Photos by Grzegorz Kozera – Motorsports Photography
Reifenpoker in Polen
Gesamtsieg von Milos Benes im Osella FA30
Bericht:
Zu einer wahren Wetterlotterie mutierte der 6. Lauf zur diesjährigen Berg Europameisterschaft im polnischen Limanowa. Dabei sorgte am Trainingstag Regen noch für einigermaßen akzeptable Verhältnisse, wobei von 5 Trainingsläufen nur der erste trocken über die Bühne ging. Am Renntag selbst sorgte der Wettergott für Chaos, als es sowohl im 1. als auch im 2. Rennlauf bei den letzten Fahrzeugen, sprich den Gruppen CN, E2-SC sowie Gruppen D, E2-SS im oberen Teil der Strecke zu regnen begann, es im unteren Teil jedoch trocken blieb. Somit war die Reifenfrage keine einfache und sorgte im Endklassement für unverhältnismäßige Abwechslung.
Unbeeindruckt davon schien nur der Tscheche Milos Benes (Titelbild) zu sein. Dieser pokerte mit den Reifen sowohl im 1. als auch 2. Rennlauf vollkommen richtig und konnte mit seinem Osella FA30 Zytek wie schon im Vorjahr den Gesamtsieg einfahren. Dabei konnte er auch den Sieg in der Gruppe D, E2-SS für sich verbuchen und somit in der Berg-EM Wertung weiter aufschließen. Auf dem zweiten Platz Gesamt folgte der schnellste Tourenwagen an diesem Wochenende mit dem Tschechen Vladimir Vitver, der mit seinem brachialen Audi WTTR-DTM als einer der letzten noch ohne Regen seine Rennläufe absolvieren konnte und somit auch die Gruppe E2-SH gewinnen konnte. Auf dem dritten Rang folgte bei seinem Heimrennen der Pole Andrzej Szepieniec im mächtigen Mitsubishi Lancer Evo, der mit dem großartigen zweiten Rang in der Gruppe E2-SH überzeugen konnte und dabei furiose Zeiten in den polnischen Asphalt brennen konnte. Auf Platz Vier fand sich schlussendlich bei seinem ersten Start in Polen der Luxemburger David Hauser (Foto) wieder, der mit seinem Wolf GB08F1 bei diesen schwierigen Bedingungen eine famose Leistung ablieferte und dabei mit dem großartigen zweiten Platz in der Gruppe D, E2-SS beeindrucken konnte. Die Top5 im Gesamtklassement komplettierte der Tscheche Dan Michl mit seinem mächtigen Lotus Evora, der jedoch diesmal nicht über den dritten Platz in der Gruppe E2-SH hinaus kam, jedoch weiterhin wichtige Punkte für die Berg-EM Endwertung einfahren konnte. Nicht über Platz 15 Gesamt hinaus kam diesmal der italienische Bergroutinier Fausto Bormolini mit seinem brachialen Reynard K02 F3000, der mit diesen extrem schwierigen Bedingungen nicht allzu gut zu Recht kam, jedoch mit Platz Drei in der Gruppe D, E2-SS Schadensbegrenzung betreiben konnte.
In der Kategorie 1 der Berg-EM konnte der amtierende Berg Europameister Igor Stefanovski (Foto) mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 erneut den Sieg einfahren. Dabei baute er mit seinem Gruppe N Boliden den Vorsprung in der Berg-EM weiter aus und ist damit auf dem besten Weg seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Platz Zwei ging an den Tschechen Jaromir Maly im Mitsubishi Lancer Evo 8, der sich jedoch den Sieg in der Gruppe A sichern konnte und dabei ebenfalls für die Endwertung wichtige Punkte einfahren konnte. Auf Rang Drei in der Kategorie 1 kam der Pole Krzysztof Deren mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 10 in die Wertung, der sich darüberhinaus noch über den grandiosen zweiten Rang in der Gruppe N freuen durfte. Dahinter folgte auch noch sein polnischer Landsmann Michal Ratajczyk auf einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9, der bei seinem Heimrennen mit seiner spektakulären Fahrweise für Furore sorgen konnte und dabei mit Rang Drei in der Gruppe N dem Europameister zusätzliche Schützenhilfe gab. Sein schärfster Konkurrent mit dem Tschechen Jiri Los kam in Polen nur über den vierten Platz in der Gruppe N mit seinem gelben Mitsubishi Lancer Evo 9 hinaus, womit er in Sachen Meisterschaft leider einen kleinen Rückschlag hinnehmen musste. In der Gruppe N ging Rang Fünf an den jungen Serben Nikola Miljkovic auf einem weiteren Mitsubishi Lancer Evo 9, der mit einer grandiosen Performance auch im polnischen Limanowa für Furore sorgen konnte und dabei tolle Zeiten erreichte.