Martin Sipek, der in Dobsina den brachialen weiß-blauen Mitsubishi Eclipse EVO vom KV Motorsport Team pilotierte und mit diesem Boliden eine hervorragende Leistung ablieferte. Rang Drei ging in dieser Gruppe an den Tschechen Oskar Benes, der mit seinem mächtigen weißen Ford Fiesta RS immer besser zu Recht kommt und dabei schon mit hervorragenden Zeiten für Furore sorgen konnte. Dahinter landete ein weiterer Tscheche mit Martin Zeman im roten Mitsubishi Lancer Evo 8 auf dem hervorragenden vierten Platz noch vor seinem tschechischen Landsmann Vladimir Vitver. Dieser hatte im 2. Rennlauf einen Dreher mit seinem mächtigen Audi WTTR-DTM zu verzeichnen und verspielte somit eine viel bessere Platzierung oder sogar den Sieg, den im 1. Rennlauf konnte er die Bestzeit in dieser Gruppe markieren. Pech hatte auch sein tschechischer Landsmann Marek Rybnicek, der mit seinem brachialen Mitsubishi Lancer Evo 600 zum engsten Favoritenkreis zählte, jedoch im 1. Rennlauf einen kapitalen Motorschaden an seinem Boliden zu verzeichnen hatte. Und auch der bekannt schnelle Slowake Jozef Beres musste frühzeitig im Kampf um den Tourenwagengesamtsieg w.o. geben, da der Skoda Fabia RS2000 aufgrund von einem technischen Problem bereits vor dem 1. Rennlauf in den „Schlafmodus“ schaltete.
Nun der Blick zur Berg-EM Kategorie 1 mit den Gruppe N, A und GT sowie S20, wo sich in spannenden Kämpfen schlussendlich die Favoriten durchsetzen konnten. Dabei konnte der Tscheche Jaromir Maly mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 neben dem Sieg in der Gruppe A auch im Gesamtklassement mit Rang 15 für Furore sorgen, und das als fünftschnellster Tourenwagen an diesem Wochenende. Rang Zwei sicherte sich in dieser Gruppe sein tschechischer Landsmann Lukas Vojacek im gelben Mitsubishi Lancer Evo 8, womit sich die beiden gegen die nationale Konkurrenz durchsetzen konnten. Diese wurde angeführt vom Slowaken Tomas Kukucka im Subaru Impreza WRC, der sich den dritten Platz in dieser Klasse sichern konnte. Leider nicht am Start stand der Steirer Christian Schweiger mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 8, womit das Team des sympatischen Piloten weiteren Boden in der Endwertung verlor. Die Gruppe N wiederum sah mit dem amtierenden Europameister Igor Stefanovski (Foto) aus Mazedonien den Favoriten in Front, wobei er hinter Maly im Gesamtklassement mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 für Furore sorgen konnte und bei den Tourenwagen sensationell Gesamtrang Sechs belegte. Sein härtester Konkurrent, der Tscheche Jiri Los kam mit seinem gelben Mitsubishi Lancer Evo 9 diesmal nicht über den dritten Platz hinaus und musste sich überraschend dem slowakischen Lokalmatador Vlastimil Majercak geschlagen geben. Dieser überzeugte in Dobsina mit einer sehr beherzten Fahrweise am Steuer seines schwarz-weißen Mitsubishi Lancer Evo 9, was am Ende mit dem zweiten Rang in der Gruppe N belohnt wurde. Der vierte Platz in dieser Klasse ging an die junge Tschechin Dominika Benesova, der heuer erst zum zweiten Mal am Steuer ihres weißen Mitsubishi Lancer Evo 10 Platz nahm und dabei mit einer großartigen Leistung für Furore sorgen konnte, wobei sie ihren Landsmann Martin Jerman im Liqui-Moly Mitsubishi Lancer Evo 9 klar auf Distanz halten konnte. Leider einen schweren Unfall zu überstehen hatte der junge Serbe Nikola Miljkovic mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9, der seinen Boliden zum Glück unverletzt verlassen konnte.
Zum Abschluss noch der Blick in die Historische Berg Europameisterschaft, welche ebenfalls in der Slowakei gastierte. Dabei war der Franzose Jean-Marie Almeras (Foto) mit seinem brachialen Porsche 935 eine Klasse für sich und in einer eigenen Liga unterwegs, was auch der 33. Rang im Gesamtklassement über alle Klassen beweist. Mit fast 20sec. Rückstand landete auf dem zweiten Rang bei den Historischen der Slowake Jan Liptak, der mit seinem mächtigen Toyota Celica ST165 eine exzellente Leistung bei seinem Heimevent im Zuge der Berg Europameisterschaft ablieferte und dabei auch die Klasse HK2 für sich entscheiden konnte. Dritter wurde schlussendlich der Tscheche Lubomir Dolezal mit seinem Formel Easter MTX 1-06, der sich mit einer fehlerfreien Vorstellung auch den Sieg in der Historischen Kategorie 5 sichern konnte. Dabei konnte er sich nach 2 gewerteten Rennläufen um 0,04sec. gegen seinen tschechischen Landsmann Jiri Kubicek im weißen Skoda 130 RS durchsetzen, der wiederum mit dem zweiten Platz in der Historischen Kategorie 3 hinter dem französischen Sieger überzeugen konnte. Mit von der Partie war auch der Obersteirer Jürgen Pachteu mit seinem neongrünen Steyr Puch 650 TR, der in Dobsina eine hervorragende Leistung ablieferte und sich am Ende den Klassensieg in der Historischen Kategorie 1 bis 850ccm sichern konnte, wobei es Gesamt in dieser Kategorie sogar zum hervorragenden zweiten Platz reichte.
Last Updated on 20. August 2020 by Wolfgang Maringer