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Der spanische EM-Lauf liegt hinter uns
Erneuter Sieg durch Simone Faggioli
Bericht:
Ein sehr spannendes Motorsportwochenende erlebten die Zuseher und Fahrer beim spanischen Berg-EM Lauf Subida Al Fito. Aus österreichischer Sicht endete das Rennwochenende nicht wunschgemäß, dazu später mehr.
Zuerst der Blick auf das Gesamtklassement, bzw. der Berg-EM Categorie 2 der E2-SH Boliden und offenen Rennwagen. Einmal mehr nicht zu schlagen war der Italiener Simone Faggioli (Titelbild) mit seinem Norma M20FC Zytek. Mit einer einzigartigen Performance konnte er sich dabei neben den Gesamtsieg auch den damit verbundenen Sieg in der Gruppe CN, E2-SC sichern. Aufgrund eines technischen Problems konnte er zwar am 3. Rennlauf nicht mehr teilnehmen, jedoch war der Sieg dabei nie gefährdet. Auf Gesamtrang Zwei konnte sein italienischer Landsmann Fausto Bormolini (Foto) begeistern, der in Spanien mit einer großartigen Leistung beeindruckte und dabei mit seinem Reynard K02 F3000 auch den Sieg in der Gruppe D, E2-SS einfahren konnte. Dritter wurde der Franzose Sebastien Petit beim Comeback in seinem Lola B06/51 F3000 Boliden, der mit diesem Rennwagen sich ein großartiges Duell mit seinem Konkurrent Fausto Bormolini lieferte, wobei am Ende sogar die gleiche Gesamtzeit für beide Piloten zu Buche stand, jedoch sich Sebastien aufgrund der schlechteren Laufzeit mit Gesamtrang Drei, bzw. Platz Zwei in die Gruppe D, E2-SS zufrieden geben musste. Dahinter steuerte der Tscheche Milos Benes seinen Osella FA30 Zytek auf Gesamtrang Vier, wobei er darüberhinaus mit dem hervorragenden dritten Platz in der Gruppe D, E2-SS überzeugen konnte. Platz Fünf, bzw. Rang Vier in der Gruppe D, E2-SS ging an den Luxemburger David Hauser bei seinem ersten Start im spanischen Al Fito, der jedoch am Sonntag sich nicht weiter mit seinem Wolf GB08F1 steigern konnte und nach Platz Drei am Samstag durchgereicht wurde, wobei sich das erreichte Ergebnis bei diesem exzellent besetzten Feld trotzdem sehr stark präsentiert. Dahinter konnte auf Rang Sechs Gesamt, bzw. Platz Fünf in der Gruppe D, E2-SS der Italiener Renzo Napione mit seinem Reynard K02 F3000 mit einer soliden Leistung überzeugen.
Auf Gesamtrang Sieben folgte der Zweit schnellste Pilot aus der Gruppe CN, E2-SC mit dem jungen Italiener Andrea Bormolini, der erstmals einen neuen Osella PA 21 Evo mit 2l Honda Motor aus dem Faggioli Team pilotierte. Neunter Gesamt wurde der Tscheche Petr Vitek mit seinem bereits legendären blauen Osella PA 21/S mit 3l BMW Motor, der darüberhinaus noch mit Platz Drei in der Gruppe CN, E2-SC glänzen konnte.
Zwischen diesen Beiden auf Gesamtplatz Acht landete der Spanier Jose Antonio Lopez Fombona (Foto) mit seinem brachialen Audi A4 DTM, der neben dem Sieg in der Gruppe E2-SH auch den Tourenwagengesamtsieg mit diesem Boliden einfahren konnte. Platz Zwei in dieser Gruppe ging an seinen Landsmann Humberto Janssens Vrebos auf einem Porsche GT3 Cup Rallye, der mit seinem beherzten Fahrstil und Gesamtrang 10 begeisterte noch vor dem Spanier Raul Borreguero Calero auf einem mächtig klingenden Mosler MT 900 R, der mit Rang Drei in dieser Gruppe überzeugen konnte. Vierter wurde der Tscheche Vladimir Vitver mit seinem mächtigen Audi WTTR DTM, der jedoch am Renntag mit technischen Problemen zu kämpfen hatte.
Nun der Blick in die Categorie 1 der Berg Europameisterschaft, also den Gruppe N, A und GT Fahrzeugen. Dort erlebte der Steirer Christian Schweiger (Foto) mit seinem Gruppe A Mitsubishi Lancer Evo 8 sein blaues Wunder nachdem Rennen. Bei der Endkontrolle wollten die Techniker die Abgasklappe vom Turbo kontrollieren. Dazu Christian: „Die Techniker meinten, dazu müsse man nur den Auspuff runternehmen. Wir haben ihnen versucht zu erklären, dass wir dazu den ganzen Turbo ausbauen müssen. Um den Turbo ausbauen zu können, müssen wir die Wasserleitungen, sowie Ölleitungen abschliessen. Im heissen Zustand eigentlich nicht möglich (zumindest nicht ohne Verbrennungen)“. Somit wurde dem Team die Verweigerung der Endkontrolle vorgeworfen, womit man leider aus der Wertung genommen wurde. Doppelt bitter, da man das Rennen in der Gruppe A dominierte und in allen 3 Rennläufen die Bestzeit markieren konnte. Den Sieg erbte somit der Tscheche Lukas Vojacek mit seinem gelben Mitsubishi Lancer Evo 8 vor seinem Landsmann Jaromir Maly, der jedoch mit einem sterbenden Getriebe in seinem Mitsubishi Lancer Evo 8 zu kämpfen hatte. Platz Drei in dieser Gruppe ging an Aldo de Alberto Menendez aus Spanien im wunderschönen Seat Cordoba WRC.
Spannend verlief in Al Fito der Kampf in der Gruppe N. Dort konnte sich der amtierende Europameister Igor Stefanovski (Foto) aus Mazedonien erst im letzten Rennlauf gegen die Konkurrenz mit seinem Mitsubishi Lancer Evo 9 durchsetzen. Rang Zwei ging an den Tschechen Jiri Los im gelben Mitsubishi Lancer Evo 9, der noch den 1. Rennlauf am Samstag für sich entscheiden konnte. Dritter wurde in dieser Gruppe der junge Serbe Nikola Miljkovic bei seinem erst zweiten Bergrennen mit dem Mitsubishi Lancer Evo 9 noch vor dem tschechischen Berg-EM Veteran Martin Jerman im Liqui Moly Mitsubishi Lancer Evo 9.